Die immer weiter voranschreitende Digitalisierung bietet Unternehmen viele Vorteile. So können Firmen dadurch zum Beispiel unzählige Daten sammeln und diese anschließend Nutzen, um Prozesse, Kundenerfahrungen und Mitarbeiterperformance zu verbessern. Darüber hinaus ermöglicht die Digitalisierung, dass man von überall und jeder Zeit auf wichtige interne Informationen zugreifen kann.
Allerdings sind vor allem in den letzten Jahren auch die Gefahren, die im Internet lauern, immer offensichtlicher geworden. Der Diebstahl von Unternehmensdaten, sei es, um das Unternehmen später zu erpressen oder zu Zwecken der Industriespionage, wird immer beliebter. Einer der effektivsten Wege, um sich gegen solche Verbrechen schützen zu können ist ein VPN. Was das ist und wie auch Ihr Unternehmen davon profitieren kann, verraten wir im folgenden Artikel.
Das ist VPN
VPN steht für Virtual Private Network – auf Deutsch also virtuelles privates Netzwerk. Tatsächlich wird durch ein VPN eine anonyme und sichere Verbindung mit dem Internet hergestellt, die von Dritten weder eingesehen noch nachverfolgt werden kann. Ein VPN kann eine solche sichere Verbindung auch in einem öffentlichen Netzwerk herstellen. Internetprovidern, Behörden und konkurrierenden Unternehmen wird es so unmöglich, den eigenen Internetverlauf zu verfolgen.
Ein VPN erfüllt dabei drei Aufgaben. Erstens verschlüsselt es die eigene Identität, so dass Internetaktivitäten keiner Person zugeordnet werden können. Darüber hinaus hebt es auch Standortbestimmungen auf, zum Beispiel in Ländern, in denen keine Meinungsfreiheit herrscht und das Internet daher stark eingeschränkt ist. Drittens wird es für Hacker nahezu unmöglich, in den eigenen Datenverkehr einzudringen, wenn man ein VPN verwendet.
Kein Wunder also, dass VPN auf der Welt immer beliebter und erfolgreicher ist. Das Virtual Private Network wird dabei vor allem von zwei verschiedenen Gruppen genutzt: Einmal von Private-Usern, die VPNs vor allem in Ländern mit starker staatlicher Kontrolle, einsetzen. Und zweitens Unternehmen, die versuchen, sich durch VPN vor Industriespionage und anderen Sicherheitslecks zu schützen.
Eine VPN Verbdingung ist so sicher, weil der eigene Computer oder das eigene Netzwerk dabei nicht über den Server des Internetproviders, sondern durch eine Umleitung über einen Remote-Server mit dem Internet verbunden wird. Dieser Server wird von dem VPN Netzwerk ausgeführt, das absolut sicher ist. Darüber hinaus wird die Verbindung zwischen VPN- und Nutzer-Netzwerk von einer komplizierten Verschlüsselung geschützt, die praktisch unmöglich zu knacken ist.
Datenschutz im Netz
Wie bereits erwähnt, wird VPN vor allem in Ländern eingesetzt, in denen private Internetnutzer eine starke staatliche Kontrolle bzw. Zensur fürchten müssen. In einem solchen Fall wird das VPN unter anderem verwendet, um die eigene Identität zu schützen und so Repressalien zu vermeiden. Gleichzeitig kann man durch ein VPN auch regionale Einschränkungen aufheben und so auf Inhalte zugreifen, die im eigenen Land von den Behörden gesperrt wurden.
In den letzten Jahren wird das Thema Datenschutz aber auch in Ländern mit Meinungsfreiheit und funktionierendem Rechtstaat immer wichtiger. Denn wie verschiedene Behörden bereits bewiesen haben, spionieren Unternehmen und Behörden die privaten Internetznutzer ungeniert und oft auch illegal aus. Ein VPN ist wohl das effektivste Mittel gegen dieses ungewünschte Eindringen in die eigene Privatsphäre.
Darum ist VPN auch für Ihr Unternehmen wichtig
Nicht nur für private Nutzer auch für Unternehmen wird VPN immer wichtiger. Denn vom kleinsten Unternehmen bis hin zum Mega-Konzern sorgen sich Firmen im Zeitalter der Digitalisierung vor Datendiebstahl. In den letzten Jahren haben sich die Kriminellen vor allem darauf spezialisiert, Daten zu stehlen, um damit dann Lösegeld zu erpressen. Auch Industriespionage bleibt vor allem im IT-, Pharma- und Maschinenbau-Bereich ein großes Problem.
Die Corona Pandemie hat das Verlangen von Unternehmen nach sicheren Netzwerk- und Internetverbindungen weiter verstärkt. Denn da jetzt immer mehr Mitarbeiter von externen Geräten und Netzwerken auf die internen Datenbanken zugreifen, müssen besonders umfangreiche Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Ein VPN ist hier besonders hilfreich, weil ein Hacker dann gar nicht rausfinden kann, welche Netzwerke man aufruft und welche Passwörter man verwendet.
Darüber hinaus macht auch das Cloud-Computing den Aufbau von sicheren Netzwerken immer wichtiger. Denn wenn man die verschiedenen Vorteile wie den uneingeschränkten Zugriff auf Daten, die hohe Skalierbarkeit und Steigerung der Effizienz wirklich nutzen will, dann muss man den eigenen Mitarbeitern eine Möglichkeit geben, sicher auf die Cloud zugreifen zu können. Und genau hier kommt ein VPN zum Einsatz.
So funktioniert VPN
Warum VPN so wichtig ist, haben wir jetzt bereits erklärt. Aber wie funktioniert eigentlich VPN? Um das zu verstehen, muss man sich erst darüber klar werden, wie das Internet eigentlich funktioniert. Jedes Gerät, das mit dem Internet verbunden wird, verfügt über eine einzigartige IP-Adresse, anhand derer man das jeweilige Gerät zweifelsfrei zuordnen kann.
Jedes Mal, wenn man dann mit diesem Gerät online aktiv wird, zeichnet der Online Provider die gesamten Verläufe eben jener IP-Adresse auf und speichert diese ab. Die eigenen Aktivitäten im Internet können also genau zugeordnet werden. So können auch Dritte, die sich unerlaubt Zugang zum Netzwerk verschaffen, den eigenen Verlauf nachverfolgen.
Wenn man ein VPN verwendet, dann besteht keine Gefahr. Denn in einem solchen Fall verbindet sich das eigene Gerät nicht direkt mit den Servern des Internetproviders, der dann die eigene IP-Adresse aufzeichnet. Vielmehr verbindet sich der Computer oder das Smartphone mit dem VPN-Netzwerk, das dann wiederum über den Remote-Server eine Verbindung mit dem Internet herstellt. Zwischen den eigenen Informationen und den Servern des Internetproviders gibt es jetzt also eine schützende Zwischenstation.
Denn sobald man ein VPN verwendet, bezieht das Netzwerk vom Internetprovider nur noch die online Verbindung. Alle privaten Daten werden hingegen nur noch zwischen dem Nutzer und dem VPN-Netzwerk übermittelt. Diese Verbindung ist verschlüsselt und kann auch von modernsten Computern nicht geknackt werden. Zusätzlich dazu gibt der VPN-Server nur eine verschlüsselte IP-Adresse an das Provider-Netzwerk weiter.
Das bedeutet, dass weder die eigene Identität noch die eigenen Aktivitäten im Internet nachverfolgt oder aufgezeichnet werden können. Auch unbefugte Dritte wie andere Unternehmen, Hacker oder Behörden, die sich unbefugten Zugang zum Server des Internetproviders verschafft haben, können keine Daten oder IP-Adressen einsehen, wenn man ein VPN verwendet.
Das ist besonders wichtig, wenn man bedenkt, dass Hacker normalerweise genau hier ansetzen. Entweder können sensible Daten direkt aus dem Internetverlauf abgelesen werden, oder die Hacker können dank der Nachverfolgung der Internetaktivitäten genug Informationen sammeln, um dann Passwörter zu knacken. Ein VPN macht das unmöglich.