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3 Wege zur Förderung von psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz

14 Oktober. 2021

Psychische Erkrankungen sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr der Grund, warum vermehrt Arbeitnehmer arbeitsunfähig werden oder in Frührente gehen. Eine ausführliche Studie der psyGA hat gezeigt:


  • Der Anteil von Arbeitsunfähigkeiten wegen psychischen Krankheiten stieg in den letzten 40 Jahren von 2 % auf 16,6 %.

  • Heute sind psychische Erkrankungen die zweithäufigste Diagnose bei Krankschreibungen oder Arbeitsunfähigkeit.

  • Die Dauer der Krankschreibungen bedingt durch psychische Erkrankungen liegt im Schnitt bei 38,9 Tragen und somit dreimal so hoch wie bei anderen Beschwerden.

  • Psychische Erkrankungen sein die häufigste Ursache für krankheitsbedingte Frührente.

  • Innerhalb von 22 Jahren stieg der dieser Anteil von 18,6 % auf 43 %.

  • Verglichen zu anderen Erkrankungen liegt das Durchschnittsalter bei einer Frührente wegen einer psychischen Krankheit bei 48,3 Jahren.

  • Die Kosten für Unternehmen und die Volkswirtschaft bedingt durch psychische Erkrankungen der Mitarbeiter lag 2017 bei 44,4 Milliarden Euro pro Jahr. 

  • Weltweit resultieren psychische Probleme zu Produktivitätsverlusten in Höhe von 1 Billion US-Dollar.


Diese Zahlen zeigen deutlich, wie bedeutend es für Unternehmen geworden ist, nicht nur auf die physische, sondern auch auf die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu achten. Einer der wichtigsten Auslöser für mentale Erkrankungen am Arbeitsplatz ist der stets wachsende Stress. 


Gründe für psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz


47 % der Mitarbeiter geben an, dass sie in der Arbeit unter Stress leiden. Dies wird teilweise durch Arbeitsumgebungen vorangetrieben, die psychische Probleme ablehnen oder kein Unterstützungssystem haben.


50 % der Arbeitnehmer mit Angstzuständen können keine engen Verbindungen aufrechterhalten – gute zwischenmenschliche Beziehungen sind der Grundstein für ein hohes Mitarbeiterengagement. Psychische Gesundheitsprobleme machen es den Mitarbeitern schwer, mit ihren Kollegen in Kontakt zu treten.

 

Im Durchschnitt lassen sich Mitarbeiter wegen Depressionen 27 Arbeitstage pro Jahr krankschreiben. Dies kostet die Unternehmen mehr als Arthritis, Rücken- und Nackenschmerzen, Übergewicht und Angstzustände.

 


Eine Folge von Stress ist oft ein Burnout. Dabei handelt es sich um ein Syndrom, das als Folge von chronischem Stress am Arbeitsplatz verstanden wird, der nicht erfolgreich bewältigt wurde. 


Ein Burnout von Mitarbeitern ist für Unternehmen ein noch größeres Problem als direkte psychische Erkrankungen. Daher ist der Umgang mit einem Burnout äußerst wichtig, da es zu einer verminderten Produktivität und Einnahmeverlusten führt und zudem schwerwiegende gesundheitliche Folgen für den Arbeitnehmer haben kann. Bedenkt man die Verluste, die ein Unternehmen durch psychische Erkrankungen seiner Mitarbeiter einstecken muss, lohnt es sich sehr, in die Prävention zu investieren.


So können Sie die psychische Gesundheit fördern und das Engagement der Mitarbeiter steigern 


Wenn Sie in Ihrem Unternehmen an der Sensibilisierung für psychische Gesundheit arbeiten möchten, müssen Sie als Erstes erkennen, dass diese Art von Gesprächen stark von der Unternehmenskultur beeinflusst werden.


Selbst wenn Sie Präventionsmaßnahmen für die psychische Gesundheit anbieten, wird sich im Unternehmen nichts ändern, wenn sie die Mitarbeiter aus Angst oder Scham nicht nutzen. Um das Vertrauen aufzubauen, müssen sich vor allem die Manager stärker engagieren und mit gutem Beispiel voranzugehen.


Arbeitnehmer benötigen in Bezug auf mentale Gesundheit eine offene und vertrauensvolle Unternehmenskultur, zusätzliche Schulungen und professionelle Ansprechpartner. Hier sind drei Dinge, die Sie heute umsetzen können und die für Mitarbeiter mit psychischen Problemen von großem Wert sind.

 

1.Vertrauen schaffen durch Vorbildfunktion der Führung


Selbst in offenen Arbeitsumgebungen haben Mitarbeiter oft Angst, wenn sie ihre psychischen Probleme besprechen sollen. Dies ändert sich jedoch, wenn ihre Vorgesetzten mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn Mitglieder des Führungsteams, Manager und sogar der CEO offen über psychische Probleme sprechen, werden Barrieren abgebaut und das Stigma reduziert.


Es ist nicht einfach, von einem Unternehmen, das psychische Probleme unter den Teppich kehrt, zu einem Unternehmen zu werden, das sie offen diskutiert und ein Unterstützungssystem für Mitarbeiter bietet, aber es kann erreicht werden, wenn Sie sich dazu verpflichten.


Hier sind einige Dinge, die Sie für die Implementierung in Ihr Unternehmen in Betracht ziehen sollten:


 


  • Machen Sie das Engagement Ihres Betriebes für das seelische Wohlbefinden publik – verwenden Sie die Schulungsmaterialien, Social-Media-Posts und PR Ihres Unternehmens, um darüber aufzuklären, was Sie tun und Initiativen zur Sensibilisierung für psychische Gesundheit zu unterstützen. Erstellen Sie klare Richtlinien und Leistungen, die sich mit psychischen Problemen befassen, und teilen Sie den Mitarbeitern mit, an wen sie sich wenden können, wenn sie Schwierigkeiten haben.

  • Bitten Sie Führungskräfte, ihre Erfahrungen offen zu teilen – jeder von uns hat eine Erfahrung im Bereich der mentalen Gesundheit, auch Top-Manager und CEOs. Bitten Sie die leistungsstärksten Personen in Ihrem Unternehmen, ihre Geschichten öffentlich zu teilen, damit Ihre Mitarbeiter wissen, dass sie nicht allein sind und sie dazu ermutigen, um Hilfe zu bitten, wenn sie diese brauchen.

  • Bitten Sie Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen, die keine Angst haben, ihre Probleme zu teilen, dies öffentlich zu tun. Stellen Sie sie ins Rampenlicht und bitten Sie sie, ihre Geschichten intern und extern zu teilen.

 

Das Ziel hier ist es, Gespräche über seelische Gesundheit zu normalisieren. Wenn es für Arbeitnehmer völlig normal wird, zu sagen, dass sie ein psychisches Problem haben und um Unterstützung bitten – und vor allem dann diese auch bekommen – ist das Unternehmen wirklich auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter ausgerichtet.


2. Akzeptieren Sie Krankheitstage bedingt durch psychische Probleme


Melden sich Mitarbeiter wegen kleineren Beschwerden wie beispielsweise Kopf- oder Magenschmerzen krank, kann dahinter oft eine Krankmeldung aus einem mentalen Grund liegen. Die meisten scheuen sich davor zu sagen, dass sie sich krankmelden, weil sie ein psychisches Problem haben. Sie befürchten, verspottet oder gar gerügt zu werden. Daher erfinden die Betroffenen schlichtweg einen anderen Grund.


Um dies zu vermeiden, stellen Sie sicher, dass Sie unmissverständlich kommunizieren, dass es in Ihrem Unternehmen selbstverständlich akzeptiert wird, bei Bedarf psychisch bedingte Krankheitstage zu nehmen. Ermutigen Sie die Mitarbeiter, ihren Kollegen den Grund zu erzählen, warum sie zu Hause bleiben, da dies dazu beiträgt, die Stigmatisierung zu verringern. 


Anhand dieser Offenheit und der Hilfestellungen kommen zudem Krankmeldungen aus mentalen Gründen somit weniger häufig vor. Fühlt sich ein Mitarbeiter nicht in der Lage, seine Arbeit so zu erledigen, wie von ihm erwartet wird, weil er unter einem psychischen Problem leidet, ist die Chance in einer offenen Unternehmensumgebung sehr groß, dass er zur Arbeit erscheint und direkt um Hilfe bittet.


3. Schulungen für Manager


Ihre wichtigste Aufgabe besteht nicht nur darin, psychische Probleme ins Rampenlicht zu rücken und den Mitarbeitern einen sicheren Raum zu bieten, um darüber zu sprechen, sondern auch Führungskräfte zu diesem Thema zu schulen.


Das Ziel ist jedoch nicht, dass Manager Therapeuten werden. Sie können und sollten Mitarbeitern keine Ratschläge zur seelischen Wohlbefinden geben. Sie sollten jedoch wissen, wie man häufige Symptome erkennt, wie man schwierige Gespräche führt und wie man nachdrücklich und umfassend über psychische Gesundheit spricht.


Was sie nicht tun sollten, ist, die psychischen Bedenken eines Mitarbeiters beiseitezuschieben oder zu ignorieren, denn dies kommt Mobbing am Arbeitsplatz gleich und kann dazu führen, dass sie sich nicht unterstützt fühlen und ihre Probleme außer Kontrolle geraten.


Wenn es um ein Training zur psychischen Gesundheit geht, gibt es einige Aktivitäten, die Manager äußerst nützlich finden:


  • Rollenspielübungen - bieten Managern die Möglichkeit, schwierige Gespräche über die psychische Gesundheit in einer sicheren Umgebung zu üben.

  • Das Ansehen von Interviews mit Mitarbeitern, die psychische Komplikationen hatten, kann Managern helfen, sich für ihre Probleme und Herausforderungen zu sensibilisieren.

  • Gruppen- oder Einzeltraining mit Fachkräften für psychische Gesundheit geben Managern Einblick in die häufigsten Symptome sowie die Werkzeuge, um damit umzugehen.


Auch die Arbeitsumgebung ist wichtig für die mentale Gesundheit von Mitarbeitern. Mehr Informationen zu ergonomischen Büromöbel finden Sie bei FlexiSpot.