Selbst Menschen, die ihren Job lieben, müssen zumindest gelegentlich mit arbeitsbedingtem Stress und Ängsten umgehen. Und obwohl viele Unternehmen gerne davon sprechen, dass ihnen die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter wichtig sind, sagen ihre Handlungen oft etwas anderes.
Zwar sind die deutschen Arbeitnehmergesetze sehr stark, dennoch gibt es immer Wege, Arbeitnehmer loszuwerden. Auch wenn dann eventuell eine Abfindung zugesprochen wird, einen neuen Job zu finden, ist nicht immer einfach.
Insbesondere, wenn man sich in einer langen Probezeit befindet, kann die Angst vor der Entlassung sehr viel Stress verursachen. Unterschwellige Drohungen, dich zu entlassen, können dein Leben so sehr negativ beeinflussen, dass du davon körperlich krank wirst. Es nachzuweisen, dass ein gesetzwidriges Verhalten vorliegt, ist zudem nicht immer einfach.
Besonders aktuell sind die Entlassungswellen wegen der Energiekrise. Einige Unternehmen können sich schlichtweg nicht mehr so viele Mitarbeiter leisten und dagegen kannst du auch nichts tun. Tatsächlich denken rund ein Viertel aller Unternehmen in Deutschland, dass Sie Mitarbeiter entlassen müssen. Im Jahr 2022 waren es hierzulande 2,61 Millionen Menschen, die ohne einen Job waren.
Dass das auf die zurückliegende Corona-Pandemie trifft, bei der leider viele Menschen aus unterschiedlichen Branchen entlassen werden mussten, ist ein sehr unglücklicher Zustand. Dass die Angst davor steigt, seinen Job zu verlieren, ist daher sehr verständlich.
Ein Jobverlust kann auch eine neue Chance sein
Doch so düster die Aussichten auch aussehen mögen, bieten die neuen Wege zu arbeiten und neue Technologien auch viele Chancen. Je nach Branche, in der du arbeitest, kann sich für dich dadurch ein ganz neuer Weg entwickeln.
Es ist bei den meisten Tätigkeiten nicht mehr notwendig, vor Ort zu sein und jeden Tag in ein Büro zu fahren. Erstens sparen dadurch die Unternehmen an Energiekosten und zweitens kannst du dich so auch auf Stellen bewerben, die nicht regional gebunden sind.
Oder vielleicht warst du in der letzten Zeit sowieso nicht sonderlich glücklich in deinem Job. Nun könntest du die Gelegenheit haben, dich weiterzubilden, Informationen einzuholen, die du brauchst und dir genau das selbst aufzubauen, was du dir schon immer erträumt hast.
Wie die Angst vor Entlassung unsere psychische Gesundheit beeinträchtigen kann
Ein Leben in ständiger Ungewissheit - sei es in Bezug auf unsere Karriere oder andere Aspekte unseres Lebens - kann ein schwerer Schlag für unsere psychische Gesundheit sein. Die ständige Angst ist auch nicht gut für unsere körperliche Gesundheit.
Zwar sind wir in Deutschland in der glücklichen Lage, dass man üblicherweise Anspruch auf Arbeitslosengeld hat, doch das genügt oft nicht, um über die Runden zu kommen. Die meisten haben gewisse finanzielle Verpflichtungen wie die Abbezahlung eines Hauses oder Autos, wodurch der finanzielle Einbruch einen enormen Schaden anrichten kann. Von dem abgesehen, dass es für viele auch ohne diese Verpflichtungen bereits sehr knapp geworden ist.
Als Resultat dreht sich alles im Kopf nur noch darum, wie man diese Zeit überstehen kann. Es raubt dir den Schlaf, du stehst unter Dauerstress und nicht selten neigen einige dazu, diesen Kummer zu betäuben. So kann es schnell passieren, dass man in eine Negativspirale gerät, mit Depressionen und Substanzmissbrauch. Auch die Beziehung zum Partner kann dadurch sehr leiden. Und schon die Angst vor einer Entlassung kann diese Symptome hervorrufen.
Wie man mit der Angst vor Entlassungen umgeht
Leider sieht es im Moment nicht so aus, als würde sich die wirtschaftliche Lage, die durch die zurückliegende Pandemie, die aktuelle Energiekrise und den Ukraine-Krieg hervorgerufen wurde, verbessert. Doch du kannst einiges tun, um dich auf das Schlimmste – sollte es denn eintreten – vorbereiten kannst. Und denk wirklich rationell darüber nach: Wäre es wirklich das Schlimmste?
Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen können, deinen Kopf von der Angst, deinen Job zu verlieren, freizubekommen:
1. Erstell einen Notfallplan
Selbst wenn ein finanzielles Sicherheitsnetz nicht machbar ist, kannst du mit einem Notfallplan deine Situation kontrollieren. Es geht darum, die Schritte festzulegen, die du unternehmen musst, wenn du deinen Job verlierst.
Dazu kann alles gehören, von der Aktualisierung deines Lebenslaufs über die Erweiterung deines beruflichen Netzwerks bis hin zu der Frage, wie und wo du nach einer neuen Stelle suchen würdest, falls es dazu kommen sollte.
Wenn du dann bereits diese Basis hast, weißt du schon ziemlich genau, was du tun könntest, sollte der Fall eintreten. Du kannst dir auch neben deinen derzeitigen Job ein zweites Standbein aufbauen, das du eventuell im Falle eines Jobverlustes in Vollzeit durchführen könntest. Die Welt der Online-Jobs weltweit ist mehr am Wachsen als je zuvor.
2. Sprich mit einem Berufsberater oder Therapeuten
Die Arbeit hat einen großen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit, und zum Glück gibt es Fachleute und Ressourcen, die dir dabei helfen können. Wenn es dein Budget zulässt, solltest du ein paar Sitzungen (oder auch nur eine) bei einem Berufsberater oder Therapeuten buchen. Eine neue Perspektive von einem Außenstehenden, der auch noch darauf spezialisiert ist, Menschen bei der Bewältigung dieser Art von Ängsten zu helfen, kann sehr hilfreich sein.
Aber auch wenn du nicht in der Lage bist, für eine Beratung zu bezahlen, kannst du nach kostenlosen oder kostengünstigen Möglichkeiten sehen, wie z. B. die Teilnahme an kostenlosen Job- und Karrieremessen in deiner Nähe oder virtuell und die Nutzung der öffentlichen Bibliotheken in deiner Region, die kostenlose Karrieredienste anbieten (viele tun das).
3. Lenke deine Angst in das Erlernen neuer Fähigkeiten
Sobald du merkst, dass deine Angst vor der Entlassung außer Kontrolle gerät, solltest du deine Aufmerksamkeit bewusst auf etwas anderes lenken - zum Beispiel darauf, etwas Neues zu lernen.
Es ist nicht nur eine Ablenkung von der Sorge um deinen Job, sondern du tust dir selbst einen Gefallen, wenn du eine neue Fähigkeit erlernst oder dein Wissen über ein bestimmtes Thema erweiterst, unabhängig davon, was mit deiner aktuellen Stelle passiert.
Unser Tipp:
Wenn du dich dafür entscheidest, dich selbstständig zu machen oder in der Zukunft einen Job anzunehmen, der im Homeoffice stattfindet, sei so früh wie möglich darauf vorbereitet, vor allem, wenn du noch einen Gehaltszettel bekommst.
Richte dir schon jetzt zur Sicherheit ein voll funktionstüchtiges Homeoffice ein, mit all den Möbeln und Geräten, die du brauchst, um professionell arbeiten zu können. Wir empfehlen dir die Grundausstattung mit einem Sitz-Steh-Schreibtisch wie dem höhenverstellbaren Tischgestell E8 oder E7 von FlexiSpot und einen ergonomischen Bürostuhl mit Rückensupport wie den BS11 von FlexiSpot.