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Tabus beim Pausentratsch - diese Themen gehören in das Private

25 Mai. 2022

Nur allzu gerne unterhält man sich in der Kaffeepause oder in der Cafeteria über den neuesten Klatsch und Tratsch im Unternehmen und im Privaten. Oft wird dabei allerdings die Grenze zwischen Arbeit und dem Privaten nicht ganz eingehalten, man fängt an auch im Meeting über Dinge zu reden, die dort gar nicht hingehören oder Personen fühlen sich von angesprochenen Themen belastet und dadurch unwohler an ihrem Arbeitsplatz. Wir haben deswegen eine Themen gesammelt, die du lieber nur mit deinen liebsten Kollegen außerhalb des Arbeitsumfelds oder direkt nur in deinem privaten Umfeld bereden solltest.

Die Gründe dafür, warum Themen nicht in das Umfeld bei der Arbeit sind dabei vielfältig - einige Themen lassen andere Mitarbeiter unwohl fühlen, weil es sie zum Beispiel an etwas negatives aus ihrem Leben erinnert, über das sie nicht reden wollen. Gleichzeitig gibt es allerdings auch Themen, die mit kulturellen Unterschieden zu tun haben oder die man generell einfach nicht anspricht, weil sie die Arbeitsatmosphäre stören.

In einer Umfrage von YouGov und Statista wird den acht größten Tabuthemen nachgegangen, die wir in diesem Artikel näher erläutern wollen.

Erotische Themen

Platz Nummer 1 unter den unbeliebten Themen - etwa zwei Drittel finden, dass dieses Thema nicht an den Arbeitsplatz gehört, darunter vor allem Frauen. Klar, denn dies passt nicht wirklich in die formelle Arbeitsatmosphäre.

Lästern über andere Mitarbeiter

Ungefähr die Hälfte aller Personen, die an der Umfrage teilgenommen hat, sah das Lästern am Arbeitsplatz als kritisch an. Das wahrscheinlich allerdings nicht unbedingt aus reiner Abneigung gegen das Lästern, sondern eher aus Angst, sich selber auch in schlechtes Licht zu stellen und so ebenfalls Opfer vom Lästern zu werden, oder aus Angst, als Mobber zu gelten. Das Ablassen von Dampf sollte man demnach eher in das private Umfeld schieben, am besten sogar ohne Namen zu nennen oder dies mit Personen zu tun, die ebenfalls mit deiner Arbeit zu tum haben.

Die eigenen Finanzen

Ebenfalls unter fast der Hälfte der befragten Arbeitnehmer herrschte die Ansicht, dass Geld nach wie vor ein Tabuthema ist.

“Über Geld spricht man nicht”: Dieses Motto ist an deutschen Arbeitsplätzen weiterhin weit verbreitet. 48 Prozent der befragten Arbeitnehmer halten die persönlichen Finanzen für ein Tabuthema im Büro. Dazu kommen 34 Prozent der Personen, die an der Umfrage teilgenommen haben, die auch Gespräche über das eigene Gehalt kritisch betrachten. Sogar unter dem neuen Entgeldtransparenzgesetz, welches Arbeitnehmern ab einer bestimmten Unternehmsgröße den Vergleich des Gehaltes ermöglichen soll, hat diese Prozentzahl Bestand und nur die wenigsten machen von dem Gesetz Gebrauch. Dabei ist ein Austausch über die eigenen Finanzen oder das Gehalt manchmal von Vorteile, zum Beispiel um Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern aufzudecken.

Religion

26% der befragten Arbeitnehmer finden es wichtig, ihr Büro sakulär zu halten - auch was die Gesprächsthemen angeht. Ihnen ist ein Gespräch über den eigenen Glauben oder Religion allgemein zu sensibel. Es lässt sich vermuten, dass diese Sorge noch einmal steigt, je mehr Glaubensrichtungen in einer Firma vertreten sind, aber auch wenn zum Beispiel nur ein kleiner Teil religiöser Menschen zusammen mit vielen Menschen arbeitet, die nicht religiös sind.

Beziehungen

Genauso, wie oft geraten wird, Beziehungen nur außerhalb des eigenen Arbeitskreises zu führen, ist auch das Gesprächsthema Beziehungen für immerhin fast ein Viertel der befragten Arbeitnehmer ein Thema, das nicht an den Arbeitsplatz gehört.


Kritik am Job

Wer unzufrieden mit seiner momentanen Stelle ist und das auch öfter mal bei der Arbeit herauslässt läuft Gefahr, dass sich das irgendwann bis zum Vorgesetzten weiterträgt. Das kann dann schnell zu negativen Konsequenzen kommen. Deshalb wollen auch 22% der Befragten nicht bei der Arbeit über ihren Job klagen. Das wird dann lieber bei dem Partner zuhause oder mit Freunden gemacht.


Politik als Streitthema

Auch in politischen Themen wird ein Streitpotenzial gesehen. Wer starke politische Differenzen hat, ist unter Umständen nicht mehr dazu in der Lage, wie vorher zusammenzuarbeiten. Dadurch kann es innerhalb des Unternehms zu Grüppchenbildung kommen. 16% der Befragten ist das Arbeitsklima zu wichtig, als dass sie politische Streitgespräche starten würden, und deshalb vermeiden sie Politik als Thema. Gleichzeitig gibt es natürlich auch Situationen, in denen es Sinn macht, Politik mit in das Unternehmen miteinzubinden. So zum Beispiel, wenn es den Vorgesetzten wichtig ist, dass alle Mitarbeiter unter der freiheitlich-demokratischen Grundordnung agieren oder auch, wenn es bei dem Beruf eine politische Komponente gibt.


Krankheiten sind zu persönlich

Während dieses Thema nur für 12% der Befragten problematisch erscheint, raten besonders Juristen sogar teilweise ausdrücklich davon ab, über Krankheiten zu reden. Wer Details über die Krankheiten erzählt, kann zum Beispiel dadurch Nachteile im kollegialen Umgang oder in der Unternehmensstruktur an sich erfahren. Wer zum Beispiel eine langfristigere Krankheit hat und dadurch vielleicht auch eher ausfällt, sollte jedoch den oder die Vorgesetzten informieren, damit sich eventuell darauf vorbereitet werden kann. Diesem kann man dann allerdings auch immer sagen, dass man dies gern auf dieser Ebene belassen würde und dass er oder sie bitte nicht den Kollegen davon erzählen solle. Natürlich heißt das nicht sofort, dass man sich über Rückenschmerzen beschweren darf oder sich ergonomischere Stühle wünschen darf, aber sobald Informationen zu deinem Nachteil genutzt werden könnten, ist es wichtig, vorsichtig damit umzugehen.


Was machen wenn ein Tabuthema aufkommt?


Du möchtest im Jobumfeld ein Thema vermeiden, hast aber einen Kollegen, der genau das Thema aufbringt? Dann ist es völlig richtig, wenn du auch Grenzen setzt, selbst wenn du denkst, dass dies unhöflich wirken könnte. Das gilt allerdings nicht nur, wenn du von etwas erzählen sollst, sondern auch wenn dein Kollege mit dem Erzählen anfängt, obwohl du dich mit dem Thema nicht wohlfühlst. Sag dann einfach nett, dass du dieses Thema entweder gern außerhalb des Arbeitsumfeldes besprechen möchtest oder dass zum Beispiel eine andere Person geeigneter wäre, um dem Thema zuzuhören. In diesem Kontext ist es okay und wichtig, nein zu sagen, um die eigenen Grenzen zu respektieren und die meisten Kollegen werden diese Grenzen ebenso verstehen.