Viele Vorgesetzten üben vor allem Kritik aus und gehen davon aus, dass der Mitarbeiter sich gelobt fühlt, wenn einmal keine Kritik kommt. Was sie dabei vergessen, ist, dass dies nicht unbedingt von guter Führungsstärke zeugt, sondern einen ganz im Gegenteil eher unfreundlich gegenüber den Mitarbeitern erscheinen lässt. Im Gegensatz dazu kann man, indem man die Mitarbeiter regelmäßig lobt, motivieren und ein positiveres Gefühl bei ihnen auslösen, das sich anschließend oft auch positiv auf die Effektivität oder die Leistung der Mitarbeiter auswirkt. Unterbewusst merkt man sich oft, dass man durch bestimmte Herangehensweisen gelobt wurde und versucht, diese mehr in den Arbeitsalltag mithin rein u kooperieren oder noch weiter auszubauen. Lob ist allerdings nicht gleich Lob, denn wenn etwas falsch wirkt oder zum Beispiel zu unspezifisch ist, dann können die positiven Effekte ausbleiben.
Das geht beim Loben gar nicht
Ist Loben nicht immer besser als reines kritisieren? Das mag man zunächst vermuten, allerdings gibt es ganz verschiedene Ansätze, von denen die einen besser, die anderen weniger gut funktionieren. Eine dieser negativen Ansätze sind, wenn auf ein Lob direkt ein “Warum nicht immer so?” folgt, denn auf die positiven Emotionen durch das Lob folgen dann direkt Einschränkungen bis hin zu negativen Emotionen, weil sich der Mitarbeiter durch die Aussage angegriffen fühlt. Besser ist es, etwas direkt zu adressieren, wenn es falsch läuft, und es nicht erst dann anzusprechen, wenn der Mitarbeiter von alleine etwas geändert hat.
Gleichzeitig sollte man mit seinem Lob immer auf dem Boden der Tatsachen bleiben, denn wenn man zu weit ausholt, kann der Mitarbeiter das Lob schnell nicht mehr ernstnehmen. Zudem wirkt es für die anderen Mitarbeiter beschämend, wenn man zum Beispiel sagt, dass niemand sonst eine Aufgabe so gut macht.
Ein weiteres No-Go ist, dem Mitarbeiter mit dem Lob direkt neue Aufgaben aufzudrücken. Wer das macht, assoziiert im Unterbewusstsein der Arbeitnehmer ein Lob direkt mit mehr Arbeit. Da die meisten Personen Stress allerdings eher vermeiden wollen, kann das unterbewusst dann sogar zu einer Verminderung der Produktivität kommen, um nicht mehr Aufgaben aufgedrückt zu bekommen. Mindestens allerdings macht man sich bei den Mitarbeitern unbeliebt.
Das letzte No-Go, das wir ansprechen wollen, ist eine unpersönliche und indirekte Ansprache, bei der man zum Beispiel das ganze Team lobt. Oft fühlen sich die einzelnen Mitarbeiter dann nur mittelmäßig angesprochen und der Motivationspush bleibt aus.
Besser loben - besser ankommen
Wie wir gelernt haben, kann man bei einem Lob viel falsch machen, indem man es mit negativen Aussagen verbindet oder indem man das Lob zu unspezifisch macht und sich die einzelnen Personen nicht wirklich angesprochen fühlen. Dann stellt sich allerdings die Frage, wie man denn dann richtig lobt und so für mehr Produktivität bei den Arbeitnehmern sorgt. Hierfür kann man die folgenden Punkte als eine Art Checkliste nutzen und so seine Art zu Loben verbessern.
Ehrlich
Ein Lob sollte niemals gelogen sein. Gerade in dem Arbeitsumfeld kann sich das negativ auf die Resultate auswirken, denn die Person wird dieses Verhalten dann wahrscheinlich öfter an den Tag legen. Stattdessen sollte man, wenn etwas nicht so gut lief, konstruktive Kritik erbringen und sowohl negative als auch positive Dinge herausstellen.
Wenn etwas schiefgelaufen ist, dann ist allerdings nicht direkt alles schlecht. Trotz eines Missgeschicks kann man zum Beispiel die Weise, auf die ein Mitarbeiter mit der Situation umgegangen ist, loben.
Persönlich
Wenn man von Gesicht zu Gesicht lobt, hat dies oft einen deutlich größeren Stellenwert als wenn man nur über Email lobt oder einer anderen Person sagt, dass jemand etwas gut gemacht hat, die es dann an besagten Jemand überbringt. Persönlich kann man auch besser sehen, wie ein Lob ankommt und, falls nötig, auch bestimmte Aussagen klären.
Zeitlich direkt
Mit einem Lob sollte nicht erst mehrere Wochen gewartet werden, denn bis dahin hat der Mitarbeiter und auch der Chef wahrscheinlich schon wieder vergessen, was genau gut an der Aktion war.
Auch nonverbal loben
Studien zeigen, dass sich Personen oft eher an die Körpersprache und die generelle Ausstrahlung erinnern als an die genauen Worte, die man gesagt hat. Auch ein Lob sollte man daher, damit es langfristige Wirkungen hat, nicht nur auf das Verbale beschränken, sondern die positive Einstellung auch in der Körpersprache widerspiegeln. Ein Nicken oder ein Lächeln, das vielleicht auch schon während einer Aktion wie zum Beispiel einer Präsentation kommen kann, um eine Person nonverbal zu bestätigen, sowie ein Handschlag oder ein Schulterklopfen bekräftigen die Worte noch einmal. Es sollte allerdings trotzdem darauf geachtet werden, dass man nicht persönliche Grenzen des Mitarbeiters überschritten werden und man ihn oder sie zum Beispiel umarmt, obwohl die Person sich dabei unwohl fühlt.
Aktionen können mehr als Worte sagen
Indem man Anreize für gute Arbeit und Produktivität schafft, die schon im Vorhinein festgelegt sind, kann man den Mitarbeitern ermöglichen, diese Anreize sozusagen “einzusammeln”, das heißt sie können darauf hinarbeiten, wenn sie einen Extraschub Motivation brauchen. Anreize könnten zum Beispiel ein Budget für das Home Office sein, mit dem sich die Mitarbeiter auch ihr privates Büro ergonomisch, zum Beispiel mit einem Q8 Bambus elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch und einer Bodenmatte von FlexiSpot für das Arbeiten im Stehen, einrichten können und so nicht angewiesen auf das Büro sind. Homeoffice so gezielt zu fördern zeigt beispielsweise das Vertrauen in die Qualität der Arbeit und die Zuverlässigkeit einer Person und bietet der Person zusätzlich mehr Vorteile und mehr Flexibilität bei der Arbeit. Auch eine Einladung zu einer Weiterbildung der Firma oder andere ähnliche Anreize wirken in Kombination mit dem Lob Wunder, bringen allerdings zugleich auch der Firma etwas, denn mit solchen Gesten kann man die Leistung oft noch weiter maximieren.