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Boreout – wenn Sie sich krank langweilen

27 August. 2021

Burnout ist in jedermanns Munde und alle wissen, was es ist. Inzwischen wird akzeptiert, dass ein Burnout nicht unbedingt nur am Arbeitsplatz auftritt. Doch es gibt eine sehr unterschätzte Erkrankung, die aus dem Gegenteil entsteht und tatsächlich immer mehr auf dem Vormarsch ist: Das Boreout.

Auch das Boreout hat wie das Burnout nicht nur mit dem Beruf zu tun. Es kommt sehr häufig bei Menschen vor, die in den Ruhestand treten, Arbeitslose haben damit zu kämpfen, Hausfrauen oder Selbstständige, die zu wenige Aufträge erhalten. Das Boreout ist zudem nicht immer an der Menge an Tätigkeiten gebunden, sondern daran, wie erfüllt sich jemand fühlt. So können selbst Mütter, die in Mutterzeit sind, unter einem Boreout leiden. Und man kann nicht behaupten, dass es daran liegt, dass sie nicht genügend zu tun haben. 


Die Symptome von Boreout und Burnout sind sich sehr ähnlich. Während ein Burnout relativ leicht zu erkennen und allgemein anerkannt ist, wird ein Boreout allzu oft übersehen und abgetan.


Was ist ein Boreout?


Boreout kommt aus dem Englischen und leitet sich aus dem Wort „boredom“ ab, was so viel bedeutet wie Langeweile. Ein Boreout entsteht aus Unterstimulation, Unterforderung und Langeweile, was dazu führt, dass man sich nicht gebraucht und wichtig fühlt. Menschen mit Boreout können unter den gleichen Symptomen leiden wie Menschen mit Burnout: 


  • Schlaflosigkeit

  • Kopfschmerzen

  • Gedächtnisprobleme

  • Angstzustände

  • Depressionen

  • Gewichtszu- oder -abnahme


Die Gründe für ein Boreout


Zwar kennen viele ein Boreout am Arbeitsplatz, doch die Erkrankung wird meist übersehen, wenn die Ursachen woanders liegen. Mögliche Gründe sind:


  • Kein Job, kein Sinn im Leben

  • Ruhestand

  • Kürzliche Veränderungen der körperlichen Verfassung (nicht mehr aktiv sein können)

  • Mangel an intellektueller Stimulation

  • Geistige Unterforderung


Während die meisten Menschen kein Problem damit haben, nichts zu tun, brauchen andere intellektuelle oder körperliche Inspiration und Forderung. In unserer modernen Welt, in der Geld und Karriere entscheidend sind, gehört es schon fast zum guten Ton, einmal in seiner Karriere an einem Burnout zu leiden. Wenn Sie jedoch jemanden sagen, dass Sie sich schier zu Tode langweilen, werden Sie nur belächelt, als wären Sie verrückt. Die meisten Menschen sind gestresst und können Ihr Problem überhaupt nicht verstehen.


Gerade deshalb ist ein Boreout eine so schwierige Sache, da den meisten das Verständnis dafür fehlt und es schnell als nichts abgetan wird. Doch wenn Sie sich bei der Arbeit den ganzen Tag langweilen und sehnsüchtig jede Minute zählen, bis Sie endlich nach Hause können, ist dies sehr real. Die Folgen eines Boreout können ebenso schwerwiegend sein wie bei einem Burnout.


Die Symptome eines Boreout


Wie auch bei einem stressbedingten Burnout, kommen die folgenden Symptome zum Vorschein, wenn Sie unterfordert sind:

  • Depression

  • Angst

  • Konzentrationsprobleme

  • Geringe Selbstachtung

  • Leicht gestresst

  • Zu viel nachdenken

  • Alkohol / Drogenmissbrauch

  • Müdigkeit

  • Schlaflosigkeit

  • Kopfschmerzen

 

Besonders Menschen, die ihr Leben lang im Beruf standen und eine wichtige Funktion hatten, sind für ein Boreout im Ruhestand äußerst anfällig. Ebenso eine Risikogruppe sind Karrierefrauen, die Kinder bekommen und für ein oder zwei Jahre in Mutterschutz gehen.  Obwohl es ein stressiger Job ist, Mutter zu sein, fühlen sich viele geistig und intellektuell unterfordert. Auch während einer langfristigen Krankheit, in der eine Person nicht mehr mobil ist und arbeiten kann, droht schnell ein Boreout. 


Die Folgen von Boreout


Das Gefährliche an dieser Erkrankung ist, dass sie sehr schwer zu erkennen ist. Typische Folgen eines länger- oder langfristigen Boreout sind: 


  • Alkoholproblem/Drogenmissbrauch

  • Gewichtszunahme

  • Depression

  • Mangel an Interesse

  • Kein Antrieb

  • Isolation

  • Angst

  • Sich wertlos fühlen



Nicht wenige beginnen aus purer Langeweile und Unzufriedenheit zu trinken. Der fehlende Zweck und damit das Gefühl von Wertlosigkeit kann zu schweren psychischen Problemen führen. Wir sind es nicht gewohnt, nichts zu tun und keine Erfolge aufweisen zu können. Jeder Mensch braucht eine gewisse Herausforderung und muss sein Gehirn stimulieren, um mental gesund zu bleiben. Selbst wenn unser Beruf keinen wirklichen Zweck hat, solange man respektiert, gut bezahlt wird und eine Karriere nachweisen kann, ist alles bestens.


Wie kann man ein Boreout vermeiden?


Es scheint auf der Hand zu liegen, was Sie tun müssen, wenn Sie ausgebrannt sind. Sie sollten einen Schritt zurücktreten, mehr Zeit für sich selbst finden. Das ist leichter gesagt als getan, aber jeder wird Ihre Situation zumindest verstehen. Wenn Sie sich langweilen, kann es sehr schwierig sein, herauszufinden, was Sie glücklich macht, Sie beschäftigt hält und Ihnen einen Sinn gibt.


Rentner sollten sich eine Beschäftigung suchen, in der sie wertgeschätzt und anerkannt werden. Sei es als Berater oder Freiwilligenarbeit für Wohltätigkeitsorganisationen. Dabei sollte man jedoch beachten, dass die Linie zwischen einem Burnout und Boreout sehr fein ist. Viele treten zurück und freuen sich auf die Freizeit, die sie nun haben und somit keinen Stress mehr erleiden müssen. Doch dann droht das Gegenteil, dass die Unterforderung und Sinnlosigkeit zu schaffen macht. 


Wenn Sie Ihre berufliche Arbeit nicht erfüllt und Sie schlichtweg zu wenig zu tun haben, ist ein offenes Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten vonnöten. Viele trauen sich diesen Schritt nicht, denn es könnte der Gedanke entstehen, dass Ihre Position gestrichen werden könnte. Dies kann sein, doch wenn Sie Ihre Arbeit krank macht, ist es sowieso an der Zeit, eine andere Anstellung zu suchen.


Finden Sie heraus, welche Art von Herausforderung Sie benötigen, um sich wertgeschätzt zu fühlen. Vielleicht ist es möglich, statt Vollzeit in Mutterschutz zu gehen, zumindest ein paar Stunden pro Woche an einem Projekt in der Firma mitzuarbeiten. Auch körperliche Stimulation kann helfen, ein Boreout zu vermeiden. 


Probieren Sie etwas Neues auch wie Achtsamkeit oder Meditation. Lernen Sie eine neue Sprache oder beginnen Sie zu schreiben. Denken Sie an die vielen Mütter, die während Ihres Mutterschutzes einen gut gehenden Blog ins Leben riefen. Was auch immer Sie tun, spielt keine Rolle, aber machen Sie es für sich. Das Ergebnis könnte für andere sehr interessant sein!


Möglicherweise müssen Sie einige Dinge ausprobieren, bis Sie etwas Befriedigendes finden. Ein Life Coach oder Therapeut kann Ihnen zudem dabei helfen, ob das Problem des Boreout nicht tatsächlich etwas tiefer liegt. Es kann sein, dass Sie unter einem zu geringen Selbstwert leiden und deshalb das Gefühl haben, in Ihrer Rolle nicht genug zu sein.


Nehmen Sie auf jeden Fall Abstand von den vielen Ablenkungen, denen wir heute ausgesetzt sind. Sei es soziale Medien, Fernsehen, Spiele am Smartphone, Alkohol trinken usw. Diese schlechten Gewohnheiten schleichen sich sehr schnell ein und sie wieder loszuwerden ist nicht leicht. Doch damit verschwenden Sie nicht nur Ihre kostbare Zeit, die Sie viel sinnvoller verbringen könnten, sondern Sie werden sich damit auch nicht besser fühlen. 


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