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Sehnenscheidenentzündung: Was kann man dagegen tun?

03 August. 2021

Die Sehnenscheidenentzündung ist in den letzten Jahren zu einer echten Volkskrankheit in Deutschland geworden. Durch viel Arbeit am Computer leiden immer mehr Menschen an dieser äußert schmerzhaften Entzündung, die meistens das Handgelenk betrifft.

Aber auch andere Berufsgruppen laufen Gefahr, eine Sehnenscheidenentzündung zu erleiden. Grundsätzlich kann es aber jeden Menschen treffen, da die Erkrankung häufig als Folge von Fehlhaltungen und Überbelastung auftritt. Seit einigen Jahren wird die Sehnenscheidenentzündung sogar offiziell als Berufskrankheit anerkannt, auch wenn die genaue Zuordnung der betroffenen Berufsgruppen oftmals etwas schwammig ist.

Aber wie äußert sich eine Sehnenscheidenentzündung? Wie kann ich dieser Erkrankung vorbeugen? Und was kann ich tun, wenn sich der Verdacht einer Sehnenscheidenentzündung breit macht?

Mit diesem Artikel möchten wir Ihnen ein paar der Ursachen, Symptome und Ansätze zur Behandlung von Sehnenscheidenentzündungen vorstellen.

 

Ursachen einer Sehnenscheidenentzündung

Die häufigste Ursache einer Sehnenscheidenentzündung ist eine Überbeanspruchung des entsprechenden Gelenks. Als Folge der Überbelastung reiben Sehnen und Sehnenscheiben aneinander. Da wir oft stundenlang in ungünstigen Positionen verharren, wird die Reibung immer stärker. Die Folge ist dann eine Sehnenscheidenentzündung.

Besonders eine eintönige Arbeit am Computer kann eine Sehnenscheidenentzündung hervorrufen. Da nur wenige Menschen ihre Tastatur richtig und ergonomisch einstellen, befinden sich die Arme beim Tippen oft in ungünstigen Positionen. Hauptgrund hierfür sind eine schlechte Position der Tastatur oder Körpermaße, die nicht zum Schreibtisch passen. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch kann sehr einfach dabei helfen, die Arbeitsoberfläche den körperlichen Bedingungen anzupassen.

Auch Sportler leiden oft unter einer Sehnenscheidenentzündung. Gerade Sportarten wie Tennis, Klettern oder Golf bringen die Hände in unnatürliche Positionen. Darüber hinaus gelten Musiker, Bauarbeiter und Gärtner ebenfalls als gefährdete Berufsgruppen. Grundsätzlich gilt: Wer seine Hände und vor allem das Handgelenk dauerhaft in ungünstigen Positionen hält, der riskiert früher oder später eine Sehnenscheidenentzündung. In einigen Fällen wird diese Erkrankung sogar als Berufskrankheit anerkannt.

Aber eine Sehnenscheidenentzündung tritt nicht nur an der Hand auf. Auch im Bereich der Schulter verlaufen Sehnen, weshalb eine Sehnenscheidenentzündung in diesem Körperteil ebenfalls keine Seltenheit ist. Prinzipiell kann die Sehnenscheidenentzündung an jeder Stelle auftreten, wo eine Sehnenscheide vorhanden ist. Neben dem Handgelenk und der Schulter sind das beispielsweise Unterarm, Fuß, Sprunggelenk und auch das Knie.

 

Symptome einer Sehnenscheidenentzündung

Als erstes Indiz für eine Sehnenscheidenentzündung gelten in der Regel starke Schmerzen in der betroffenen Region. Auch eine Rötung im Bereich des entzündeten Gelenks ist keine Seltenheit. Je nach Ort der Entzündung kann der Arzt anhand eines kurzen Tests herausfinden, ob eine Sehnenscheidenentzündung vorliegt: Sind die Sehnen im Handgelenk entzündet, ist besonders das Heben des Gelenks in Richtung Oberarm schmerzvoll.

Je nach Art des betroffenen Gelenks können die Schmerzen auch im Ruhezustand auftreten. Dabei spielt oftmals die Haltung des betroffenen Körperteils eine Rolle, da die Sehnen in unterschiedlichen Köperlagen anders beansprucht werden. Auch eine erhöhte Druckempfindlichkeit kann auf eine Sehnenscheidenentzündung hinweisen.

Neben Symptomen wie Rötung und Schmerz kann auch eine lokale Erwärmung im Bereich der Entzündung auf eine Sehnenscheidenentzündung hinweisen. Nicht selten kommt es im Bereich der entzündeten Gelenke auch zu leichten Schwellungen.

Aufgrund einer gewissen Ähnlichkeit wird eine Sehnenscheidenentzündung, vor allem im Bereich des Handgelenks, oft mit einem Karpaltunnelsyndrom verwechselt. Bei dieser ebenfalls sehr geläufigen Erkrankung ist jedoch ein Nerv betroffen, nicht die Sehnenscheide des Gelenks. Die Abgrenzung erfolgt in der Regel durch eine detaillierte Untersuchung des Gelenks. Der große Unterschied ist jedoch, dass ein Karpaltunnelsyndrom nur im Bereich des Handgelenks auftreten kann.

Ist die Sehnenscheidenentzündung chronisch geworden, kann es an der entzündeten Stelle zu dauerhaften Schwellungen kommen. Wird das Gelenk bewegt, kommt es dann zu einem Knirschen, dass charakteristisch für diese Form der Sehnenscheidenentzündung ist. Bei einer chronischen Variante ist außerdem eine Einschränkung der Beweglichkeit gegeben. Unbehandelt kann die Sehnenscheidenentzündung so zu weiteren Entzündungen im Körper führen, was verheerende gesundheitliche Komplikationen zur Folge haben kann.

 

Behandlung einer Sehnenscheidenentzündung

Die erste Maßnahme zur Behandlung einer Sehnenscheidenentzündung sollte immer die Ruhigstellung des betroffenen Gelenks sein. Dabei kann, bei größeren Schmerzen, auch eine Schiene oder ein Verband helfen. Jegliche Belastung des entzündeten Körperteils sollte vermieden werden, bis der Schmerz abgeklungen ist.

Kühlen ist ebenfalls ein probates Mittel, um eine Entzündung zu bekämpfen. Das Kühlen kann zu einer kurzfristigen Linderung der Schmerzen gelten. Hier gilt es jedoch, auf eine angemessene Temperatur zu achten: Ein Kühlpack sollte nie direkt auf der Haut aufliegen, sondern immer durch Stoff (beispielsweise ein Handtuch) von der Haut getrennt werden.

Da es sich um eine Entzündung handelt, ist auch die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten möglich. Diese sollten aber nur nach Absprache mit dem Arzt eingenommen werden. Je nach Intensität der Schmerzen kann auch ein Schmerzmittel verschrieben werden. Hier ist allerdings Vorsicht geboten; der Beipackzettel sollte immer gut durchgelesen werden oder im Zweifelsfall der Arzt oder Apotheker konsultiert werden.

Wenn die Entzündung besonders starke Schmerzen verursacht, kann der Arzt auch lokal ein entzündungshemmendes Mittel einspritzen. Dies sollte aber nur in dem Bereich um das entzündete Gelenk herum passieren. Vor dem Verabreichen der Spritze kann der Arzt die Einstichstelle lokal betäuben, um weitere Schmerzen vorzubeugen.

Wenn die Sehnenscheidenentzündung chronisch geworden ist, kann ein operativer Eingriff häufig die letzte Lösung sein. Im Rahmen der Operation wird die entsprechende Sehne entlastet, was zu einer Linderung der Beschwerden beitragen kann.

Um einer erneuten Sehnenscheidenentzündung vorzubeugen, ist eine gute Dehnung der Muskeln und Sehnen Pflicht. Häufig entstehen Entzündungen an den Sehnen als Folge von Dysbalancen im Körper, häufig auch auf einem sehr kleinen Level, wie beispielsweise den Faszien.

Dabei gilt es, monotone Bewegungen zu vermeiden. So lässt sich auch einer Sehnenscheidenentzündung effektiv vorbeugen. Das Ändern von Bewegungswinkeln kann hier wahre Wunder wirken. Das gilt für die Arbeit am PC wie auch das Training im Fitnessstudio. Auch eine regelmäßige Dehnung von Muskeln und Sehnen kann eine Sehnenscheidenentzündung effektiv verhindern. So kann das Tippen auch in Zukunft beschwerdefrei erledigt werden.

 

Zusammenfassung

Sehnenscheidenentzündungen sind häufiger denn je. Durch schlechte Haltung und ungünstige Arbeitsbedingungen sind viele Menschen dem Risiko dieser Erkrankung ausgesetzt. Genauso vielfältig wie die Gründe sind auch die Behandlungsmethoden der Sehnenscheidenentzündung. Diese hängen meist von der Schwere der Entzündung und der Schmerzen ab.

Eine ausgewogene Bewegung und regelmäßiger Sport können bei der Erhaltung der Mobilität helfen und Erkrankungen wie der Sehnenscheidenentzündung vorbeugen. Monotone Bewegungsabläufe sollten minimiert werden.