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Warum wir zu viele Nachrichten vermeiden sollten

28 Februar. 2022

Egal wann oder über welchen Kanal du dir die Nachrichten ansiehst oder liest, es macht stets den Eindruck, als würde die Welt kurz vor ihrem Ende stehen. Angefangen beim Klimawandel, über das Corona-Virus bis hin zu Naturkatastrophen und schrecklichen Unfällen. Egal wohin man blickt, nur negative Schlagzeilen.

 

Das Problem ist nicht nur, dass auf der ganzen Welt schreckliche Dinge passieren. Aber auch, dass unser Gehirn darauf gepolt ist, unangenehmen Nachrichten mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Psychologen nennen dies die Negativitätsverzerrung und haben herausgefunden, dass dies eines der ersten Dinge ist, die wir als Kinder entwickeln.

 

Und während diese Voreingenommenheit unseren Vorfahren geholfen haben mag, auf potenziell lebensbedrohliche Situationen zu achten, steht sie dieser Tage unserem Glück, unserem Wohlbefinden und sogar unserer Produktivität im Wege. Denn das Problem heute liegt darin, dass wir von Negativität geradewegs überschwemmt werden, was unser Gehirn gar nicht verarbeiten kann. 

 

Wie also überwinden wir die Tendenz zur Negativität und verhindern, dass schlechte Nachrichten unsere Laune und das Leben ruinieren?

 

Du gehörst höchstwahrscheinlich zu denjenigen, die morgens beim Kaffee auf dem Smartphone die Nachrichten-App öffnet und sich informiert, was auf der Welt so geschehen ist. Die meisten tun dies bis zu fünfmal am Tag. Viele haben automatische Push-Benachrichtigungen auf ihrem Smartphone eingestellt, die sie ständig mit den neuesten Schlagzeilen füttern. Dies führt dazu, dass wir regelrecht in Negativität ertrinken. 

 

Warum es so schlecht ist für dich, morgens als Erstes die Nachrichten zu lesen oder anzusehen

Hier spielen ein paar Komplikationen eine Rolle. Das Erste ist das Problem, wann wir Informationen konsumieren. Eine Studie der Forscher Shawn Achor und Michelle Gielan ergab, dass nur drei Minuten negativer Nachrichten am Morgen deine Stimmung für den Rest des Tages ruinieren können.

 

Als Nächstes kommt das Problem, dass die Nachrichtenanbieter miteinander konkurrieren und daher die Geschichten so sensationslustig wie möglich aufblasen. Der allgemeine Ton ist im Laufe der Jahre sehr viel harscher und dunkler geworden. 

 

All diese Zeit, die von Negativität durchdrungen ist, hat ihre Folgen. Indem du heute die Schlagzeilen liest, bist du nicht besser informiert, sondern setzt dich einer vermehrten kognitiven Verzerrung aus. Durch das Aufbauschen und immer wieder Wiederholen von negativen Ereignissen werden wir falsch kalibriert und uns wird ein nicht reales Bild der Welt übermittelt. Es scheint so, als wäre alles nur tragisch und fürchterlich.  

 

Auf der anderen Seite stumpfen wir jedoch auch in einer bestimmten Weise ab, da wir so viel Negatives gar nicht verarbeiten können. Unser Geist schützt uns bis zu einem gewissen Grad davor, zu viel Angst zu haben und blendet teilweise die Emotionen aus. 

 

Diese Verzerrung der Realität führt dazu, dass die meisten glauben, dass durch ein Unglück mehr Personen ums Leben kommen, als es in Wirklichkeit der Fall ist. So bekommt man in etwa den Eindruck, dass mehr Menschen bei Autounfällen ums Leben kommen als durch eine gesundheitliche Ursache wie beispielsweise einem Herzinfarkt. 

 

Wie kann man den negativen Nachrichtenzyklus bekämpfen?

Es gehört zum guten Ton, über alles informiert zu sein. Weiß man nicht genauestens Bescheid, was auf der Welt geschieht und kann nicht mitreden, gilt man als ignorant oder gar ungebildet. Doch dabei ist es sehr viel gesünder für das mentale Wohlbefinden, sich von all den negativen Nachrichten zu lösen. 

 

Tatsächlich wird unsere Fähigkeit, rational und logisch zu denken, ernsthaft beeinträchtigt, wenn wir ständig auf dem Laufenden sein möchten. Was kann man also dagegen tun?

 

Weg von Online-Nachrichten

Zum einen können wir damit beginnen, unseren persönlichen Nachrichtenzyklus zu verlangsamen. Smartphones, Push-Benachrichtigungen und Nachrichten-Apps halten Eilmeldungen, welche sich üblicherweise immer um etwas Negatives drehen, stets griffbereit.

 

Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, sollte man tatsächlich wieder mehr auf die gute alte Papierzeitung zurückgreifen. So bleibt man informiert und kann sich viel besser dafür entscheiden, was man genau lesen möchte. Denn online werden dir immer wieder andere Artikel angeboten, sodass du dich schnell in einem bestimmten Thema verlieren kannst. 

 

Zudem nimmst du damit nur Nachrichten auf, die aus einer von dir bevorzugten Quelle stammen. Damit ist ebenso die Gefahr, dass du das Opfer von Falschnachrichten wirst, sehr viel geringer. Die Bedrohung durch „Fake News“ und Nachrichtenzyklen, die zu schnell sind, um die Fakten zu überprüfen, legen die Pflicht auf den Leser zu unterscheiden, was zuverlässig ist und was nicht. 

 

Das Problem ist, dass wir uns sehr schnell eine Meinung durch Falschinformationen bilden, welche nur schwer wieder zu ändern ist. Selbst wenn sich diese im Nachhinein nicht als wahr herausstellen, bleiben Zweifel zurück. Daher ist es so wichtig, von Anfang an skeptisch zu sein.

 

Informationen aussortieren

Während man früher die Auswahl aus höchstens zwei oder drei Tageszeitungen hatte, ist die Flut von Information im Internet schier unerschöpflich. Sie sind nicht mehr nur auf die traditionellen und professionellen Nachrichtenmedien beschränkt, sondern tauchen auch in sozialen Medien, Blogeinträgen und privaten Webseiten auf. Daher ist es schwierig geworden zu erkennen, wo die Quelle der Information liegt und ob diese vertrauenswürdig ist.

 

Insbesondere Facebook ist zur Nachrichtenquelle sehr vieler Menschen geworden. Schnell werden sogenannte Nachrichten mit den Freunden geteilt, die man Ruckzuck anklickt und nur wenig kritisch hinterfragt. Dabei handelt es sich meist um reißerische, negative und sensationslustige Themen. Und je mehr davon in einem Artikel steckt, umso mehr wird er auf der Plattform geteilt, bewertet und kommentiert. 

 

Nicht selten hält man sich dann daran auf, die Kommentare dazu zu lesen oder sich gar auf Diskussionen einzulassen – und all dies ohne genaues Wissen. Dies macht diese Art von Nachrichten so gefährlich. 

 

Halte dich davon fern und blocke diese Art von Informationen aus. Wenn du dich wirklich auf den neuesten Stand der Dinge bringen möchtest, solltest du eine, maximal zwei vertrauenswürdige Quellen auswählen, welche du dann lediglich zweimal täglich prüfst. 

 

Vermeide Pushnachrichten, welche dich über sämtliche Themen informieren und lege dein Smartphone außer Reichweite, während du mit etwas beschäftigt bist. Auch in deinem Browser solltest du keine Benachrichtigungsfunktionen aktiviert haben oder die Nachrichtenseiten stets geöffnet halten. Durch das Einblenden ständiger negativen Schlagzeilen wirst du lediglich abgelenkt und deine Stimmung wird immer schlechter. 

 

Nachrichten Detox

Ist es denn wirklich so, dass man über alle möglichen Ereignisse und Themen stets auf dem Laufenden sein muss? Dies besagt nichts über deine Fähigkeiten und Kenntnisse, wenn du nichts über das letzte Erdbeben auf einer pazifischen Insel weißt. 

 

Daher solltest du bewusst für einige Zeit Abstand von den Nachrichten nehmen, ganz speziell jetzt, in den Zeiten der Pandemie. Es wird lediglich deine Angst geschürt und du bekommst den Eindruck, dass alles sehr viel schlimmer ist, als es in Wirklichkeit ist. Lies beispielsweise am Abend – und vor allem nicht vor dem Zubettgehen – oder am Wochenende keine Nachrichten. Du wirst sehen, wie viel entspannter und zufriedener du sein wirst.