Die Arbeit mit Bildschirmen wird in der heutigen Arbeitswelt immer üblicher, und es ist selten, dass man einen bildschirmfreien Arbeitsplatz sieht.
Immer häufiger wird neben Papier auch mit zwei Monitoren gearbeitet, was die Übertragung oder den Wechsel zwischen zwei Monitoren oder zwischen Papier und Bildschirm, die ständige Perspektivwechsel erfordern, zu einem wichtigen Thema macht.
Daraus ergeben sich visuelle Anforderungen für Menschen jeden Alters, besonders aber für Menschen mit Sehbehinderungen. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Aspekte zusammen, auf die Du bei der Auswahl von Monitoren und beim Einrichten von Arbeitsplätzen für Menschen mit Sehschwächen achten solltest.
1. Das richtige Monitor-Setup
Eine Person mit einer Sehschwäche sollte immer einen externen Bildschirm verwenden. Der Monitor sollte so aufgestellt werden, dass die oberste Linie der Bildschirmanzeige nicht über der Augenhöhe liegt.
Eine Positionierung, die einen deutlich niedrigeren Blick nach unten erfordert, trägt dem Akkommodationsreflex des Auges Rechnung und verringert so die Augenbelastung im Nahbereich. Ein weiterer Vorteil der niedrigeren Positionierung des Bildschirms besteht darin, dass das Augenlid beim Blick nach unten einen größeren Teil des Auges bedeckt und somit eine Austrocknung der Hornhaut verhindert. Das Augenlid bedeckt mehr vom Auge, wenn man nach unten schaut, und verhindert so ein Austrocknen der Hornhaut.
Außerdem sollte die Sehachse immer parallel zu einem Fenster verlaufen. Wenn aufgrund baulicher Gegebenheiten ein Fenster vor oder hinter dem Bildschirm platziert werden muss, sind geeignete verstellbare Mechanismen zur Reduzierung des Tageslichts (Jalousien, Rollläden, Plissees usw.) erforderlich.
Auch Helligkeitsschwankungen, die überwiegend in das Sichtfeld des Bildschirmbenutzers fallen, wirken sich meistens aus. Die Helligkeitsverhältnisse sollten immer ausgeglichen sein, damit die Augen keine großen Anpassungen vornehmen müssen, da dies eine zusätzliche und unvermeidbare Belastung für die Augen darstellt.
Während professionelle Richtlinien für die Anordnung von Bildschirmarbeitsplätzen einen Mindestabstand von 50 cm für notwendig erachten, benötigen Menschen mit Sehschwäche oft einen deutlich geringeren Sehabstand. Das ist nicht unbedingt schädlich, aber in diesem Fall kann ein schwenkbarer Monitorarm, der am Bildschirm befestigt ist, verhindern, dass der Nutzer eine schlechte Haltung einnehmen muss. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, den Bildschirm höher zu positionieren, da der Nutzer sonst eine schlechte Haltung einnehmen muss, wenn er die untere Hälfte des Bildschirms bei kurzem Sehabstand liest.
Wichtige Monitormerkmale
Die Größe des Bildschirms und das Seitenverhältnis sind entscheidend. Für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen werden oft voreilig großformatige Monitore bereitgestellt, obwohl dies nicht in jedem Fall die perfekte Lösung ist. Die Bildschirmdiagonale sollte so gewählt werden, dass man die gesamte Bildschirmfläche sehen kann, ohne große Kopfbewegungen machen zu müssen.
Deshalb sind trotz der aktuellen Beliebtheit von Widescreen- und Ultra-Widescreen-Monitoren Modelle mit einem "klassischen" Seitenverhältnis von 4:3 oder 5:4 immer noch eine gute Wahl. Wenn man sich für ein Breitbildformat entscheidet, ist ein 16:10-Format aufgrund seiner schmalen Breite besser geeignet als das beliebte 16:9-Format.
Entspiegelungstechnologie, Blickwinkelstabilität, Helligkeit, Kontrast und Farbtemperatur sind ebenfalls wichtige Merkmale. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Möglichkeit, einen klappbaren Schwenkarm nach den VESA-Normen anzubringen. Auch auf Prüfzeichen (TCO, TÜV usw.) sollte geachtet werden.
Personen mit Sehschwäche haben oft besondere Anforderungen an die Helligkeit und den Kontrast des Monitors. Die Helligkeit des Monitors sollte in einem weiten Bereich eingestellt werden können. Das Gleiche gilt für die Farbtemperatur, wobei unterschiedliche Zusammensetzungen der jeweiligen Lichtfarbe Blendung verursachen oder verringern können.
Variationen in der Farbtemperatur
Die Art und Weise, wie ein Monitor aufgestellt wird, z. B. mit dem Blick nach unten oder aus besonders kurzem Abstand, kann manchmal zu extremen Blickwinkeln führen. Deshalb ist die Kontraststabilität bei allen Betrachtungswinkeln extrem wichtig.
Ein gutes Beispiel dafür sind Monitore mit IPS- oder VA-Technologie. Die Antireflexionstechnologie des Bildschirms ist von entscheidender Bedeutung, da sie störende Reflexionen auf der Oberfläche des Monitors so weit wie möglich reduziert. Eine unzureichende Entspiegelung macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn die Polarität negativ ist (weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund).
Bildschirmauflösung
Während die Auflösung oft als eines der wichtigsten Merkmale eines Monitors angesehen wird, ist sie in konventionellen Arbeitsumgebungen von untergeordneter Bedeutung. Obwohl die Auflösung von Monitoren ständig zunimmt (z. B. 4K UHD), ist sie an Arbeitsplätzen nur von geringer Bedeutung.
Beachte, dass hohe Auflösungen zu einer kleineren Bilddarstellung führen, was die Bilderkennung anstrengend machen kann oder einen höheren Vergrößerungs- oder Skalierungsfaktor erfordert. Höhere Auflösungen sind eine attraktive Option, wenn mehr Informationen tatsächlich angezeigt werden können, ohne dass die Größe des Bildschirms darunter leidet.
Die Pixeldichte, also die Menge der Pixel pro Fläche, ist meistens der wichtigste Wert für die Schärfe eines Monitors. Wenn die Menge der Pixel auf einer kleinen Fläche besonders hoch ist, wie z. B. bei einem Smartphone-Display, kann das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges die einzelnen Pixel nicht mehr getrennt wahrnehmen. Das Ergebnis ist eine kristallklare Wahrnehmung des Displays.
Dual-Monitor-Lösungen oder häufigen Perspektivwechsel
Wenn man häufig zwischen zwei Spots hin- und herwechseln, sollten diese so nah wie möglich beieinander stehen und nach Möglichkeit einen identischen Betrachtungsabstand haben. Zwei nebeneinander verwendete Monitore sollten außerdem idealerweise vom gleichen Typ sein und auf dieselben Helligkeits-, Kontrast- und Farbtemperatureinstellungen eingestellt sein. Sie sollten direkt nebeneinander angeordnet sein und idealerweise einen dünnen Gehäuserand haben.
Papierkopien, von denen Informationen z. B. in Software übertragen werden, sollten so nah wie möglich am Monitor positioniert werden. Mit Hilfe von Dokumentenhaltern lässt sich der Sichtabstand zum Monitor einstellen. Eine zusätzliche Arbeitsplatzbeleuchtung ist oft ebenfalls hilfreich, da sie das geschriebene Dokument beleuchtet und es ermöglicht, die Helligkeit des Monitors anzugleichen.
Besonders bei der Arbeit an einem Sitz-Steh-Schreibtisch wie das höhenverstellbare Tischgestell E7 von FlexiSpot oder der höhenverstellbare Tisch Q8 mit Bambusplatte muss man darauf achten, dass sowohl im Sitzen als auch im Stehen der optimale Abstand eingehalten werden kann.
2. Eine hochqualitative Computerbrille
Selbst wenn alle oben genannten Faktoren berücksichtigt werden, können immer noch Sehprobleme auftreten. Deshalb ist der erste Schritt immer zu prüfen, ob die Brille eine mögliche Ursache für die Beeinträchtigung ist. Wer einen verminderten Akkommodationsreflex (Fähigkeit des Auges, sich auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen) oder eine verringerte Lesedistanz hat, braucht eine maßgeschneiderte Bildschirmarbeitsplatzbrille. Diese dient dann als Grundlage für alle weiteren Maßnahmen.
Professionelle Beratung
Bis jetzt wurden nur einige (visuelle) ergonomische Aspekte sowie Monitore erwähnt. Je nach Schwere der Sehbehinderung sind noch weitere spezielle Hilfsmittel oder Beleuchtungen erforderlich, um den Arbeitsplatz perfekt an die Sehfähigkeit des Nutzers anzupassen.
Es wird daher empfohlen, dass jede sehbehinderte Person am Arbeitsplatz eine professionelle und herstellerneutrale Beratung in Anspruch nimmt. Bei der Beratung können alle relevanten Aspekte besprochen werden, um eine passgenaue Gestaltung des Arbeitsplatzes zu gewährleisten.
Spezielle Computerbrille mit Blaufilter
Selbst Personen, die keine oder nur eine leichte Sehschwäche haben, sollten eine spezielle Computerbrille verwenden, die einen Blaulichtfilter enthält. Alle Bildschirme strahlen ein schädliches Blaulicht aus, das der Netzhaut schadet. Eine Computerbrille blockt dieses aus.