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Vegetarismus und sein positiver Einfluss auf die Umwelt

08 September. 2021

Vegetarier, Lacto Vegetarier, Veganer, Frutarier, Flexitarier oder doch lieber Pescetarier? Die Welt der Ernährung ist so vielfältig wie die Nahrung, die Mutter Natur zur Verfügung stellt. Doch längst nicht jeder schöpft aus der vollen Bandbreite dessen, was es an Nahrungsmitteln gibt. Vegetarier, beispielsweise, verspeisen pflanzliche und tierische Produkte mit Ausnahme von Fisch und Fleisch. (Anm.: Vegetarier die Fisch essen, aber kein Fleisch sind keine Vegetarier, sondern Pescetarier.)

 

Doch, warum eigentlich? Natürlich gibt es den einen oder die andere, die die Vorstellung ein totes Tier zu essen unerträglich finden. Aber das alleine ist nicht unbedingt der einzige Grund. Viele Vegetarier verzichten auch der Umwelt zuliebe völlig auf Fleisch und Fisch.

 

Wie aber wirkt sich der Verzehr von tierischen Produkten und insbesondere Fleisch (beziehungsweise der Verzicht darauf) auf die Umwelt aus? Wir haben die Antworten für Sie gesucht und möchten Sie Ihnen präsentieren: 

 

1. Weniger Energie und Rohstoffe nötig

Im Vergleich zu einem „Fleischesser“ braucht es viel weniger Energie und Rohstoffe um einen Vegetarier mit gleich vielen Kalorien zu versorgen, wie seinen Fleisch essenden Freund. Zum einen braucht es für die Erzeugung der Nahrung für den Vegetarier vergleichsweise deutlich weniger Wasser.

 

Als Denkbeispiel: Für die Produktion von einem Kilogramm Äpfeln werden 700 Liter Wasser gebraucht, 900 bei Kartoffeln, 3.900(!) Liter pro Kilo Hühnchen und 5,5 Tausend(!) Liter für ein einziges Kilo Rindfleisch. Oder in anderen Worten, ein Kilo Rindfleisch braucht in der Produktion etwa so viel Wasser wie 7,8 Kilo Äpfel. Oder anders formuliert stellt es vor die Wahl: einmal 30 dag leckeres Rindersteak oder einen Monat lang jeden Tag ein Vollbad nehmen.

 

2. Mehr Energie pro Fläche

Der geringere Einsatz von Rohstoffen, impliziert den zweiten Punkt: Pro Fläche wird mehr Energie erzeugt. Studien zeigen, dass lediglich Hülsenfrüchte und Getreide Energie gewinnend angebaut werden können. Das bedeutet, es braucht eine Kalorie Energie um zwei bis drei Kalorien Nahrung zu erzeugen.

 

Bei Obst und Gemüse liegen wir bei etwa 0,5 Kalorien die aus der einen Kalorie Energie gewonnen werden kann, bei tierischen Lebensmitteln sind es nur etwa 0,01-0,05 Kalorien. Obwohl der riesige Energiebedarf für tierische Lebensmittel hier sehr deutlich erkenntlich ist, werden bereits etwa 70% landwirtschaftlicher Flächen  auf Viehzucht verwendet. Tendenz steigend, denn mit wachsender Bevölkerung wird auch die Nachfrage nach tierischen Produkten steigen. Dabei werden nur knapp 17% des Kalorienbedarfs der Menschen weltweit durch tierische Produkte gedeckt.

 

Die Konsequenzen sind klar: weitere Ökosysteme weltweit werden zerstört werden müssen um mehr Fläche zu erlangen, beispielsweise durch die Rodung von Wäldern. Diese Flächen werden anschließend genutzt um mehr Futtermittel zu produzieren und den steigenden Bedarf an tierischen Produkten zu decken.

 

Ein weiterer Effekt, der durch die Rodung der Wälder entsteht ist, dass der Klimawandel deutlich beschleunigt wird. Weniger Wälder bedeutet weniger Kohlendioxid, das neutralisiert werden kann, was in weiterer Folge bedeutet, dass das Klima zusätzlich belastet wird.

 

3. Klimawandel

Damit wären wir auch beim dritten Punkt angelangt: dem Klimawandel. Nebst weniger Kohlendioxid, das durch das Schrumpfen der Wälder neutralisiert werden kann, führt die Tierhaltung (insbesondere Rinderhaltung) zur massiven Produktion vieler Treibhausgase: Kohlendioxid (Anm.: doppelt gefährlich: 1. mehr Produktion, 2. weniger Abbau). Distickstoffmonoxid und Methan.

 

Würden sich alle Menschen weltweit vegetarisch ernähren, könnten die Treibhausgase (verursacht durch Tierhaltung) um 63% reduziert werden, bei veganer Ernährung sogar etwa zu 70%.

 

Aber sollen jetzt alle auf Fleisch verzichten und Vegetarier oder Veganer werden? Nein. Das ist natürlich nicht nötig. Dennoch haben wir einige hilfreiche Tipps, wie Sie die Umwelt unterstützen, und dennoch ab und zu ein wenig Fleisch genießen können.

  

4. Tipps 

  • Weniger ist mehr: Essen Sie weniger Fleisch und konsumieren Sie nur Bio-Fleisch, das deutlich nachhaltiger und umweltfreundlicher ist als die konventionelle Variante. Der höhere Preis für Bio-Fleisch führt (als positiver Nebeneffekt) zu bewussterem und geringerem Konsum von Fleisch. Das bedeutet weniger Bedarf an Futtermitteln. Was (wie vorhin bereits beschrieben) einen sehr wertvollen Beitrag zur Erhaltung unserer Umwelt leistet. 

 

  • Ersatz Produkte: Es muss nicht immer Fleisch sein. Greifen Sie doch auch auf die anderen, pflanzlichen Optionen zurück wie Tofu, Lupinen, Bohnen, Erbsen und so weiter. Es kommen laufend mehr Alternativen auf den Markt und es ist für jeden etwas dabei (selbst für die größten Fleischtiger!).

    ABER: Auch hier sei Vorsicht geboten. Pflanzlich allein heißt noch nicht gut fürs Klima. Die Ersatzprodukte sind nur dann besser als Fleisch, wenn sie auch regional produziert werden (da sonst weite Transporte nötig sind, die die Umwelt belasten). 

 

  • Hardcore Variante: Wer gerne etwas mutiger sein möchte, kann es auch mit Produkten aus Insekten probieren. Sie sind reich an Protein und nehmen langsam Einzug in deutschen Supermärkten. Insekten produzieren deutlich weniger Treibhausgase als beispielsweise Schweine.  

 

  • Null Abfall: Kaufen und konsumieren Sie bewusst Ihre Lebensmittel. Ob Sie nun Fleisch essen oder nicht. Werfen Sie keine Lebensmittel weg, sondern verarbeiten Sie alles, oder geben Sie es beispielsweise in Form von foodsharing jemand anderem. Jedes unnötig weggeworfene Kilogramm guter Lebensmittel ist eine unglaubliche Verschwendung an Ressourcen und Arbeit, die in die Produkte geflossen sind. Immerhin: Jedes weggeworfene Kilogramm muss schließlich ebenfalls vorher produziert werden, und was übermäßige Produktion mit unserer Umwelt anrichtet, wurde bereits ausführlich erklärt.

 

 

Zum Schluss:

Wie bereits angedeutet, es muss nicht jeder sofort zum Vegetarier oder Veganer werden, der die Umwelt schützen möchte. Sie können die Umwelt und das Klima auch durch deutlich kleinere Umstellungen unterstützen. Einerseits können Sie die vorgeschlagenen Tipps umsetzen, andererseits können Sie auch Ihre Ernährungsgewohnheiten umstellen. Hier noch einige hilfreiche Ideen:  

 

Essen Sie doch zwei bis dreimal die Woche vegetarisch! Kaufen und konsumieren Sie nur höchstwertiges Fleisch! Holen Sie sich Tipps aus dem Internet zu leckeren Rezepten und probieren Sie nach Herzenslust aus, was die deutsche Küche an vegetarischen Gerichten alles hergibt!

 

Vermeiden Sie Billig-Produkte insbesondere billigstes Fleisch oder Tierische Produkte. Achten Sie stattdessen auf hohe Qualität! Sie unterstützen damit nicht nur die Umwelt, sondern tun auch sich und Ihrem Körper etwas Gutes! Gesundes Essen ist eine der wichtigsten Grundlagen für ein gesundes Leben und Sie haben schließlich nur einen einzigen Körper, also achten Sie auf ihn und Ihre Umwelt!