Auch wenn der Traum in Erfüllung geht: Wenn zwei Arbeitsangebote auf dem Tisch liegen, kann die Entscheidung schwerfallen. Denn am Ende blickt man immer nur von außen auf das Jobangebot und das Unternehmen. Man kennt die inneren Prozesse und Abläufe nicht und auch die Vorgesetzten und Mitarbeiter hat man nicht wirklich in der Tiefe kennengelernt. Man springt also von einem Job in den nächsten in der Hoffnung, man trifft die richtige Entscheidung.
Doch ist es richtig, alles dem Schicksal zu überlassen oder gibt es nicht doch Wege und Möglichkeiten, um zumindest ein gewisses Maß an Unbestimmtheit aus dem Weg zu räumen?
Die neue Berufswahl
Es kann passieren, dass Ihnen einige Unternehmen bis zu zwei Wochen Zeit geben, um eine Entscheidung zu treffen. Das wird allerdings weitgehend von der Länge und Struktur des Einstellungsverfahrens abhängen. Doch was tun innerhalb dieser Zeit? Abwarten und Nachdenken oder abwägen? Die Frage ist doch viel mehr zwischen welchen Informationen wägen wir ab?
Das Vorstellungsgespräch sollte nicht nur dafür dienen, dass der Arbeitgeber sie kennenlernen darf. Denn hier liegt ein entscheidender gedanklicher Fehler. Natürlich ist man aufgeregt und hat meist auch einen Grund, warum man sich in einer anderen Firma bewirbt. Womöglich möchte oder braucht man den Job dringend. Die Rosarote-Brille ist dennoch kein guter Begleiter, wenn es darum geht, einen neuen Job anzutreten. Wenn die Nervosität dazu führt, dass man sich nicht zutraut, gewagte Fragen zu stellen oder hinter die Kulissen des Vorstellungsgesprächs zu blicken, dann fährt man am Ende nach Hause, hat sich zwar vorgestellt, doch kaum eine Ahnung von dem Unternehmen an sich.
Da helfen auch zwei, drei Oberflächliche Fragen nicht. Hier muss man einen scharfen Blick mitbringen und die Fragen, die man stellt müssen vorbereitet sein.
An die Zukunft denken und langfristig Handeln
Häufig wechseln Menschen ihre Stelle, um ihre Karriere voranzutreiben. Das heißt, bei der Entscheidung über Ihren nächsten Schritt sollten Ihre persönlichen Ambitionen eine wichtige Rolle spielen. Dafür müssen die Entscheidungen auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt sein.
An die Zukunft zu denken, heißt demnach auch, den neuen Arbeitgeber anzuschauen und vielleicht reicht es hierfür nicht die Homepage des Unternehmens, bei dem man sich beworben hat, ein paarmal durchzuschauen.
Bestenfalls kennt man Personen, die in diesem Unternehmen arbeiten oder man besucht Seiten, die einige ehemalige Mitarbeiter zu Wort kommen lassen. Natürlich ist auch hier immer etwas Vorsicht geboten, da Arbeitnehmer, die ein Unternehmen verlassen, meist Gründe dafür haben und diese auch gerne irgendwo in Foren von sich geben. Dies muss nicht zwingen, die Stimmung innerhalb eines Arbeitgebers widerspiegeln, sondern kann die Laune eines frustrierten Menschen sein.
Entscheidende Fragen entstehen, wenn man langfristigen Handeln möchte:
- Wie ist die Verkehrslage auf dem Weg zur Arbeit?
- Gibt es öffentliche Verkehrsmittel, auf die ich zurückgreifen kann?
- Gibt es Lebensmittel auf dem Weg von und zur Arbeit?
- Welche Gehaltsmöglichkeiten gibt es in Zukunft?
- Habe ich die Möglichkeit von Zuhause aus zu arbeiten, wenn ich dies wünsche?
Je nachdem, ob Sie die Möglichkeit haben, von zu Hause aus zu arbeiten oder nicht, ist es natürlich notwendig, sich zu Hause einen Ort der Kreativität und der Motivation einzurichten. In vielerlei Hinsicht verpasst man selbst, dass nicht nur die Konzentration zu Hause wichtig sein kann, sondern auch der Körper seinen ordentlichen Platz verdient. Mit unseren Ergonomischen Bürostühlen bieten wir Ihnen atmungsaktive Sitzflächen und komfortable Polsterungen
Welche Unternehmenskultur passt besser zu Ihnen?
Jede Unternehmenskultur hat ihre eignen Arten zu arbeiten. Ob Großraumbüro oder Kleinunternehmen, ob Start-up oder Millionenkonzern. Die Strukturen jeder Organisation können sich enorm voneinander unterscheiden und meist hat dies auch mit der Branche zu tun, in der diese sich präsentiert. Es ist deshalb einer der wertvollsten Ratschläge: Sammeln Sie so viel Hinweise und Einblicke wie nur möglich, um zu sehen, wie Mitarbeiter miteinander umgehen, wie das Verhältnis zu den Vorgesetzten ist, ob gemeinsame Mittagspausen gemacht werden oder sonstige Aktivitäten stattfinden.
Je nachdem, wie man selbst auf gemeinsame Ausflüge innerhalb des Berufes beispielsweise reagiert, können gemeinsame Meetings einen entweder beflügeln oder aus dem Gleichgewicht bringen.
Über das Bewerbungsgespräch nachdenken
Während des Bewerbungsgesprächs ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass Sie ein gutes Verständnis dafür bekommen, wie das Unternehmen auf einer persönlichen Ebene arbeitet. Ein potenzieller Bewerber kann sich in einem Vorstellungsgespräch zwar kein genaues Bild von der Stelle machen, aber es sollte ihm eine Vorstellung davon vermitteln, was ihn erwartet.
Ihnen bleiben am Ende nur intensive Fragen, genaue Fragen und bestenfalls die Option in einem kurzen Schnuppertag alles aufzusaugen was das Unternehmen ausmacht. Das hilft auch nicht ein vollständiges Bild zu erlangen, doch es sind immerhin mehr Einblicke als zuvor.
Auf der Grundlage eines guten Vorstellungstages können Sie sich vorstellen, wie ein normaler Arbeitstag aussieht, und die Arbeitsplatzkultur des Unternehmens einschätzen, was Ihre Entscheidungsfindung erleichtern wird.
Nicht (nur) vom Geld ablenken lassen
Natürlich spielt die Bezahlung eine wichtige Rolle und wer für manche holprigen Aufgaben gut entlohnt wird, macht sich am Ende wohl auch nicht die schlimmste Freude. Doch auch hier sind Unterschiede in der Persönlichkeit zu suchen. Kann ich mich anpassen, solange es nur um das Geld geht? Wie viel bin ich bereit zu tun, um die Karrieretreppe finanziell aufzusteigen?
Eine Stelle, die Ihnen nicht so gutes Gehalt bezahlt, kann auf lange Dauer durchaus treffender sein, wenn die Punkte, die wir bereits in diesem Artikel besprochen haben, auf sie zutreffen. Geld ist nicht alles und manchmal hätte man lieber eine Entscheidung anhand der Unternehmenskultur der Kollegen oder der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel getroffen, um nicht jeden Tag eine ganze Stunde im Verkehr zu stecken.
Nicht für jeden mag das Sinn ergeben, doch wer erst einmal einen klaren Blick auf zwei berufliche Optionen haben möchte, der sollte vom Geld für eine Sekunde wegblicken und versuchen, eine unabhängige Entscheidung zu treffen. Das Finanzielle Paket kann immer noch am Ende der Abwägung obendrauf gepackt werden. Doch in den seltensten Fällen entscheidet einzig und allein das Geld über die private und berufliche Zukunft. Dafür gehört zu viel zum Menschen und zum Leben an sich, als dass es sich so einfach herunterbrechen lassen würde.