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Was tun bei Nackenschmerzen?

27 Dezember. 2021

Besonders wenn du einer Tätigkeit im Sitzen nachgehst, kennst du sicher quälende Nackenschmerzen. Kein Wunder, erst sitzen wir stundenlang vor einem Monitor, oft in der falschen Haltung, dann blicken wir ständig nach unten auf das Smartphone und sogar beim Kochen ist der Kopf meist nach unten geneigt.

 

Und genau dies ist der Grund, warum du dann unter Nackenschmerzen leidest. Durch die Neigung nach unten wird das Gewicht deines Kopfes um ein Vielfaches erhöht, was von den Muskeln und Sehnen im Nacken getragen werden muss. 


Aber natürlich auch durch einen Unfall, sei es beim Sport oder mit dem Auto kannst du unter Schmerzen im Nacken leiden. Bis zu 70 % der Deutschen haben bereits mindestens einmal in ihrem Leben damit zu kämpfen gehabt. Etwa 40-50 % davon leiden immer wieder darunter. Neben Rückenbeschwerden sind die Komplikationen mit dem Nacken tatsächlich die häufigsten Probleme. 


Es ist so, dass deine Beschwerden durch eine schlechte Haltung über eine lange Zeit herrühren, kann sich die Rehabilitation ziemlich in die Länge ziehen. Von heute auf morgen gehen dann die Schmerzen nicht mehr weg. Es bedarf einer längeren Behandlung, um sie auf Dauer wieder loszuwerden. 


Wie kann man Nackenschmerzen wieder loswerden?

Wie schnell und durch welche Behandlungen du deine Nackenbeschwerden wieder los wirst, hängt von der Dauer und Art der Erkrankung ab. 


Wenn du länger darunter leidest, solltest du einen Arzt aufsuchen. Dieser wird eine körperliche Untersuchung durchführen und dich nach deinen Symptomen befragen. Es kann Sinn machen, ihn ebenso über deine Lebensumstände zu informieren wie beispielsweise die Ausstattung deines Arbeitsplatzes, ob sich etwas an deiner Routine verändert hat, was die Schmerzen auslösen könnte oder aber auch Unfälle in der Vergangenheit. Diese können manchmal eine Rolle spielen.


Die Behandlung von Nackenschmerzen hängt dann von der Diagnose ab. Zusätzlich zu einer gründlichen Anamnese und körperlichen Begutachtung durch den Arzt benötigst du womöglich Untersuchungen und Tests, damit die Ursache der Nackenschmerzen festgestellt werden kann. Meist geschieht dies durch ein Röntgenbild, CT- oder MRT-Scan. Anhand einer sogenannten Elektromyographie kann ein Spezialist den Zustand der Muskeln und Nerven, welche die Muskeln kontrollieren, überprüfen. In seltenen Fällen kann eine Lumbalpunktion (Wirbelsäulenpunktion) vonnöten sein.


Handelt es sich nicht nur um akute Probleme, ist meist eine Physiotherapie notwendig. Dabei geht der Physiotherapeut individuell auf deine Beschwerden ein und erstellt anhand dessen einen Trainingsplan. Je früher du damit beginnst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du schneller wieder schmerzfrei bist.


Das Ziel ist zunächst, schmerzfrei zu werden. Dann muss die Haltung korrigiert werden, denn durch eine dauerhafte Fehlbelastung werden die Muskeln und Sehnen zu sehr beansprucht und verändert. Durch gezielte Übungen werden schwache Muskeln abermals aufgebaut und verkürzte Muskeln und Sehnen wieder gedehnt. 


Die Behandlung von Nackenschmerzen kann umfassen:


  • Eis- und Wärmetherapie

  • Bewegung, Dehnung und Physiotherapie

  • Schmerzmittel

  • Kortikosteroid-Injektionen

  • Muskelrelaxanzien

  • Halskragen

  • Traktion

  • Antibiotika bei einer Infektion

  • Krankenhausbehandlung, wenn eine Erkrankung wie Meningitis oder Herzinfarkt die Ursache ist

  • Operation, die selten notwendig ist


Allerdings gibt es auch einige alternative Therapien, die bei manchen Betroffenen gut wirken können. Diese sind:


  • Akupunktur

  • Chiropraktische Behandlung

  • Massage

  • Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)


Am besten sprichst du eine alternative Behandlung mit deinen Physiotherapeuten ab, damit sie sich nicht eventuell gegenseitig schaden.


So kannst du selbst die Nackenschmerzen lindern

Du kannst vor allem bei akuten Nackenschmerzen auch selbst Maßnahmen durchführen, um diese zu lindern: 


  • Trage in den ersten Tagen Eis auf. Danach Wärme mit einem Heizkissen, einer heißen Kompresse oder durch eine heiße Dusche.

  • Nimm ein Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol ein.

  • Du solltest für ein paar Tage Abstand von Sport nehmen, Aktivitäten, welche die Symptome verschlimmern und schweres Heben vermeiden. Sind die Beschwerden leichter geworden, beginne mit deinem Training langsam und beanspruche den Nacken nicht sofort voll.

  • Führe jeden Tag Nackenübungen durch, um die Muskeln und Sehnen zu dehnen und zu stärken. Strecke zum Beispiel deinen Kopf langsam von einer Seite zur anderen und von oben nach unten.

  • Achte stets auf eine gute Körperhaltung, nicht nur bei der Arbeit am Computer, sondern auch bei der Verwendung deines Smartphones. Vermeide es, zu viel nach unten zu sehen. 

  • Verwende einen höhenverstellbaren Schreibtisch, sodass du auch im Stehen arbeiten kannst. Dies fördert eine optimale Körperposition und entlastet den Rücken und Nacken. 

  • Vermeide es, das Telefon zwischen Nacken und Schulter zu klemmen. Verwende stattdessen stets ein Headset.

  • Ändere häufig deine Position. Stehen oder sitze nicht zu lange in der gleichen Haltung. 

  • Mach regelmäßige Pausen und führe Dehnungsübungen durch.

  • Eine sanfte Nackenmassage kann dabei helfen, die verhärteten Muskeln wieder zu entspannen.

  • Verwende zum Schlafen ein spezielles Nackenkissen.

  • Verwende keine Halskrause oder Ähnliches, ohne dies mit deinem Arzt zu besprechen. Wendest du sie nicht richtig an, kannst du Symptome verschlimmern. Zudem kann das Stillhalten des Halsbereiches dazu führen, dass sich deine Muskeln zu sehr abbauen.


Wie können Übungen helfen?

Es hat sich gezeigt, dass Bewegung die neuromuskulären Beeinträchtigungen bei Menschen mit Nackenschmerzen verbessert, jedoch sollte die Art der Übungen auf einer sorgfältigen und präzisen physiotherapeutischen Vorgabe dieser neuromuskulären Veränderungen basieren und individuell für deine Beschwerden zusammengestellt werden.


Die therapeutischen Übungen beginnen üblicherweise früh im Rehabilitationsprozess und sie werden bei Bedarf in Kombination mit manueller Therapie verwendet, sprich Massagen und Dehnungen durch den Physiotherapeuten. Diese lösen normalerweise keine Schmerzen aus und sind darauf ausgelegt, die spezifischen Veränderungen anzugehen, die im Muskel- und neuromuskulären System identifiziert wurden.


Übungen, die verwendet werden können

Die typischen Übungen, die gegen Nackenschmerzen eingesetzt werden, zielen in der Regel auf die folgenden Ergebnisse ab:


  • Stärken und aktivieren die tiefen Halsmuskeln

  • Ausbau der Ausdauerkapazität in der tiefen Nackenmuskulatur


Eine ausführliche Aufklärung und Erläuterung der Gründe für den Behandlungsansatz sind ein großer Bestandteil dieser physiotherapeutischen Behandlung. Zudem ist es unabdingbar, dass du alle Termine wahrnimmst und ebenso zu Hause Übungen durchführst. Dann wirst du schneller eine Linderung erreichen.