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Die Ursprünge von 10 Ostertraditionen

22 März. 2022

Am Ostersonntag werden viele Menschen ihren Garten nach Schokoladeneiern durchsuchen und Schokoladenhasen die Ohren abbeißen. Was bringt uns dazu, solche seltsamen Dinge zu tun? Dabei handelt es sich vorwiegend um heidnische Rituale und alten Aberglaube. Viele Osterbräuche stammen tatsächlich aus Deutschland, wer hätte das gedacht? Hier sind die Gründe für 10 unserer beliebtesten Ostertraditionen. 

 

1. Ostereier färben

Die Tradition, Eier aller Art zu dekorieren, geht möglicherweise bis zu den alten Heiden zurück. Es ist leicht zu verstehen, warum Eier Wiedergeburt und Leben darstellen, daher ist es nicht allzu schwierig, sie mit dem Frühling und neuem Wachstum in Verbindung zu bringen. Um die neue Jahreszeit zu feiern, sollen die Menschen Eier gefärbt und sie Freunden und Familie geschenkt haben.


Als die Christen auftauchten, nahmen sie die Tradition wohl mit in ihre Feierlichkeiten auf. Einigen Legenden zufolge könnten Maria oder Maria Magdalena für unsere jährliche Wanderung zum Laden verantwortlich sein, um Essig und Färbetabletten zu kaufen. Wie die Geschichte erzählt, brachte Maria Eier mit zu Jesu Kreuzigung, und Blut aus seinen Wunden fiel auf die Eier und färbte sie rot. Eine andere erzählt uns, dass Maria Magdalena drei Tage nach seinem Tod einen Korb mit gekochten Eiern brachte, um sie mit anderen Frauen an Jesu Grab zu teilen. Als sie den Stein zurückrollten und das Grab leer vorfanden, färbten sich die Eier rot.


2. Der Osterhase

Auf den ersten Blick ist es schwer vorstellbar, was ein Hase mit irgendeiner Art von religiösem Feiertag zu tun hat. Doch manche behaupten, dass die Tradition wieder auf die Heiden zurückgeht. Sie feierten eine Fruchtbarkeitsgöttin namens Eostre – und das ist genau das, wofür das Kaninchen am bekanntesten ist – die Fruchtbarkeit. Es wird angenommen, dass deutsche Einwanderer um 1700 unsere Tradition eines eierlegenden Hasen namens Osterhase sogar bis in die USA brachten. 


3. Hohle Schokoladenhasen

Jetzt, wo wir wissen, warum Ostern mit Hasen in Verbindung gebracht wird, machen kleine Schokoladenhasen tatsächlich Sinn. Aber warum sind so viele von ihnen innen hohl? Wie sich herausstellt, geht es nicht nur darum, Kinder in jungen Jahren an Enttäuschungen zu gewöhnen. Ein Sprecher von Lindt, der Hersteller von beliebten Osterhasen sagte, dass die hohlen Hasen zur Schonung der Zähne gemacht werden. Wenn man versuchen würde, einen größeren Hasen zu essen, welcher vollkommen aus Schokolade besteht, würde man sich die Zähne ausbeißen. Zudem ist es natürlich auch ein Kostenfaktor.  


4. Osternester

Die Osternester-Tradition ist wie auch der Osterhase eine, welche hierzulande entstand und in einige Teile der Welt weitergetragen wurde. Das Nest haben sich wohl die Kinder ausgedacht, um den Hasen in die Häuser zu locken, damit er seine bunten Eier legen konnte. Im Laufe der Zeit und vielleicht um das Durcheinander einzudämmen entwickelten sich die Nester eher zu Körbchen.


5. Oster-Hefegebäck

Wie beim Hasen und den Eiern ist es schwierig, genau zu bestimmen, wann die Leute in der Woche vor dem Ostersonntag damit begannen, Hefegebäck und vor allem Hefezöpfe zu backen. Diese Tradition geht etwa auf das 12. Jahrhundert zurück, als Mehl noch sehr teuer war. Daher hat man sich das Backen für sehr spezielle Gelegenheiten aufbewahrt. Ein weiterer Grund für die Verwendung von Hefe scheint wohl auch gewesen zu sein, dass man während der ganzen Festivitäten keine Zeit hatte, einen Sauerteig zuzubereiten und somit auf Hefe zurückgriff.


6. Gottesdienst frühmorgens

Wie die Geschichte erzählt, öffnete Maria am Ostermorgen im Morgengrauen das Grab Jesu und fand es leer vor. Aus diesem Anlass halten viele Kirchen Gottesdienste bei Sonnenaufgang ab, damit die Gemeindemitglieder das Ereignis ähnlich erleben können, wie es passiert ist. Die erste urkundlich erwähnte wurde 1732 in Sachsen von einer Gruppe junger Männer abgehalten. Im nächsten Jahr nahm die gesamte Gemeinde an der frühmorgendlichen Zeremonie teil, und bald hatte sich der Sonnenaufgangsgottesdienst im ganzen Land durchgesetzt. Bis 1773 hatten sich Sonnenaufgangsgottesdienste weltweit ausgeweitet.


7. Osterschinken

Glaube es hin oder her, selbst der saftige Schinken auf dem Esstisch geht auf heidnische Rituale zu Ehren des Frühlings und der Göttin Eostre zurück. Die Tradition mindestens bis ins Deutschland des 6. Jahrhunderts zurück – und wieder wurde ein Osterbrauch hier erweckt. Jäger schlachteten Schweine oft im Herbst im Wald und ließen sie dann den ganzen Winter über reifen. Im Frühjahr war Schweinefleisch eines der wenigen Fleischsorten, das für Frühlingsfeste bereit war. Wie bei anderen heidnischen Ritualen passte das Christentum die Tradition für ihre eigenen Bedürfnisse an, als sich die Religion ausbreitete.


8. Osterfeuer

Besonders auf dem Land in Mittel- und Norddeutschland werden zu Ostern große Feuer angezündet, welche die Auferstehung Christi symbolisieren sollen. Doch auch hier haben wieder die Heiden ihre Finger im Spiel, denn das Feuer wurde ebenso gemacht, um den Winter zu vertreiben. Zwar ist es nicht das Gleiche wie das Sonnwendfeuer, welches im Juni am längsten Tag des Jahres gefeiert wird, jedoch damit zu vergleichen. Es ist also auch ein Zeichen des Endes vom Winter.


9. Osterbrunnen

Die deutsche Tradition des Osterbrunnens – die Dekoration öffentlicher Brunnen und Brunnen mit aufwändigem Grün und Ostereidekor – begann erst vor etwa einem Jahrhundert. Es wird gesagt, dass deutsche Dorfbewohner sowohl Ostern als auch das Geschenk des Wassers ehren wollten, das auch Leben und Erneuerung darstellt. Benachbarte Dörfer begannen zu konkurrieren, um zu sehen, wer von ihnen die fantasievollsten Brunnen bauen konnte, und bis 1980 nahmen ungefähr 200 Dörfer an der Veranstaltung teil. Es ist sogar in den USA verbreitet – die Stadt Frankenmuth, ein Dorf im bayerischen Stil in Michigan, hat die Osterbrunnen-Tradition im Monat um Ostern übernommen.


10. Osterritt

In einigen Regionen Deutschlands wird ein Osterritt veranstaltet, welcher auf einen Brauch der Sorben zurückgeht. Die Pferde werden schön geschmückt und die Reiter werfen sich in Schale. Dann wird zur Ehre der Auferstehung Jesu von der heimatlichen Kirche bis zum Gotteshaus der Nachbargemeinde geritten. Die Vorbereitung dieser Prozession mit Pferd dauert oft einige Tage, wobei die Pferde nicht nur geschmückt, sondern auch die Mähnen und der Schweif besonders geflochten werden. Im Laufe der Zeit werden als Anspielung auf den Frühling nun auch schöne Blumen zur Verzierung verwendet.