Fühlen Sie sich im Büro häufig müde? Fehlt Ihnen öfter die Konzentration oder nicken Sie sogar für einen kurzen Moment weg? Dann könnten Sie unter Schlafmangel leiden.
Schlaf ist extrem wichtig. Wer zu wenig oder schlecht schläft, der ist nicht nur schlecht gelaunt bei der Arbeit, der riskiert auch seine eigene Gesundheit: Schlafmangel kann eine Reihe von körperlichen und psychischen Erkrankungen auslösen und sogar das Risiko für einen Herzinfarkt steigern.
Wenn morgens der Wecker klingelt und man sich so fühlt, als könnte man noch 3 Stunden weiterschlafen, ist das ein gutes Zeichen, dass man keinen erholsamen Schlaf hatte. Wie aber kann man seinen Schlaf verbessern, damit man im Büro nicht schon schlecht gelaunt ankommt?
Mit den folgenden 6 Tipps können Sie Ihr Schlafverhalten schon heute verbessern.
Beachten Sie bitte, dass es sich um Ratschläge handelt, die zu einem besseren Schlaf beitragen können. Wenn Sie Schlafprobleme bei sich feststellen, konsultieren Sie bitte immer zuerst einen Arzt. Nur so lässt sich ausschließen, dass eine ernsthafte Erkrankung die Ursache für Ihre Schlafprobleme ist.
1. Feste Schlafenszeiten festlegen
Jeder Mensch hat einen biologischen Rhythmus. Wenn wir keine festen Schlafzeiten haben, bring das unsere innere Uhr aus dem Takt. Viele Menschen neigen dazu, zu unregelmäßigen Zeiten ins Bett zu gehen. Dank des Weckers stehen die meisten von uns aber immer zur gleichen Zeit auf – jeden Morgen, 365 Tage im Jahr.
Wenn wir also jeden Tag zur gleichen Zeit aufstehen, warum gehen wir dann nicht jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett?
Unser modernes Leben ist geprägt von spätnächtlichen Aktivitäten. Häufig verbringen wir die letzten Stunden des Tages vor dem Fernseher oder dem Laptop. Aber anstatt noch eine Folge unserer Lieblingssendung anzuschauen, könnten wir die Zeit stattdessen dafür nutzen, uns aufs Zubettgehen vorzubereiten.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, die Schlafenszeiten auch während des Urlaubs und an Sonntagen einzuhalten. An freien Tagen kann es verlockend sein, auszuschlafen oder später ins Bett zu gehen. Damit bringen wir aber unseren Rhythmus durcheinander und brauchen im Anschluss wieder Zeit, um uns an unsere vorher festgelegten Schlafenszeiten zu gewöhnen.
2. Keine elektrischen Geräte
Smartphones und Laptops machen es möglich, auch im Bett noch einen schnellen Blick auf Instagram zu werfen oder noch einmal den Terminplan für morgen durchzugehen. Damit tut man sich aber keinen Gefallen. Elektrische Geräte strahlen blaues Licht aus, dass uns wachhält und den Schlaf so erschwert. Nebenher kann es bei übermäßigem Nutzen von elektrischen Geräten schädlich für die Augen sein.
Darum sollten Handy und Laptop am besten weit vom Bett entfernt verstaut werden. Wenn man unbedingt noch einmal einen Blick aufs Smartphone werfen muss, kann man die Hintergrundbeleuchtung auf das Minimum stellen. Auch Laptops verfügen heutzutage über diese Option.
Ebenso kann man bei vielen Geräten einstellen, dass sie nach einer bestimmten Uhrzeit die Bildschirmhelligkeit herunterfahren oder sich automatisch den Lichtverhältnissen anpassen. Dennoch sollten alle elektrischen Geräte beim Zubettgehen sicher auf dem Schreibtisch stehen.
3. Natürliche Hilfsmittel
In der Not greifen viele Leute, die unter Schlafmangel und Schlafstörungen leiden, häufig zu Hilfsmitteln in Form von Medikamenten.
Das Ganze hat aber eine ganze Reihe von Nachteilen: Zum ersten sind solche Hilfsmittel häufig für Personen gedacht, die an ernsthaften Schlafkrankheiten leiden. Genauso, wie es keinen Sinn macht, bei jeder Erkrankung Antibiotika zu nehmen, sollten solche Medikamente nur genommen werden, wenn sie vom Arzt verschrieben werden.
Darüber hinaus bergen Medikamente immer das Risiko von Nebenwirkungen. Da diese Nebenwirkungen eine Vielzahl von Komplikationen verursachen können, ist die Einnahme von Medikamenten immer nur in Absprache mit einem Arzt oder Fachmann zu empfehlen.
Es gibt aber auch natürliche Hilfsmittel, die beim Schlafen helfen. Bestimmte Teesorten, wie beispielsweise Baldrian, verfügen über eine schlaffördernde Wirkung und können so beim Einschlafen helfen. Kamillentee wird eine ähnliche Wirkung nachgesagt. Da bekanntlich Jeder einen anderen Geschmack hat, ist hier Probieren angesagt.
4. Schlafrituale einführen
Menschen sind Gewohnheitstiere. Wir brauchen geregelte Abläufe, um unser Leben zu organisieren und Ordnung zu schaffen.
Schlafrituale können uns dabei helfen, uns unterbewusst auf das Zubettgehen vorzubereiten. So gesehen ist das Zähneputzen bereits ein Ritual, das zum Schlafengehen dazugehört. Viele Menschen bauen andere Abläufe, wie beispielsweise Mediation, in die Vorbereitung zum Schlafen ein und erzielen damit große Erfolge.
Gewöhnen Sie sich einen Ablauf an, bevor Sie zu Bett gehen. Wichtig ist, diesen Ablauf immer und immer wieder vor dem Zubettgehen durchzuführen. So gewöhnt sich Ihr Gehirn an die Rituale und Sie signalisieren Ihrem Körper, dass es Zeit zum Schlafen ist. Damit fällt das Einschlafen häufig leichter.
5. Sport treiben
Ein großes Problem unserer Gesellschaft ist, dass wir uns sportlich nicht mehr genug betätigen. Unsere Vorfahren haben häufig noch in körperlich anstrengenden Jobs wie Viehzucht, Handwerk oder Ähnlichem gearbeitet. Mit dem Fortschritt von Technologie und der flächendeckenden Verbreitung von Bürojobs brauchen wir unseren Körper aber immer seltener zur Arbeit.
Viele Menschen nutzen darum Sport, um sich nach dem Feierabend körperlich zu ertüchtigen. Und tatsächlich kann Sport beim Einschlafen helfen. Wer schon einmal Sport nach langer Inaktivität getrieben hat, der weiß genau, wie erschöpft man im Anschluss ist. Nach dem Gang unter die Dusche möchte man dann nur noch unter die Bettdecke. Somit kann Sport beim Einschlafen helfen und einen gesunden, erholsamen Schlaf fördern.
6. Stress abbauen
Wer ein stressiges Leben hat, der hat häufig auch Probleme beim Einschlafen. Denn unser Unterbewusstsein versucht während des Einschlafens, diese Probleme aufzuarbeiten und zu lösen.
Gerade Entspannungsübungen wie Meditation können dabei helfen, den Kopf freizukriegen. Auch die progressive Muskelentspannung hat bereits vielen Leuten geholfen, besser schlafen zu können.
Wichtig ist, dass man nicht nur seinen Körper, sondern auch seinen Geist vor dem Schlafengehen beruhigt. Denn auch wenn der Körper bereit zum Einschlafen ist, hält uns unser Gehirn häufig noch wach. Dann gehen uns auf einmal tausend Gedanken durch den Kopf oder es fällt uns auf einmal ein, dass wir doch noch etwas Wichtiges vergessen haben.
Es gibt viele Techniken, die bei Schlafproblemen helfen können. Ein guter Schlaf ist wichtig und gehört zu einem gesunden Lebensstil genauso dazu wie eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung
Wenn Sie es schaffen, Ihr Schlafverhalten zu verbessern, werden Sie bald mit mehr Energie belohnt werden. So fühlt man sich auch im Büro ausgeruht und sprüht wieder vor Elan. Und da Sie in Zukunft auch wieder besser und fokussierter arbeiten, freut sich auch Ihr Chef.