In immer mehr deutschen Büros findet man eine bunte Auswahl an Pflanzen. Kein Wunder, schließlich versprechen die Pflanzen nicht nur eine bessere Luftqualität und eine schöne Optik, sondern fördern darüber hinaus auch Konzentration und Wohlbefinden. In der Praxis scheitert ein solches Pflanzenprojekt aber oft: Die Pflanzen gehen ein, sorgen für Allergien oder machen alles dreckig.
Das muss aber nicht so sein. Denn wenn man sich für die richtigen Pflanzen entscheidet und darüber hinaus einige Grundregeln und praktische Tipps beachtet, dann können die Büropflanzen ihr volles Potential entfalten. Wie genau das funktioniert und wie auch du in deinem Büro von den vielen Vorteilen der Büropflanzen profitieren kannst, haben wir in unserem Ratgeber für dich zusammengefasst.
Die richtige Pflanze für die gegebenen Lichtverhältnisse
Der wohl häufigste Fehler, wenn es um Büropflanzen geht, ist der, dass die falsche Pflanze für die gegebenen Lichtverhältnisse gewählt wird. Denn um schön zu wachsen und zu gedeihen ist es für alle Pflanzen entscheidend, dass diese ausreichend Licht erhalten. Wie viel Licht ausreichend ist, unterscheidet sich allerdings stark von Pflanze zu Pflanze.
Bevor du dich für eine Büropflanze entscheidest, solltest du dich daher zunächst für einen Standort für deine Pflanze entscheiden. Erst die Büropflanze zu kaufen und dann zu schauen, wo diese am besten hinpasst, kann dazu führen, dass du gar keinen idealen Standort findest und dann eine Pflanze umsonst gekauft hast.
Sobald du dich für einen guten Standort entschieden hast, kannst du dich auf die Suche nach der richtigen Pflanze machen. In der Regel unterscheidet man bei der Bewertung eines Standorts für Pflanzen zwischen vier verschiedenen Kategorien: Direktes Licht, indirektes, helles Licht, mittleres Licht und schwaches Licht. Jetzt geht es also darum, zu bestimmen, in welche Kategorie dein gewählter Standort fällt.
Anhand dieser Bewertung kannst du dir dann deine Büropflanze aussuchen. Wir können gar nicht genug betonen, wie wichtig es ist, die eigene Büropflanze anhand der gegebenen Lichtverhältnisse auszuwählen, um Enttäuschungen und tote Pflanzen zu vermeiden. Und keine Sorge: Du wirst für jedes Lichtverhältnis eine Pflanze finden, die dir gut gefällt und die auch optisch alle Ansprüche erfüllt.
Den Pflanzenwuchs falsch einschätzen
Der zweite Fehler, den man unbedingt vermeiden sollte, wenn man auf der Suche nach einer neuen Pflanze ist, ist den Wuchs der Pflanze falsch einzuschätzen. Denn auch hier unterscheiden sich die verschiedenen Pflanzen deutlich: Während einige Exemplare super schnell und super viel wachsen, dauert es bei anderen Typen Wochen, bis man auch nur die kleinste Veränderung feststellen kann.
Dich über die Wuchs-Geschwindigkeit und das Wuchs-Ausmaß deiner Pflanze im Voraus zu informieren, ist also ebenfalls wichtig. Ansonsten kann es passieren, dass deine kleine Lieblingspflanze schnell so stark wächst, dass du diese aus dem Büro verbannen musst. Auch bei diesem Thema lohnt sich also eine Recherche im Voraus.
Dabei kommt es auch wieder auf deinen gewählten Pflanzenstandort an. Wenn sich deine Büropflanze zum Beispiel auf deinem Schreibtisch oder direkt daneben befindet, dann solltest du dich natürlich für ein Exemplar entscheiden, das nicht ganz so schnell wächst. Bei einer Büropflanze auf dem Fenstersims oder auf einem Schrank hast du andererseits mehr Spielraum. Hier machen sich vor allem Hängepflanzen wie die Grünlilie und Zebra-Apfelkraut gut.
Allergien und giftige Pflanzen
Der wichtigste Fehler, den du auf jeden Fall vermeiden musst, ist Pflanzen in dein Büro zu bringen, die giftig sind, oder Allergien bei anderen Mitarbeitern auslösen. Vor allem blühende Pflanzen sind dafür bekannt, Allergien auszulösen. Aber auch Ficus und Gummibaum können ungewollte Reaktionen auslösen. Um das zu verhindern und deine Mitarbeiter zu schützen, solltest du dich vor dem Kauf deiner Pflanze darüber informieren, ob einer deiner Kollegen über eine bekannte Pflanzenallergie verfügt.
Wenn bei dir im Büro Hunde erlaubt sind, ist es außerdem extrem wichtig, dass du keine giftigen Pflanzen ins Büro stellst. Vor allem nicht an Orten, die auch für die Hunde zugänglich sind. Denn im hektischen Büroalltag kann es nur zu schnell passieren, dass ein Vierbeiner eine giftige Pflanze abschleckt oder daran riecht. Das kann zu ernsten Vergiftungen und im schlimmsten Fall zum Tod des Vierbeiners führen. Hier sollte man also besonders vorsichtig sein.
Aber auch für alle Menschen im Büro ist es besser, wenn du auf giftige Pflanzen bzw. Pflanzen, die bei Hautkontakt eine schmerzhafte Reaktion verursachen, verzichtest. Das schließt auch Pflanzenarten mit ein, die im Garten oder zu Hause durchaus gepflanzt werden.
Denn bei der Arbeit kann es immer einmal passieren, dass du selbst, ein Kollege oder eine Putzkraft eine Pflanze schnell verrücken musst. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man die Pflanze auch berührt, vor allem, wenn man kein Botanik Liebhaber ist. Auf solche Pflanzenarten sollte man daher im Büro lieber verzichten. Lavendel, Kapuzinerkresse und alle Kräuter sind für Menschen und Hunde gleichermaßen besonders sicher.
Die Vernachlässigung der Pflanzenpflege
Bevor du dir eine Pflanze für dein Büro aussuchst, ist es also wichtig, dass du dich über Dinge wie das benötigte Licht, das Wachstum der Pflanze und mögliche Allergie- und Gift Risiken erkundigst. Mindestens genauso wichtig ist es aber, dass du recherchierst, wie viel Pflege deine gewünschte Pflanze eigentlich benötigt. Dazu gehört nicht nur das Gießen, sondern auch das Entfernen alter Blätter sowie das Beigeben von Pflanzenfutter.
Wie viel dieser Pflege eine solche Pflanze benötigt, ist sehr unterschiedlich. Typen wie der Bogenhanf, die Grünlilie oder die Glücksfeder brauchen zum Beispiel nur ein Mindestmaß an Pflege. Farne, Palmen und Korbmaranten benötigen hingegen sehr viel Zuwendung. Hier solltest du dich nur für eine Pflanze entscheiden, bei der es auch realistisch ist, dass du genug Zeit für die nötige Pflege hast.
Unser Fazit: Diese Fehler gilt es zu vermeiden
Bei der Auswahl der richtigen Büropflanze gibt es also tatsächlich einiges zu beachten. In der Praxis lassen sich die meisten unserer Tipps aber deutlich einfacher umsetzen, also du jetzt vielleicht annimmst.
Der größte Aufwand entfällt dabei eigentlich auf die Recherche vor dem Pflanzenkauf. Aber umso gründlicher du dabei vorgehst, umso glücklicher wirst du im Nachhinein mit deiner Pflanze. Und dann kannst auch du von einem gesünderen, besser riechenden, grüneren und ganz allgemein glücklicheren Büro profitieren.