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Die wichtigsten Marketingtrends für 2022

13 Januar. 2022

Die letzten zwei Jahre haben unser Leben und vor allem unser Konsumverhalten für immer verändert. Kein Wunder also, dass Unternehmen auch die eigenen Marketingstrategien umfassend überarbeiten mussten, um weiter erfolgreich agieren zu können. Manche Trends der letzten Jahre wurden wichtiger denn je während andere Marketingstrategien, die seit Jahrzehnten genutzt wurden, plötzlich keinen Wert mehr besaßen. 

 

Auch im Jahr 2022 ist es für die Unternehmensperformance daher entscheidend, neue Trends rechtzeitig zu erkennen und auch profitabel einsetzen zu können. Im folgenden Artikel wollen wir uns deshalb genauer anschauen, welche Marketingentwicklungen im nächsten Jahr besonders wichtig sein werden und wie du diese am besten in dein Team integrieren kannst. 

 

Social Shopping und Content Commerce

Facebook, Instagram, WhatsApp, LinkedIn, TikTok – die verschiedenen sozialen Medien sind längst nicht mehr nur ein Trend für Teenager und junge Erwachsene. Für Personen aus allen Altersklassen sind die verschiedenen Plattformen inzwischen zu einem festen Bestandteil des täglichen Lebens geworden.  Kein Wunder also, dass Unternehmen auf der ganzen Welt jedes Jahr Milliarden in Social Media Marketing investieren. 

 

Vor allem europäische Firmen haben sich dabei bisher vor allem auf klassische Marketingformen konzentriert: Durch den Content auf den sozialen Medien sollte also das Interesse des Kunden geweckt werden bzw. der Kunde von einem gewissen Produkt überzeugt werden. Beliebte Methoden waren zum Beispiel Produktplatzierungen bei Influencern, das Erstellen von Videos, die im besten Fall das Potenzial dazu haben, viral zu gehen, oder Posts, die im Detail über ein gewisses Produkt informieren. 

 

Ähnlich wie zuvor beim Fernsehen, sollte der Nutzer so auf einen anderen Sales Channel gelenkt werden, durch den dann der eigentliche Verkauf stattfinden sollte. Der Kunde liest also zum Beispiel einen interessanten Post über ein bestimmtes Produkt und sucht dann Online nach diesem Produkt oder ruft die Website des jeweiligen Herstellers auf, die sich im Profil der jeweiligen Social Media Page befindet. 

 

Damit wurde das Potenzial von Social Media aber nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft. Denn tatsächlich können die Plattformen auch für deutlich direktere Weiterleitungen an einen Verkaufspunkt bzw. sogar als eigenständiger Sales Channel genutzt werden. Content Commerce wird ein immer wichtigerer Trend, der einem Unternehmen deutlich höhere Abschlussraten und dem Kunden ein deutlich besseres Benutzererlebnis ermöglicht. 

 

Ein gutes Beispiel dafür ist Instagram Shopping: Die App ermöglicht es Unternehmen inzwischen, einen Katalog direkt auf der Plattform zur Verfügung zu stellen. Der Kunde kann sich dort über Preise, Details und Produktvariationen informieren. Anschließend leitet der Klick auf einen einzigen Button den Nutzer direkt zum jeweiligen Produkt auf der Website des Unternehmens weiter. 

 

Gleichzeitig können aber auch Produkte in einzelnen Posts verlinkt werden. Spricht zum Beispiel ein Influencer über einen bestimmten Artikel, kann der Kunde mit nur einem Klick genau den richtigen Artikel auf der Website des Unternehmens aufrufen – und muss dafür nicht, wie bisher, erst selbst nach dem Artikel Online suchen. Beide Optionen optimieren die Abschlussraten ungemein, da die Produktauswahl für den Kunden so viel benutzerfreundlicher gestaltet wird. 

 

Einkaufen direkt in den sozialen Medien 

Content Commerce hat die bisherige Marketing Nutzung von Social Media verfeinert und optimiert. Allerdings findet auch dabei der eigentliche Verkauf nicht über Social Media Seite, sondern über einen unabhängigen Sales-Channel statt. Vor allem in Asien, Südamerika und Afrika finden aber auch ein immer größerer Teil der tatsächlichen Verkäufe auf den Plattformen selbst statt.

 

Der Kunde kontaktiert dabei per Privatnachricht der Betreiber der Seite, um eine Bestellung aufzugeben. Das Unternehmen gibt die Details des Kunden dann, ähnlich wie bei einer telefonischen Bestellung, manuell in das eigene System ein. Moderne Plattformen wie Shopify ermöglichen es dem Unternehmen sogar, diese Daten automatisch an das eigene POS-System weiterzuleiten. 

 

Sowohl Content Commerce als auch der direkte Verkauf durch Social Media wird in den nächsten Jahren immer wichtiger werden. Der Nutzer ist es inzwischen gewohnt, auf den sozialen Plattformen alles erledigen zu können: Soziale Interaktionen, News, die neuesten Trends und Promi-Geschichten – all das und noch vieles mehr erleben viele Menschen nur noch auf Instagram und Co. 

 

Wenn man als Unternehmen dem Kunden dann auch ein Shoppingerlebnis direkt auf den sozialen Plattformen anbieten kann, stellt das einen ungemeinen Wettbewerbsvorteil dar. Für uns ist das richtige Nutzen der sozialen Medien daher der wichtigste Marketingtrend für 2022. 

 

Zurück zur Marktforschung

Das Tracking mit Cookies war bisher eines der wirkungsvollsten Tools für Unternehmen, um die Wünsche, Bedürfnisse und Verhaltensmuster der eigenen Kunden verstehen und nachverfolgen zu können. In Zukunft dürfte das allerdings deutlich schwieriger werden. Denn sowohl die wichtigsten Online-Unternehmen, allen voran Google, als auch die Gesetzgeber schränken die Nutzung solcher Tracking Cookies immer mehr ein. 

 

Für Unternehmen bedeutet das, dass die klassische Marktforschung in Zukunft wieder deutlich wichtiger wird. Deshalb sollten sich Unternehmen schon jetzt darauf vorbereiten, in diesem Bereich die eigenen Kapazitäten zu erweitern. Social Media ist auch dafür eine hervorragende Option. Umfragen auf derartigen Plattformen sind darüber hinaus auch aktives Marketing, weil diese kommunizieren, wie wichtig einem Unternehmen die Meinung der eigenen Kunden ist. 

 

Audio Marketing 

Das Zeitalter des Audio Marketings schien mit dem Aufkommen des Internets und der Smartphones abgeschlossen zu sein. Schließlich hört man inzwischen zum Zeitvertreib kein Radio mehr, sondern surft eben Online oder auf einer sozialen Plattform. In den letzten Jahren scheint sich dieser Trend allerdings wieder umzukehren – und 2022 dürfte wohl den endgültigen Durchbruch des modernen Audio Marketing bedeuten. 

 

Denn die große Popularität von Clubhouse und ähnlichen Formaten hat dafür gesorgt, dass auch Twitter inzwischen über ein reines Audio-Format mit dem Namen Spaces verfügt. Facebook plant etwas ahnliches. Mehr als 3 Millionen Nutzer hören sich jeden Monat den erfolgreichsten Podcast der Welt an, The Joe Rogan Experience. Mit einem so breiten Zielpublikum gehört für uns daher auch Audio Marketing zu den wichtigsten Trends für das nächste Jahr.  

 

Purpose Marketing 

Die letzten Bundestagswahlen haben eindrucksvoll bewiesen, welche Themen den Menschen inzwischen wirklich am Herzen liegen: Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit. Allerdings erwarten die Nutzer auf diesen Gebieten nicht nur von der Politik, sondern auch von Unternehmen deutlich mehr Engagement.

 

Mit Purpose Marketing unterstreicht eine Firma ein ebensolches Engagement. Dazu können zum Beispiel das Bewerben von fairen Arbeitsbedingungen oder der Teilnahmen an Umweltinitiativen gehören. Auch Purpose Marketing wird in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen.