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So geht man am besten mit Emotionen am Arbeitsplatz um

22 März. 2022

Die meisten von uns waren schon einmal in dieser Situation: Man hat eine Rückmeldung am Arbeitsplatz erhalten, die einem nicht gefallen hat und man ist gleich in den Verteidigungsmodus gegangen. Oder man wurde aufgebracht, weil man von dem Verhalten eines Kollegen enttäuscht oder darüber wütend war.  

 

Wir sind alle nur Menschen und auch in der Arbeit können daher die persönlichen Emotionen schon mal überkochen. Und nicht immer reagiert man professionell oder so, wie man es gerne getan hätte. Man stand unter Stress oder hatte einen schlechten Tag und dann noch Probleme in der Arbeit – und schon kochen die Gefühle über. Das kann jedem mal passieren.  

 

Aber es wäre sehr viel besser, wenn es nicht geschieht. Denn dadurch kann man schnell die Beziehung zu Kollegen oder gar den Vorgesetzten beschädigen. Zu lernen, mit Emotionen umzugehen wird dir helfen, eine bessere Arbeitsbeziehung zu haben. 

 

Wie man die Emotionen der Mitarbeiter am Arbeitsplatz anspricht

Wie kann man also als Führungskraft positive Gefühlsregungen nutzen und negative Emotionen im Team bewältigen? Hier gehen wir einige Tipps und Taktiken durch, um eine emotionale Kultur zu schaffen, die der Gruppe zugutekommt. 

 

1. Setze Teamwerte und -prinzipien fest

Klare Teamprinzipien helfen allen, sich an den gemeinsamen Werten der Gruppe auszurichten und schaffen psychologische Sicherheit. Plane ein Meeting oder ermögliche einen Raum, in dem Teammitglieder asynchron Ideen austauschen können. Lass alle ihre Beiträge auf Post-its teilen (versuche es mit einem virtuellen Whiteboard) und fasse dann die gemeinsamen Punkte, die sich überschneiden, zusammen. 


Teamwerte Brainstorming-Fragen


  • Was machen wir als Team gut?

  • Was machen wir nicht gut?

  • Welche Ideen haben wir, um unsere Zusammenarbeit zu verbessern?

  • Was sind unsere gemeinsamen Werte?

  • Welche Teamprinzipien können wir festlegen, um das Ergebnis dieses Brainstormings darzustellen?


Man kann sich jederzeit auf diese Prinzipien berufen, wenn ein emotionaler Ausbruch Konflikte verursacht oder die Produktivität blockiert. Oder sie können die Mitarbeiter ermutigen, positive Emotionen anzunehmen und zu verstärken. Zum Beispiel könnte „wir verlieren als Team“ zur Sprache kommen, wenn ein Teammitglied jemand anderen für einen Fehler verantwortlich macht. „Wir gewinnen als Team“ könnte die Entscheidung unterstützen, ein langes Mittagessen einzuplanen, um eine Leistung zu feiern.


2. Führe regelmäßige Einzelgespräche

Je mehr Eins-zu-eins-Kommunikation man mit jedem Mitglied des Teams durchführt, desto besser wirst du in der Lage sein, die emotionalen Ausdrücke lesen zu können. Darüber hinaus halten dich Einzelgespräche auf dem Laufenden, was die Angestellten motiviert oder was ihren Erfolg und ihre Arbeitszufriedenheit blockiert. Diese Gespräche helfen dabei, die Emotionen bereits im Vorfeld, noch bevor sie herausbrechen, aufzudecken und bieten den Mitarbeitern einen sicheren Raum, um sich über ihre psychische Gesundheit oder ihr Privatleben zu öffnen.


Einzelfragen für einen emotionalen Check-in:


  • Was motiviert Sie, zur Arbeit zu kommen?

  • Was bereitet Ihnen bei der Arbeit Unbehagen und hindert Sie infolgedessen daran, sich auf eine bestimmte Aufgabe zu konzentrieren?

  • Können Sie mir konkrete Beispiele für Stresssituationen nennen, die Sie bei der Arbeit erleben?

  • Welchen Problemen sehen Sie sich derzeit im Job ausgesetzt?


Plane Einzelgespräche schnell und einfach mit den obigen Fragen. Die Agendaplanung sollte dann mit den Mitarbeitern geteilt werden, sodass sie ihre eigenen Gedanken oder Gefühle am Arbeitsplatz äußern können.


Peer-to-Peer-Feedback oder 360-Grad-Feedback hilft Ihren Teammitgliedern zu verstehen, was ihre Mitarbeiter an ihrer Arbeit am meisten schätzen. Es zeigt auch Bereiche auf, in denen ihre Kollegen Wachstumschancen sehen. Dies mildert die Annahmen der Menschen darüber, wie sie wahrgenommen werden, und befähigt sie, ihre Stärken zu nutzen und sich selbst herauszufordern. Sammel daher regelmäßig ein 360-Grad-Feedback anonym oder persönlich und teile das Ergebnis in Einzelgesprächen mit jedem Teammitglied.


Fragen zum 360-Grad-Feedback:


  • Was soll X weiter tun?

  • Womit soll X aufhören?

  • Was soll X anfangen?

  • Wie hat X positiv zur Teamkultur beigetragen?

  • Was kann X in seinem Beitrag zur Teamdynamik verbessern?

  • Irgendwelche anderen Gedanken zu teilen?


Beispiele dafür, wann man bei der Arbeit mit Emotionen umgehen sollte

Die Führung von Personal, vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten kann eine Herausforderung sein. Negative Gefühle entstehen meist aus:


  • dem Druck, den man sich als Führungskraft auferlegt

  • schwierigen Situationen mit Mitarbeitern

  • schwierigen Situationen mit dem Vorgesetzten 

  • schwierigen Situationen mit anderen Managern


Es ist natürlich, dass man als Manager Zugzwang verspürt, aber dieser kommt oft von innen. Versuche deshalb, dich selbst zu stärken, anstatt dich selbst unter Druck zu setzen. Wenn du das tust, baust du Unsicherheit ab und schaffst Platz für beruflichen Erfolg.


So bewahrt man einen kühlen Kopf, wenn die Spannung hoch ist

Denk daran, dass andere möglicherweise nicht denselben Kontext haben wie du. Sei dazu bereit, Ideen weiter zu erläutern oder auf Ziele detaillierter einzugehen. Sei geduldig. 

 

Bitt um eine Verschnaufpause! Mach einen kurzen Spaziergang, spritz dir Wasser ins Gesicht oder hol dir einen Snack. Betrachte ruhig das Gesamtbild und kehre mit einer neuen Perspektive zum Gespräch zurück.


Solltest du etwas sagen, das du bereust, halte inne und sei ehrlich: „Entschuldigung, das kam nicht richtig rüber, lassen Sie mich das anders formulieren.“


Reparieren und reflektieren Sie im Nachhinein

Wenn es dir in einem hitzigen Moment nicht gelungen ist, deine Reaktion zu kontrollieren, nimm dir die Zeit, darüber nachzudenken und zuzugeben, was du falsch gemacht hast. Es ist noch nicht zu spät, das Geschehene in einen Lernmoment zu verwandeln, besonders wenn dies ein wiederkehrendes Verhaltensmuster für dich ist.


Reflexionsfragen:


  • Was hat die Emotion wirklich ausgelöst und warum? Lass es raus.

  • Wie könnte man so etwas in Zukunft besser sehen?

  • Wie hättest du sonst noch handeln können? Schreibe es auf, damit du ein Ziel für dein nächstes Gespräch hast.


In einem Team voller leidenschaftlicher Mitarbeiter, die alles geben und zeigen, wie sie sind, sind Emotionen zu erwarten. Diese Gefühle zu nutzen und Wege zu finden, sie produktiv zu machen, ist die Art und Weise, wie die besten Manager den Teamerfolg vorantreiben.