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Wie Sie Ihre Motivation steigern können

08 September. 2021

Oft hört man von Menschen, dass sie einfach nicht die Motivation finden können, um etwas zu erledigen. Doch dabei handelt es sich nicht um etwas, was man suchen muss, denn ganz ehrlich, Motivation versteckt sich nicht. Oft ist es lediglich eine Ausrede, etwas nicht zu tun oder Dinge, an denen wir auf dem ersten Blick keinen Spaß haben, aufzuschieben. 

Etwas aufzuschieben, mag der einfachste Ausweg sein, aber es ist auch der stressigste, Ihr Leben zu leben. Sie werden damit die ständig nagenden Gedanken im Hinterkopf haben, die Ihnen immer wieder sagen, dass Sie dies oder das noch zu erledigen haben. Zudem müssen Sie es meist dann machen, wenn es eilt. Sie setzen sich noch mehr unter Druck und Stress, als es sein müsste. 


Die Zeit, die Sie damit verbringen, darüber nachzudenken, dass Sie etwas tun müssten, dauert nicht selten länger, als dass Sie es sofort erledigen. Der Alltag ist stressig genug, warum machen Sie sich das Leben immer noch schwerer, indem Sie unangenehme Dinge aufschieben? Lassen Sie uns die wahren Gründe erkunden, warum es Ihnen an Motivation mangelt und konkrete Wege ermitteln, wie Sie sie finden.


5 Gründe, warum es Ihnen an Motivation fehlt


Anstatt unseren Mangel an Handlung auf mangelnde Motivation zurückzuführen, sollten Sie die Wurzel des Problems packen. Oft liegt es an einem dieser Gründe:


1. Ich bin mir nicht sicher, was ich tun soll. Mir sind die Anweisungen für eine Aufgabe unklar oder ich kann mich nicht entscheiden, in welche Richtung ich mit einem Projekt gehen soll.


2. Ich bin überfordert oder müde. Ich habe bereits hundert Dinge zu tun, und daran muss ich noch arbeiten. Ich bin geistig, körperlich und emotional erschöpft.


3. Ich fürchte ein negatives Ergebnis. Ich habe Angst, dass etwas schief geht, ich mich blamiere oder es nicht meinen Standards entspricht.


4. Ich beschäftige mich emotional mit etwas. Ich hatte einen schlechten Tag oder ich habe unangenehme Nachrichten erhalten. Ich möchte mich einfach nur verkriechen und nicht an diesem Projekt arbeiten.


5. Es fühlt sich nicht wichtig an. Ich kann keinen klaren Grund finden, warum ich das tun sollte, also lenke ich mich ab und ziehe es stattdessen hinaus.


Wenn Sie mit mangelnder Motivation zu tun haben, ist es wichtig, herauszufinden, warum Sie unmotiviert sind und zu wissen, wie Sie trotzdem vorankommen.


Ihr zukünftiges Selbst


Eine der einfachsten Methoden, mit dem Aufschieben umzugehen, besteht darin zu überlegen, wie sich Ihre heutigen Entscheidungen auf Ihr zukünftiges Ich auswirken können.


Wenn wir den Begriff „zukünftiges Ich“ hören, stellen wir uns oft fünf oder zehn Jahre vor. Es ist schwer vorstellbar, wie unser Leben dann aussehen wird, daher ist es nicht die beste Motivation. Doch anstatt Jahre im voraus zu denken, denken Sie an einen anderen Tag in dieser Woche, welcher in der Zukunft liegt. Fragen Sie sich, was Sie heute, am Montag tun können, um sich das Leben am Freitag zu erleichtern. Sie zögern das Waschen der Wäsche am Samstag hinaus? Denken Sie an Ihr zukünftiges Ich, wie es am Dienstag in Panik verfällt, weil keine Blusen oder Hemden mehr im Schrank hängen und Sie ein wichtiges Meeting haben.


Visualisieren Sie Ihr zukünftiges Ich immer dann, wenn Sie etwas nicht machen möchten. Gehen Sie in Ihrem inneren Auge die Situation durch, die sich daraus ergeben könnte. Genießen können Sie die Zeit wohl eh nicht, da Sie ständig darüber nachdenken, was zu tun ist. Und der Gedanke, dass es Konsequenzen haben wird, wird Sie dazu ermutigen, es endlich zu tun. 


Stellen Sie sich den zusätzlichen Stress vor, den Sie dadurch schaffen. Haben Sie das wirklich verdient? Um stressfrei zu leben und Spaß zu haben, müssen Sie auch Verantwortung für Ihr Handeln übernehmen. 


Aber wie es mit „im Moment leben“?


Sie können damit argumentieren, dass Sie einen stressigen Tag hatten, abgespannt und müde sind und sich deshalb eine Ruhepause auf dem Sofa verdient haben. Das ist sicherlich richtig und einfach nur im Moment zu sein und nicht an die Zukunft zu denken, ist manchmal eine gute Sache. Doch wenn Sie im Moment sind auf Kosten Ihres zukünftigen Ichs, tun Sie sich damit nichts Gutes. 


Finden Sie einen Mittelweg. Erledigen Sie eine Sache, die Sie aufschieben möchten und entspannen Sie sich dann eine Stunde auf der Couch. Danach haben Sie wieder Energie, noch etwas anderes zu tun. Und vor allem auch aus Ihrem Kopf. Wie entspannend ist es wirklich, auf dem Sofa Ruhe finden zu wollen, doch ständig daran zu denken, was Sie tun sollten. 


Erstellen Sie eine Liste und sortieren Sie sie nach Prioritäten. Vielleicht muss tatsächlich nicht gleich alles erledigt werden und Sie können beides tun – Erledigungen machen und entspannen. 


So können Sie in bestimmten Situationen vorgehen, wenn Sie etwas aus einem Grund aufschieben:


1. Wenn Sie unsicher sind


Sind Sie sich nicht ganz sicher, wie Sie etwas tun sollen, lassen Sie sich helfen. Wenn es etwas ist, was Ihnen aufgetragen wurde, fragen Sie nach, um Klärung zu finden. So einfach lässt sich Unsicherheit oft beseitigen.


2. Wenn Sie müde oder überfordert sind


Wenn Sie ausgelaugt sind, machen Sie eine Pause, um Ihre Energie zurückzugewinnen: Gehen Sie spazieren, schlafen Sie eine Runde oder nehmen Sie ein Bad. Wenn es möglich ist, erledigen Sie zuerst die Aufgaben, welche am wenigsten Energie und Konzentration benötigen. Dadurch fühlen Sie sich sehr viel motivierter, weil Sie bereits einiges von Ihrer To-do-Liste streichen konnten. 


Fühlen Sie sich überfordert, machen Sie eine Liste und sortieren Sie diese nach Prioritäten. Packen Sie diese an, die am wichtigsten sind. Oft ist die Müdigkeit im Vorfeld da, weil Sie einfach nicht die Kraft aufzubringen scheinen, alles zu machen. 


3. Wenn Sie Angst haben


Versuchen Sie herauszufinden, woher diese Angst kommt. Ist es die Angst zu versagen? Oder möchten Sie immer perfekt sein, haben diese Aufgabe jedoch noch nie gemacht? Denken Sie darüber nach: Ist es wirklich so wichtig, es absolut richtig zu machen oder ist es nicht besser, es überhaupt angepackt zu haben? Was brauchen Sie, um die Angst davor zu verlieren? Vielleicht sollten Sie jemandem um Hilfe bitten. 


4. Wenn Sie niedergeschlagen sind


Geben Sie sich etwas Zeit, um Ihre Emotionen zu verarbeiten. Regen Sie sich in diesem Fall keine Schuldgefühle ein, wenn sie aus diesem Grund etwas nicht tun. Allerdings darf dies nicht ewig anhalten. Nach einer gewissen Zeit müssen Sie sich wieder aufraffen, etwas zu tun. Dies wird Ihnen sogar helfen, sich in einer längeren niedergeschlagenen Phase abzulenken. 


5. Wenn Sie keinen Sinn darin sehen


Sie müssen etwas tun, was Sie für absolut unwichtig und unnötig halten. Sie haben so viele andere Dinge zu erledigen oder würden sich stattdessen viel lieber entspannen. Nun, vielleicht ist es tatsächlich unnötig! Fragen Sie sich, ob Sie diese Aufgabe zu Ihrem größeren Ziel führt oder irgendeinen anderen Nutzen für Sie hat. Wenn nicht, was wäre die Konsequenz, wenn Sie es streichen? Vielleicht ist es tatsächlich besser, das Projekt oder die Aufgabe sein zu lassen, wenn sie überflüssig ist.