Das Sprichwort „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ gibt es nicht umsonst. Viele mögen sagen, der frühe Vogel könne tun, was er wolle, ich mach da nicht mit. Es ist nicht jedermanns Sache, früh aus den Federn zu schlüpfen. Doch gerade für Morgenmuffel kann es sich sehr lohnen, den Morgen ein wenig früher zu beginnen.
Besonders in den dunklen Wintermonaten ist es nicht einfach, wenn der Wecker um sechs Uhr morgens läutet und es kalt ist, wenn man das Bein unter der Bettdecke hervorstreckt. Am liebsten würde man sich verkriechen und einen Winterschlaf halten. Dabei ist das frühere Aufstehen eine Einstellungssache und kann auch geplant werden, damit es klappt. Das Resultat davon ist es für die meisten wert.
Morgens mehr Zeit zu haben, ist gut für deine physische und psychische Gesundheit und kann deine Produktivität und Energie enorm verbessern. Zwar hört sich dies für viele kontraproduktiv an, weil sie dadurch weniger Schlaf erhalten, doch genau hier werden wir nachfolgend näher darauf eingehen.
Warum sollte man den Morgen früher beginnen?
Wenn du einen produktiveren Arbeitstag erleben möchtest, besser schlafen und rundum gesünder leben willst, dann solltest du darüber nachdenken, deine Morgenroutine zu verändern. Wenn du es schaffst, täglich eine Stunde früher aufzustehen, kann sich dies positiv auf dein gesamtes Leben auswirken.
Hier sind die wichtigsten Gründe, warum du morgens früher aufstehen solltest:
1. Besseren Ernährung
Die meisten haben es am Morgen zu eilig, um an die Zubereitung einer Speise zu denken. Wenn du jedoch deinen Tag mit einer ausgewogenen Mahlzeit beginnst, hast du den ganzen Tag über mehr Energie und eine bessere Stimmung. Das Frühstück ist entscheidend, um während der Arbeit produktiver und präsenter zu sein.
Wenn du den Hunger am Vormittag vermeiden möchtest, steh eine Stunde früher auf und bereite dir etwas Gesundes zu. Doch nicht nur die Zubereitung ist wichtig, sondern auch, dass du das Essen nicht schnell nebenbei in dich hineinstopfst. Setz dich dazu in Ruhe hin, genieße das, was du isst und fühle dich dabei vor allem nicht von der Zeit unter Druck gesetzt. Dies sorgt für einen gesünderen und entspannteren Start.
2. Mehr Bewegung
Ein weiteres entscheidendes Element des früheren Aufstehens ist, dass du zusätzliche Zeit hast, um zu trainieren. Wenn du kein Morgenmensch bist, mag sich dies wie dein schlimmster Alptraum klingen. Doch glaube es oder nicht, wenn du einmal damit begonnen hast, wirst du es nicht mehr missen wollen.
Ein morgendliches Joggen kann dein Blut rascher fließen lassen und dies wiederum wird dich viel schneller wach machen. Bewegung setzt auch die Wohlfühl- und Stressabbauhormone frei, die für einen gut gelaunten Tag sorgen, an dem du mit Problemen viel einfacher fertig werden kannst.
3. Gesünderer Schlaf
Auch wenn baldiges Aufstehen kontraproduktiv für eine gute Nachtruhe klingen mag, kann es tatsächlich die Schlafqualität verbessern. Wenn du früher aufwachst, stellst du zudem sicher, dass du früher Schlafen gehst. Damit gehören die stundenlangen Sessions vor dem Fernseher der Vergangenheit an. Diese sind eh nicht gut für dich. Dadurch pflegst du eine viel gesündere Schlafroutine und du wirst schnell erkennen, dass du tatsächlich besser ruhst.
Eine gesunde Schlafroutine führt zu besserer Schlafqualität, mehr psychischer Gesundheit und weniger Stress. Es ist auch großartig, um eine klarere Haut und einen frisch aussehenden Teint zu erzielen!
4. Abbau von Stress
Eine regelmäßige Routine des frühen Aufwachens geraten, bewirkt, dass du viel weniger gestresst bist. Dies liegt einfach daran, dass du dich morgens nicht beeilen musst. Du kannst in Ruhe das machen, was du tust, ohne alles schnell erledigen zu müssen. Dadurch setzt du dich nicht mehr selbst unter Stress, sondern beginnst den Morgen ganz relaxt. Am besten gehst du einen Teil deines Arbeitsweges zu Fuß, was dich so richtig entspannt sein lässt oder machst einen Spaziergang vor der Arbeit im Homeoffice.
5. Zeit für die Tagesplanung
Die zusätzliche Zeit am Morgen gibt dir die Gelegenheit, deinen Tag zu planen. Erstelle eine To-do-Liste, um nichts zu vergessen und produktiver arbeiten zu können. Damit sorgst du dafür, dass du den ganzen Tag nicht gestresst sein wirst und so produktiv wie möglich sein kannst.
Egal, ob du deine Zeit damit verbringst, deinen Tag zu planen, Mahlzeiten zuzubereiten oder dich zu bewegen. Diese zusätzliche Zeit kommt deiner Gelassenheit zugute. Es gibt nichts Schlimmeres, als spät aufzuwachen und das Gefühl zu haben, eher gegen die Welt als mit ihr zu arbeiten.
So gelingt dir das frühe Aufstehen
Hoffentlich wurdest du durch all diese Vorteile des frühen Aufstehens dazu motiviert, es künftig zu versuchen. Doch aller Anfang ist schwer. Daher haben wir für dich ein paar Tipps, wie es klappt.
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Stelle deinen Wecker und halte ihn vom Bett fern, also außer Reichweite. Wenn du aufstehen musst, um das Gebimmel endlich ausschalten zu können, bist du bereits wacher und es fällt dir leichter, auch aufzubleiben.
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Fange allmählich an, früher aufzustehen. Es wird dir nicht gelingen, sofort eine Stunde vor deiner gewohnten Zeit aufzustehen. Fang stattdessen für eine Woche mit 15 Minuten früher an und steigere die Zeit dann auf eine Stunde.
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Sobald du wach bist, steh auf und bleib nicht ewig im Bett und drücke zigmal auf die Snooze-Taste. Vermeide es auch, sofort E-Mails, Benachrichtigungen oder soziale Medien zu lesen. Gib dir und deinem Gehirn ein wenig Zeit, in Ruhe aufzuwachen, ohne gleich bombardiert zu werden.
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Wichtig ist vor allem ebenfalls, dass du früh genug ins Bett gehst. Auch das kann dir anfangs schwerfallen, weshalb du langsam die Zeit kürzen kannst wie beim Aufstehen. Stelle dein Smartphone eine Stunde vor dem Schlafengehen auf lautlos und lese dort nichts mehr. Somit wird deine Melatoninproduktion nicht durch den Blaufilter des Bildschirms gehemmt. Trinke nach 15 Uhr keine koffeinhaltigen Getränke mehr, um besser einschlafen zu können.