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Cloud- und Edge-Computing erklärt

02 September. 2021

Mehr als 75% aller deutschen Unternehmen verwenden inzwischen die Cloud. Und das aus gutem Grund. Aus modernen Cloud-Services lassen sich für Unternehmen unzählige Wettbewerbsvorteile ziehen. So zum Beispiel ein verbesserte Nutzererfahrung für Kunden, eine Zentralisierung aller wichtigen Informationen, auf die man dann von überall auf der Welt zugreifen kann und die Optimierung von Prozessen.

In den letzten Jahren hat sich neben dem Cloud-Computing aber noch ein anderer Service bewährt: Edge Computing. Was sowohl Edge- als auch Cloud-Computing bedeuten, was die Vorteile und Stärken der Systeme sind und warum das für Ihr Unternehmen so wichtig ist, haben wir in folgendem Ratgeber zusammengefasst.  

 

Ein neues Zeitalter

Die Digitalisierung und Vernetzung unserer Welt haben unseren Alltag für immer verändert. Das gilt sowohl für unser Privatleben als auch für die Geschäftswelt. Unternehmen können von genau dieser Digitalisierung und Vernetzung auf unterschiedlichste Weise profitieren. Einer der wichtigsten Vorteile ist sicherlich, dass Firmen dank Cloud und Edge-Lösungen auf mehr Kunden- und Prozess-Daten zugreifen können als jemals zuvor.

Denn mehr Daten bedeutet, dass ein Unternehmen die eigenen Kunden, deren Konsumverhalten und auch interne Unternehmensprozesse deutlich besser verstehen kann. Warum das ein entscheidenden Wettbewerbsvorteil ist, ist ziemlich offensichtlich. Da ist es dann kein Wunder, dass mehr als ¾ aller Unternehmen in Deutschland inzwischen einen oder verschiedene Cloud-Dienste nutzen. 

 

Das ist Cloud Computing

Wir alle verwenden in unserem Alltag, egal ob im Privat- oder Geschäftsleben, inzwischen unzählige Cloud-Anwendungen. Aber was ist eigentlich die Cloud bzw. Cloud-Computing? Eine Cloud bezeichnet ein Netzwerk, in dem Daten und Ressourcen zentral gesammelt und dann allen Nutzern dieser Cloud an jedem Ort der Welt zur Verfügung gestellt werden.

Cloud-Computing bezeichnet die tatsächlichen Rechenprozesse oder Anwendungen, die zum Ausführen der Cloud nötig sind. Das Sammeln,  Auslesen, Auswerten und Organisieren von Daten gehört genauso dazu wie das bereitstellen von Ressourcen und Funktionen für Anwender oder das Automatisieren von Prozessen.

 

Das ist Edge Computing

Cloud-Computing ist also unglaublich wichtig für moderne Unternehmen. Aber auch Edge Computing spielt eine immer entscheidendere Rolle bei der Digitalisierung und Vernetzung von Unternehmen. Wie der Name bereits vermuten lässt, werden beim Edge Computing Rechenprozesse am Rand eines Netzwerks (Edge= engl. für Rand) statt an einem zentralen Ort wie der Cloud durchgeführt.

Hier werden also nicht alle Daten zentral gesammelt, ausgelesen und dann verwendet, sondern direkt an den Rändern des Netzwerkes weiterverwertet. Das bedeutet, dass ein Edge Computing System in einem in einem Logistiklager die Sensoren des Lagers selbständig ausliest, auswertet und möglicherweise sogar Prozesse ausführt. Bei einer normalen Cloud wären das alles Aufgaben des Cloud-Computing-Dienste.   

 

Edge Computing vs Cloud Computing

Unternehmen nutzen also immer häufiger den Vorteil der Cloud, dass sich dort unglaublich viele Daten zentral sammeln, auslesen und dann gewinnbringend einsetzten lassen. Daher erscheint der Ansatz des Edge Computing, bei dem die Zentralisierung aller Netzwerkfunktionen teilweise wieder rückgängig gemacht wird, auf den ersten Blick etwas sinnlos.

Vor allem, wenn ein Unternehmen auf Aspekte wie das Internet of Things (IoT) und Industrie 4.0 zugreifen will, stößt ein herkömmliches Cloud-System jedoch schnell an seine Grenzen. Denn bei einer Cloud werden wirklich alle Daten erst einmal zentral gesammelt und ausgewertet. Bei mobilen Endgeräten bleibt allerdings ein Großteil der gesammelten Daten nutzlos.

So erzeugt eine einzige Flugturbine während eines nur 30-minütigen Flugs eine gigantische Datenmenge von 10 Terabyte. Der absolute Großteil dieser Daten ist für die weitere Auswertung allerdings völlig nutzlos. Stellt man sich jetzt vor, dass alle Daten aller Turbine eines 9-Stunden Flugs an die Cloud weitergeleitet und dort ausgewertet werden müssen, dann wird deutlich, warum das problematisch sein kann. 

 

Die Cloud stößt an ihre Grenzen

Um die viele Vorteile von Cloud Computing und Big Data wirklich nutzen zu können, ist es vor allem entscheidend, die richtigen Daten schnell genug zu finden und zu verwenden. Das ist allerdings unmöglich, wenn die Cloud, wie beim Beispiel Flugzeugturbine, von einer riesigen Datenflut an nutzlosen Informationen überschwemmt wird.

Das verzögert bzw. verlängert erstens die Anwendungs- und Rechenzeit in der Cloud ungemein. Denn nachdem die Daten alle an die Cloud übertragen wurden, müssen jetzt massive Rechenleistungen verwendet werden, um die wertvollen Daten von den nutzlosen Daten zu trennen. Außerdem besteht immer das Risiko, dass die eigenen Cloud-Strukturen durch solche Datenmassen überfordert werden und dann nicht mehr funktionieren.

Gleichzeitig werden die Latenzzeiten, also die Übertragungszeiten zwischen Endgerät und Cloud immer länger, weil so große Datenmengen übertragen werden müssen.  Zusätzlich dazu steigen die Kosten für das eigene Unternehmen natürlich ins unermessliche, wenn jeden Tag größere Mengen über den eigenen Hochleistungs-Internetanschluss übertragen werden müssen. 

 

Hier ist Edge Computing überlegen

Vor allem bei Unternehmen, die massive Datenmengen sammeln und dann auswerten wollen, kann eine herkömmliche Cloud also schnell problematisch werden. Und genau hier kommt Edge Computing zum Einsatz. Dadurch dass die Daten bereits an den Rändern des Netzwerks von den individuellen Systemen ausgelesen werden, können diese Rechenprozesse deutlich schneller ausgeführt werden.

Beim Edge Computing werden also alle nutzlosen Daten bereits am Ort der Datenerfassung aussortiert. An den zentralen Server bzw. die Cloud werden dann nur die Informationen weitergegeben, die für Entscheidungsträger und Entwickler wirklich wichtig sind. Da diese Datenmengen natürlich deutlich kleiner sind, werden die Datenübertragungen auch deutlich schneller, effizienter und vor allem billiger.

Und das Edge Computing kann noch mit einem weiteren Vorteil punkten: Bestimmte Prozesse können damit automatisiert und so deutlich schneller ausgeführt, bzw. Entscheidungen schneller getroffen werden, da eine Anfrage nicht erst an ein zentrales System weitergeleitet und dort beantwortet werden müssen. Vor allem in zeitsensiblen Bereichen wie der Medizin ist das besonders wichtig. 

 

Die beste Lösung: Fog Computing

Bedeutet das jetzt, dass Cloud Computing bereits vom Edge-Computing überholt wurde? Nein, auf keinen Fall. Denn sowohl das Cloud als auch das Edge Modell verfügen über individuelle Vorteile und Nutzen, die für moderne Unternehmen wichtiger als jemals zu vor sind. Die beste Lösung ist es daher, sowohl Edge- als auch Cloud-Computing zu verwenden. Und zwar mit dem sogenannten Fog Computing.

Das Fog Computing verbindet das beste aus beiden Welten: Alle wichtigen Daten werden zentral und für jeden Nutzer zugreifbar gespeichert, während die einzelnen Edge-Prozesse ebenfalls zentral gesteuert werden. Gleichzeitig findet die Auswertung und teilweise auch die Automatisierung der Prozesse lokal statt. So wird das eigene System effizienter, leistungsstärker und billiger.