Wenn es um das Thema Ergonomie am Arbeitsplatz geht, konzentriert man sich meist auf die Rücken- und Nackengegend und die Handgelenke. Was des Öfteren übersehen wird, ist die Belastung für die Augen bei der Bildschirmarbeit.
Dabei leiden bis zu 90 % aller Bildschirmarbeiter an Symptomen wie Kopfschmerzen, welche oft durch eine zu starke Belastung der Augen hervorgerufen werden. Diese sollten dringend ernst genommen werden, denn sie können sich so weit entwickeln, dass man nicht mehr fähig ist, am Computer zu arbeiten.
Leidest du unter Kopfschmerzen, beeinträchtigt dies natürlich deine Produktivität und du kannst nicht mehr effizient arbeiten. Während die meisten Unternehmen in ihren Büros darauf achten, dass die Arbeitsplätze mit einem augenfreundlichen Bildschirm ausgestattet sind und einige sogar Computerbrillen subventionieren, kommen die Augen im Homeoffice leider viel zu oft zu kurz.
Daher haben wir für dich die wichtigsten Punkte zusammengefasst, wie du Kopfschmerzen bedingt durch Computerarbeit vermeiden kannst und worauf du bei der Augengesundheit achten solltest.
1. Verwende ergonomische Büromöbel
Ergonomische Möbel wie ein Bürostuhl mit Rückensupport und ein höhenverstellbarer Schreibtisch sind nicht nur für den Körper wichtig, sondern indirekt ebenso für die Augen. Indem du eine korrekte Haltung bei der Arbeit am Computer einnimmst, insbesondere die deines Kopfes, sorgst du dafür, dass auch deine Augen stets geradeaus gerichtet sind.
Zudem wird der Druck von deiner Rücken-, Nacken- und Schulterpartie genommen, was bedeutet, dass du weniger an Verspannungen leidest. Auch diese sind nicht selten ein Grund für Kopfschmerzen. Achte daher stets darauf, dass deine Augen gerade und direkt auf den Bildschirm gerichtet sind.
Achte darauf, dass dein Stuhl so eingestellt ist, dass du aufrecht sitzen kannst, mit beiden Beinen flach auf dem Boden oder auf einer Fußstütze. Eine Lendenstütze sorgt dafür, dass ich die Rückenlehne an die natürliche Wölbung deines Rückgrates anpasst und du so aufrecht sitzt. Wichtig für die Augen ist eine Kopfstütze, welche dich dabei unterstützt, dass du deinen Kopf gerade hältst. Blickst du stets nach unten, ist dies nicht nur für deinen Nacken schädlich, sondern es strengt ebenso die Augen mehr an.
Dein Schreibtisch sollte groß genug sein, um alle notwendigen Gerätschaften wie Laptop oder Computer, Tastatur, Maus und vor allem einen externen Bildschirm unterzubringen. Der Tisch muss auf der richtigen Höhe sein, damit du sowohl deine Beine als auch deine Arme in der korrekten Position platzieren kannst. Die Unterarme liegen dabei locker auf dem Tisch, während die Ellenbogen einen 90-Grad-Winkel bilden. Die Knie sind ebenso in einem rechten Winkel gebeugt.
2. Verwende einen externen Monitor
Kopfschmerzen, ausgelöst durch eine Überanstrengung der Augen, werden hauptsächlich durch die Arbeit an einem Laptop hervorgerufen oder wenn ein externer Bildschirm nicht korrekt eingestellt und platziert ist.
Verwendest du lediglich ein Laptop, musst du deinen Kopf und deine Augen stets nach unten richten, was einen enormen Druck auf die Nackenmuskulatur bewirkt. Verwende daher immer einen externen Monitor, welcher in etwa eine Armlänge entfernt von dir platziert ist. Verwendest du einen großen Bildschirm, kann er auch weiter wegstehen. Die Bildschirmoberkante sollte bei einem normal großen Monitor auf der Höhe deiner Augen sein.
Wenn du dir einen Bildschirm kaufst, achte darauf, dass er über eine augenschonende Funktion verfügt. Dadurch werden die Augen weniger angestrengt und du verminderst somit das Risiko von Kopfschmerzen.
Wichtig dabei ist auch, dass du auf eine gute Ausleuchtung des Raumes achtest. Versuche, deinen Arbeitsplatz so auszuleuchten, dass so wenig Kontrast wie möglich zwischen der Helligkeit deines Monitors und der Umgebung herrscht. Dadurch müssen sich deinen Augen nicht ständig den Lichtverhältnissen anpassen und werden somit weniger angestrengt.
Nutze so viel Tageslicht aus wie möglich. Stelle hierzu deinen Schreibtisch an oder in die Nähe eines Fensters. Benutze zusätzlich eine indirekte Beleuchtung wie eine Schreibtischlampe oder Stehlampen für die Zeiten des Tages, an denen das natürliche Licht nicht ausreicht. Verwende dabei ein eher gelbliches, warmes Licht.
3. Verwende einen Bildschirm mit Blaufilter
Die blaue Farbe auf dem Computer hat eine kürzere Wellenlänge als helle Farben. Forschungen haben gezeigt, dass Farben mit einer kürzeren Wellenlänge die Belastung der Augen erhöhen. Du kannst die reduzieren, indem du die Farbtemperatur deines Bildschirms anpasst, um mehr Töne mit einer längeren Wellenlänge wie Orange oder Rot zu erhalten. Verwende beim lesen oder Verfassen von Texten stets eine schwarze Schrift mit weißem Hintergrund, um die Belastung der Augen zu minimieren.
Viele moderne Monitore verfügen über einen speziellen Blaufilter, den du einstellen kannst und womit die Farbtemperatur automatisch justiert wird.
4. Benutze eine Computerbrille mit Blaufilter
Einige Unternehmen unterstützen die Anschaffung einer Computerbrille, welche mit einem Blaufilter ausgestattet ist. Diese kann sich auch dann lohnen, selbst wenn du keine Sehstärke benötigst.
Diese Brille hilft dabei, Kopfschmerzen, hervorgerufen durch die Arbeit am Computer zu lindern oder zu vermeiden, indem sie das blaue Licht aus dem Monitor filtern, um die Belastung der Augen zu verringern.
5. Passe die Schriftgröße an
Die Schriftgröße auf dem Computerbildschirm sollte groß genug sein, dass du den Text ohne Anstrengung entziffern kannst. Musst du dich besonders konzentrieren, wenn du Dokumente verfasst oder liest, überanstrengt dies deine Augen und du bekommst Kopfschmerzen.
Üblicherweise verwendet man die Schriftgröße 12, da diese als ideal für die Augen und somit den Lesekomfort gilt. Du kannst ebenso deine Monitoreinstellungen so verändern, dass alles auf dem Display größer erscheint. Solltest du dennoch Probleme beim Lesen haben, empfehlen wir dir, einen Sehtest zu machen, um herauszufinden, ob du eventuell eine Brille benötigst.
6. Gönne deinen Augen regelmäßige Pausen
Wenn du stundenlang auf den Monitor blickst, werden deine Augen trocken und überlastet, was zu Kopfschmerzen führt. Daher solltest du ihnen regelmäßig eine Pause gönnen. Schau am besten jede halbe Stunde auf deinen Punkt in der Ferne, welcher etwa sechs Meter entfernt liegt. Blicke also für ein paar Minuten aus dem Fenster und vor allem weg von sämtlichen digitalen Bildschirmen, einschließlich deinem Handy.
Ideal ist es, wenn du einen Sitz-Steh-Schreibtisch verwendest, dass du jede Stunde zwischen einer sitzenden und stehenden Position wechselst. Mach dabei eine kurze Pause, in der du in die Distanz guckst, weg von den Bildschirmen und dich dehnst oder bewegst. Noch besser ist es, wenn du alle 20 bis 30 Minuten in die Ferne blickst.
7. Mach regelmäßig einen Sehtest
Verbringst du viele Stunden vor dem Computer, solltest du einmal im Jahr einen Sehtest durchführen lassen. Nicht selten entstehen Kopfschmerzen auch dadurch, dass die Sehstärke nicht korrekt ist. Je länger du mit der Korrektur wartest, umso schneller und mehr verschlechtert sich deine Sicht. Du kannst den Sehtest sowohl bei deinem Augenarzt oder einem Optiker durchführen lassen.