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Steuern sparen als KMU

22 Juni. 2022

Das wichtigste Ziel vor allem junger KMUs ist es, Kosten zu sparen. Und das geht am besten auf dem Gebiet der Steuern. Genau deshalb stellen wir dir im folgenden Artikel die besten Tipps für das legale Einsparen von Steuerkosten vor. Wir zeigen dir, wie du mit oft simplen Mitteln tausende Euro im Jahr sparen und so den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft als Unternehmer setzen kannst.  

Als KMU sind die alltäglichen Herausforderungen oft vielfältig: Der Konkurrenzdruck ist gewaltig, gerade jetzt gibt es oft Lieferschwierigkeiten, HR-Herausforderungen müssen sensibel gemeistert werden und man darf keinen technologischen Trend verpassen. Am schwerwiegendsten wiegt jedoch oft und vor allem in den ersten Jahren die finanzielle Belastung durch Posten wie Personalausgaben, Mieten, Unkosten und eben Steuern.  

In den Gründerjahren ist es in vielen Bereichen schwer, Geld zu sparen, da das Momentum der eigenen Firma erhalten bleiben muss. Das gilt jedoch nicht für Steuerabgaben. Denn hier lässt sich mit einigen Tricks, die völlig legal sind, viel Geld sparen. Wie du das auch ohne eine gewaltige Buchhaltungsabteilung schaffen kannst, verraten wir in den nächsten Abschnitten unseres Artikels. 


Die richtige Rechtsform

Unser erster Tipp für das Sparen von Steuern ist das Nutzen der richtigen Rechtsform für dein Unternehmen. Schließlich entwickelt sich deine Firma im Laufe der Jahre immer weiter. Das bedeutet, dass die Rechtsform, die vor ein paar Jahren noch genau richtig war, jetzt möglicherweise steuerliche Nachteile verursacht. Das gleiche gilt natürlich auch, wenn du deine Firma gründest: Hier solltest du dich ausführlich darüber beraten lassen, welches die richtige Rechtsform für dich ist.  

Das lässt sich zum Beispiel anhand einer GmbH verdeutlichen, deren einziger Gesellschafter und alleiniger Geschäftsführer du bist. Hier beziehst du also dein Geschäftsführergehalt und alle anderen Umsätze fließen erstmal in das Unternehmen zurück. Erwirtschaftest du hohe Gewinne, und willst diese privat nutzen, dann musst du diese ausschütten – worauf ziemlich hohe Steuern erhoben werden.  

Wenn du allerdings eine Holding gründest, deren Tochterfirma dann deine GmbH ist, dann kannst du diese Gewinne deutlich günstiger an deine Holdinggesellschaft ausschütten und so viel Geld sparen. Und das ist nur ein Beispiel für eine optimierte Rechtsform, mit der du die Steuerlast minderst.  

Ist-Besteuerung nutzen

Vor allem für junge Unternehmen ist es - wie bereits erwähnt – entscheidend, die laufenden Kosten so niedrig wie nur irgendwie möglich zu halten, um so die Handlungsfähigkeit sicherstellen zu können. Einer der besten Tricks dafür ist es, eine Ist-Besteuerung zu nutzen.  

Normalerweise wird jedes Unternehmen mit der Soll-Besteuerung besteuert. Das bedeutet, dass du deine monatlichen Rechnungen an Kunden einreichst und auf diese besteuert wirst – auch wenn dein Kunde dich möglicherweise noch gar nicht bezahlt hatten. Wenn das bei mehrere Großkunden passiert, kann das schnell zur Belastung werden.  

Deshalb solltest du als KMU die Ist-Steuer beantragen, wenn du nicht bilanzierungspflichtig bist, also einen Umsatz von weniger als 600.00 € pro Jahr oder einen Gewinn von weniger als 60.000 € pro Jahr erwirtschaftest. Bei der Ist-Steuer zahlst du deine Steuern immer erst dann, wenn dein Kunde dich auch tatsächlich bezahlt hat. 

Zwischenrechnungen 

Mit Zwischenrechnungen kannst du zwar nicht deine tatsächlich gezahlten Steuern reduzieren – die Steuerlast im laufenden Jahr aber auf jeden Fall. Stell dir zum Beispiel vor, dass du mehrere Handwerker damit beauftragt hast, dein Büro zu renovieren. Auf Grund des Umfangs des Projekts dauern die Umbauarbeiten bis ins nächste Jahr – und sind daher eigentlich auch erst im nächsten Jahr von der Steuer absetzbar.  

Mit einer Zwischenrechnung kannst du in einem solchen Fall vermeiden, dass du zwar Kosten im laufenden Jahr ausgibst, diese aber nicht steuerlich absetzten kann. Bei einer Zwischenrechnung würden dir bei unserem Beispiel die Handwerker Ende des Steuerjahres bereits eine Rechnung über die bisher geleistete Arbeit ausstellen, die du dann steuerlich absetzen kannst. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, werden dir dann die restlichen Kosten in Rechnung gestellt. Diese setzt du dann ganz normal im nächsten Jahr ab. 

Rücklagen 

Auch wenn du auf Grund deiner Unternehmensgröße nicht dazu gezwungen bist, Rücklagen zu bilden, solltest du das dennoch tun. Erstens sind Rücklagen natürlich immer für die Krisen-Resilienz eines Unternehmens wichtig. Gleichzeitig kannst du damit aber auch massiv Steuern sparen, wenn du Gewinne erzielt hast. Denn wenn du mit deinen Gewinnen Rücklagen bildest, dann fallen dafür erst einmal überhaupt keine Steuern an.  

Und wenn du diese Rücklagen in der Zukunft nicht brauchst und diese dann usschüttest, dann fallen dafür deutlich geringere Steuern an, als wenn du dieses Geld sofort als Gewinn ausschütten lässt. Die einzige Vorrausetzung dafür ist, dass die Rücklagen für mindestens 7 Jahre im Unternehmen verbleiben. 

Der Steuerberater

Unsere bisherigen Tipps geben dir bereits einen ziemlich guten Überblick darüber, wie du als KMU mehr Steuern sparen kannst. Allerdings handelt es sich dabei nur um einige Beispiele, die sich besonders leicht umsetzen lassen. Für weiterführende Tipps oder Optionen, mit denen du effektiv Steuern sparen kannst, die aber etwas komplizierter sind, lohnt sich die Beratung durch einen Steuerberater.  

Das klingt erstmal nach einer ziemlichen Binsenweisheit. Tatsächlich ist es aber einer der größten Fehler vor allem neu gegründeter KMUs, in diesem Bereich zu viel Geld sparen zu wollen. Natürlich ist ein guter Steuerberater teuer und eine Ausgabe, die man in den ersten Geschäftsjahren nur ungern zusätzlich schultern will.  

Gleichzeitig handelt es sich dabei aber um eine Ausgabe, die dir unglaublich viel Geld sparen kann. Denn in der sich ständig verändernden Welt der Steuergesetze kennt sich nun einmal niemand so gut aus, wie ein Steuer-Profi. Von keiner Software und auch in keinem Blog-Beitrag wirst du bessere Steuertipps finden als bei einem Experten. Vor der nächsten Steuerklärung lohnt es sich also, ein Budget für den Steuerberater festzulegen und dadurch im Endeffekt und langfristig deutlich mehr Geld zu sparen. 


Unser Fazit

Der richtige Umgang mit dem deutschen Steuergesetz ist entscheidend für den Erfolg von Unternehmen aller Größenordnungen. Für kleine und mittlere Unternehmen ist das aber noch wichtiger. Denn vor allem in den ersten Jahren geht es darum, so kosteneffizient wie irgendwie möglich zu arbeiten, um die finanzielle Belastung der Gründerjahre meistern zu können.  

Und dafür gibt es eigentlich keinen einfacheren Weg, als mit den oben genannten Tricks Steuern zu sparen. Auch wenn dafür oft einige Stunden an Recherche und Aufwand investiert werden müssen, kannst du so schnell tausende Euros an Steuern in jedem Jahr sparen. Wenn du das mit den Ratschlägen eines guten Steuerberaters verbindest, befindest du dich auf dem besten Weg in eine Zukunft als erfolgreicher Unternehmer.