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Ischialgie: Ursachen, Symptome, Behandlung und Vorbeugung

29 Juni. 2021

Mehr als 100.000 Menschen sind jedes Jahr von Beschwerden rund um den Ischiasnerv betroffen – sogar der Papst musste sich deswegen im letzten Jahr zweimal vertreten lassen. Eine der häufigsten Erkrankungen ist dabei die Ischialgie, die nicht nur starke Schmerzen und Taubheitsgefühle auslösen, sondern langfristig sogar zu einer Schädigung des Nervensystems führen kann.

Und das, obwohl eine solche Erkrankung durchaus vermeidbar wäre. Denn in den meisten Fällen entsteht eine Ischialgie durch Fehhaltungen oder andere Gesundheitsfaktoren. Deshalb wollen wir in diesem Ratgeber darauf eingehen, wie man einer Ischialgie vorbeugen kann, um nie mehr an Schmerzen zu leiden. Darüber hinaus erklären wir auch, was die häufigsten Ursachen sind und warum so viele Menschen unter Ischiasschmerzen leiden.

 

So negativ wirkt sich eine Ischialgie in Beruf und Alltag aus

Eine Ischialgie entsteht durch die Reizung oder Entzündung des Ischiasnervs und verursacht starke Schmerzen im Oberschenkel, dem Knie, den Waden und im unteren Rücken. Die Schmerzen können dabei so schlimm werden, dass es zu Taubheitszuständen kommt und man die eigenen Extremitäten nur noch eingeschränkt bewegen kann.

Kommt es erst einmal zu einer Ischialgie dann hilft in den meisten Fällen nur noch eine radikale Therapie: Krankengymnastik, mittlere bis sehr starke Schmerzmittel und im schlimmsten Fall eine OP. Eine solche Krankheit hat natürlich auch extreme Auswirkungen auf das eigene berufliche und private Leben. Sport und andere Hobbys sind auf einmal nicht mehr möglich und auch mit den Kindern kann man nicht mehr spielen.

Im Beruf wird die eigene Leistung auf Grund der chronischen Schmerzen immer schlimmer, bis man irgendwann gar nicht mehr arbeiten kann. Aber das muss nicht so sein. Denn in den allermeisten Fällen ist eine Ischialgie mit den richtigen Tools und ein paar einfachen Tricks vermeidbar. Deshalb ist es extrem wichtig, auf den eigenen Körper und Rücken Rücksicht zu nehmen, bevor die eigene Gesundheit dauerhaft beschädigt ist.

 

Symptome, Ursachen und Risikofaktoren

Um eine Ischialgie vermeiden zu können, ist es zunächst wichtig, zu verstehen, was der Ischiasnerv überhaupt ist und warum er für die Steuerung und das Wohlbefinden unserer Körpers so wichtig ist. Deshalb wollen wir in den nächsten Abschnitten genau erklären, welche Funktionen dieser Nerv hat und wodurch die oft sehr starken Ischiasschmerzen ausgelöst werden können.

 

Was ist der Ischiasnerv

Der Ischiasnerv, lat. Nervus ischiadicus, ist einer der wichtigsten Nerven des menschlichen Körpers und gleichzeitig auch der (im Umfang gemessen) dickste Nerv. Der Nerv reicht von der Wirbelsäule auf die Rückseite des Oberschenkels bis hin zum Knie, wo sich der Ischiasnerv dann in Peronäusnerv und Tibialisnerv aufteilt, die sich über den gesamten Unterschenkel erstrecken.

 

Ursachen der Ischialgie

Eine Ischialgie kann verschiedensten Ursachen haben. Unfälle im privaten und beruflichen Leben, wie zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall oder ein Trauma der Wirbelsäule können eine Schädigung des Ischiasnervs hervorrufen und so zu Schmerzen führen. Und das auch dann, wenn der Nerv nicht direkt beschädigt wird. Denn ein angrenzendes Hämatom kann schnell auf den Nerv drücken und so Schmerzen verursachen.

Die häufigsten Ursachen sind allerdings Entzündungen und Infektionen, die auch das Nervensystem angreifen. So zum Beispiel eine entzündete Bandscheibe, Abszesse in der Region der Wirbelsäule oder sogar Herpes können eine Ischialgie triggern. In seltenen Fällen können auch Tumore an der Wirbelsäule einen solchen Schmerz verursachen.

Hier haben wir die häufigsten Ursachen noch einmal zusammengefasst:

  • Entzündungen und Infektionen
  • Trauma und Hämatome in der Region der Wirbelsäule
  • Bandscheibenvorfälle
  • Tumore

 

Die drastischsten Risikofaktoren

Wie bereits erwähnt können auch Unfälle eine Ischialgie auslösen. Sportarten, die denen es regelmäßig zu einem Trauma der Wirbelsäule kommt, so zum Beispiel American Football oder Gelände-Rennen auf dem Motorrad, können also ein Risikofaktor sein. Das betrifft aber nur einen kleinen Anteil der Ischialgie-Fälle.

Viel häufiger beschädigen Personen die eigenen Nerven und die Wirbelsäule über einen langen Zeitraum durch ungesunde Körperhaltung, Bewegungsmuster und Ernährung. Einer der drastischen Risikofaktoren in unserer Gesellschaft sind sicherlich Bürostühle, Tische und andere Einrichtungen, die entweder die falsche Größe haben oder von Grund auf ergonomisch falsch gestaltet sind.

Denn eine falsche Körperhaltung für mehrere Stunden am Tag, über Jahre hinweg, führt zu einer geschädigten und gereizten Wirbelsäule, was dann wiederum zu einer Ischialgie und anderen Rückenschmerzen führen kann. Deshalb sind zum Beispiel höhenverstellbare Schreibtische so wichtig für die eigene Gesundheit.

Die vier drastischsten Risikofaktoren:

1. Ungesunde Haltung am Arbeitsplatz

2. Ungesunde Bewegungsmuster

3. Falsche Ernährung

4. Häufige Traumata (insbesondere der Wirbelsäule)

 

Symptome

Eine Ischialgie löst einen sogenannten radikulären Schmerz aus. Das bedeutet, dass der Schmerz von der eigentlichen Problemstelle im Rücken immer weiter ausstrahlt und man auch Schmerzen in Körperregionen hat, die eigentlich gar nicht von der Erkrankung betroffen sind. Typisch für eine Ischialgie sind daher Schmerzen im Oberschenkel, dem Knie, den Waden und sogar den Fußknöcheln und dem Fuß selber. Und das, obwohl der Nerv im Bereich der Wirbelsäule gereizt oder beschädigt wird.

Das Schmerzgefühl selber beschreiben Patienten dabei als neuropathischen Schmerz: Ein ziehender Schmerz und Kribbeln, das sich anfühlt, als würden Ameisen über das eigene Bein laufen oder als ob man einen Stromschlag erhalten würde. In ernsteren Fällen kann die Ischialgie darüber hinaus auch zu Taubheitsgefühlen und -zuständen in den Extremitäten führen, die so schlimm werden können, dass der Patient das eigene Bein nicht mehr bewegen kann.

 

Behandlung und Vorbeugung

Wenn es erst einmal zu einer Ischialgie gekommen ist, dann muss diese Erkrankung in den meisten Fällen behandelt werden. Die Therapien können von Krankengymnastik über Entzündungshemmer bis hin zum Einsatz von starken Schmerzmitteln wie Opioiden reichen, die eine extreme Suchtgefahr darstellen. In den schlimmsten Fällen ist eine Operation die letzte Alternative.

Allerdings lässt sich eine Ischialgie in den meisten Fällen vermeiden. Eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sind die Eckpfeiler eines beschwerdefreien Lebens. Darüber hinaus sollte man unbedingt vermeiden, dass das eigene Arbeitsleben zum Risikofaktor für die Gesundheit wird. Denn eine dauerhaft ungesunde Körperhaltung am Schreibtisch ist eine der häufigsten Ursachen für eine Ischialgie.

Dabei helfen allerdings die beste Core-Anspannung und der geradeste Rücken nichts, wenn man über unpassende oder unbequeme Büromöbel verfügt. Ergonomische Bürostühle und Matten, Stehhilfen und  der richtige Schreibtisch sind die besten Vorbeugemaßnahmen gegen eine Ischialgie. Übrigens: Ergonomische Bürostühle verhindern darüber hinaus nicht nur eine Schädigung des Nervensystems, sondern auch andere Erkrankungen, wie z.B. Hämorrhoiden.

Zusammenfassend ist die Ischialgie also keine Kleinigkeit, die man einfach mal auf die leichte Schulter nehmen kann. Denn im schlimmsten Fall kann eine Reizung oder Schädigung der Wirbelsäule zu dauerhaften Schäden des Nervensystems führen. Die richtige Ernährung, Sport und eine qualitativ hochwertige Büroeinrichtung sind daher lohnende Investitionen in die eigene Gesundheit und Lebensqualität.