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Probleme und Kritik von passiven Einkommen - eine unerreichbare Utopie?

07 Juni. 2022

Das ganze Jahr über im Urlaub sein, die Welt bereisen und nebenbei noch Geld verdienen, ohne auch nur einen Finger rühren zu müssen - klingt nach einem Traum oder? Das ist der Traum des passiven Einkommens, durch das man sich von seiner Lohnabhängigkeit befreien und unabhängig von der Bezahlung alles machen können soll, was einem so vorschwebt. Gründe für diesen Traum gibt es viele, sei es von dem Chef, den man gar nicht mag, endlich für immer Abschied zu nehmen, einem Hobby besser nachgehen zu können, ohne sich Sorgen um das Geld machen zu müssen oder das Interesse daran, sich selber um die älter werdenden Eltern zu kümmern. 

Auch im Internet springen seit einigen Jahren viele auf diesen Trend auf und mittlerweile spricht kaum ein Selbstverbesserungsblog nicht von dem passiven Einkommen oder der finanziellen Unabhängigkeit. Aber inwiefern ist dieses Ziel überhaupt für uns alle erreichbar und kann man das Einkommen wirklich einbringen und erhalten ohne aktiv zu werden?


Wie erreicht man passives Einkommen?

Die Wege, durch die man passives Einkommen generieren kann, lassen sich in zwei Kategorien einteilen: 

  • Geld am Kapitalmarkt zu investieren, zum Beispiel durch Aktien oder durch Immobilien
  • Eigene Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Hierzu zählt zum Beispiel Dropshipping, ein YouTube-Channel oder auch das Influencer-Dasein.

Beide Kategorien haben vor allem eine Sache gemeinsam: Es handelt sich auf keinen Fall um eine passive Weise, Geld zu verdienen oder zu vermehren. Das Geld, das man investiert, muss man zunächst erarbeiten. Bei einer Vielzahl der Personen, die von dem passiven Einkommen träumen, passiert das über das normale Einkommen als Mitarbeiter im Unternehmen. Während das Unternehmen selbst Möglichkeiten hat, die Profite zu steigern, indem man zum Beispiel das Produkt verbessert oder eine Werbekampagne startet, ist man als Mitarbeiter an Gehaltserhöhungen gebunden oder muss Überstunden machen beziehungsweise mehrere Jobs übernehmen, um ein höheres Einkommen zu haben.


Da Unternehmen ihre Profite erhöhen können, mag die zweite Option zunächst attraktiver klingen. Dabei wird allerdings oft vergessen, dass hinter gut verdienenden Unternehmen meistens ein ganzes Team voller Expertise steckt. Als Anfänger im Unternehmertum muss man sich dieses Wissen erst aneignen oder auch hier ein hohes finanzielles Risiko tragen, indem man Geld in Personal investiert.


Passives Einkommen durchgerechnet - Vom Traum zur Wirklichkeit

Stell dir vor, du bist verheiratet und möchtest mit deinem Partner in 20 Jahren passives Einkommen erreichen, damit deine Kinder während des Studiums finanzielle Unterstützung bekommen. Zum Leben braucht ihr unverändert 3000 Euro pro Monat und ihr würdet gerne komplett von dem passiven Einkommen leben können. Wenn man die durchschnittliche Inflation von etwa 2% Zielwert pro Jahr dazurechnet, bräuchte man 4458 Euro pro Monat, wobei die Steuern hier bereits abgezogen werden müssen, um den jetzigen Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig müsst ihr euch wahrscheinlich privat versichern, wenn ihr euer Haupteinkommen über das passive Einkommen bezieht, was pro Person und Monat etwa 250 Euro bedeutet. Bei einem Kind wären das also 750 Euro, die allein für die Krankenkasse genutzt werden müssen.


Wenn du dich dafür entscheidest, in den Kapitalmarkt zu investieren und dieses besonders sicher machen möchtest, dann muss man das Risiko so gering wie möglich halten. Dabei sinkt allerdings auch die Rendite. Zu beachten ist außerdem, dass eure Entnahmerate auch nach den 20 Jahren noch steigt, wenn ihr die Inflation ausgleichen wollt. Mit Kapitalverzehr, also wenn ihr zum Beispiel davon ausgeht, bis 90 zu leben und mit 50 Jahren anzufangen, von den Investitionen zu leben, muss euer Vermögen nur 40 Jahre reichen. Hier bräuchte man 2.139.840 Euro, um jeden Monat seine 4458 Euro zu bekommen, die Inflation noch nicht miteingerechnet.

Bei einer Rendite von etwa 4%, die bei einem risikoarmen Depot deutlich wahrscheinlicher ist als die 8%, mit denen meistens gerechnet wird, müssten pro Jahr 69.095,74 Euro eingezahlt werden, um dieses Ergebnis innerhalb von 20 Jahren zu erreichen. Wer allerdings länger lebt als gedacht, muss seinen Lebensstil nach Ende dieses Depots allerdings maßgeblich zurückschrauben, da man zwar durch die Arbeit vor der “finanziellen Unabhängigkeit” in die Rentenkasse eingezahlt hat, aber natürlich nicht so viel herausbekommt wie andere Personen, die länger und mehr eingezahlt haben. 

Wenn man ohne Kapitalverzehr leben möchte, benötigt man natürlich mehr Geld - so viel, dass sich das Geld durch die jährliche Rendite wieder erneuert. Für unsere 4458 Euro müsste die Rendite also 54.496 Euro betragen. 

Hier wird also deutlich, dass man diese finanzielle Freiheit als normaler Arbeitnehmer fast nur erreichen kann, indem man sich in der Gegenwart maßgeblich einschränkt und seinen Lebensstandard reduziert.  

Bei der Variante “Produkte und Dienstleistungen” ist wie bereits erwähnt kaum etwas ohne einen großen Aufwand und viel Zeitinvestition möglich - und selbst dann ist kein Erfolg garantiert. In der Gegenwart führt auch diese Option zu maßgeblichen Einbußen bei der Lebensqualität.


Fazit: Passives Einkommen nicht passiv

Was sich vor allem wiederspiegelt ist, dass das sogenannte passive Einkommen sehr viel Energie und viele Ressourcen braucht und so keinesfalls passiv ist. Vor allem aber muss man für die Freiheit im späteren Leben in großem Stil in der Gegenwart Einbußen machen, die sogar nach hinten losgehen können, wenn man an den falschen Ecken spart. 

Wer zum Beispiel auf den ergonomischen Stuhl verzichtet, um dieses Geld lieber zu investieren, kann bei eventuellen gesundheitlichen Beschwerden im späteren Leben die Freiheit und das Geld auch nicht mehr wirklich genießen. Gerade, wenn man mit einem Unternehmen ein Einkommen erzielen will, muss man sogar für weitere Produkte oder neue Marketingkampagnen weiterhin Zeit investieren, um den Einkommensstrom weiter aufrecht zu erhalten. 

Damit man nach einer gewissen Zeit sein Unternehmen wirklich abgeben könnte, müsste es hingegen erfolgreich genug zu sein, um die gleichen Ersparnisse wie in der vorangegangenen Rechnung anzuhäufen.

Wir von FlexiSpot sind dir gerne jederzeit zur Verfügung, um dir bei jeder Angelegenheit rund um ergonomische Fitnessstühle, Stühle, höhenverstellbare Schreibtische, elektrische Lattenroste usw. an der Seite beizustehen und jegliche Fragen, bezüglich unserer Produkte zu klären. Trete dafür einfach mit unserem Support-Team in Verbindung und zögere nicht. Wir sind gerne für dich da!