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Die Geschichte des Büros - So haben wir früher gearbeitet

19 April. 2022

Büros wie Sie sie heute kennen, existieren circa seit dem Jahr 1800. Damals waren sie vor allem für Händler, Beamte und Handwerker gedacht. Erst mit der Zeit hielten sie auch in andere Arbeitsbereiche Einzug. Anfang des 20. Jahrhunderts befanden sich nur drei Prozent aller Beschäftigten in einem Büro, wohingegen heute fast jeder Zweite als Büroangestellter tätig ist. Zur selben Zeit im 20. Jahrhunderts stieg der Frauenanteil um ein Vielfaches in Büros an, wobei sich die gesamte Anzahl weiblicher Arbeitnehmer nur etwa verdoppelte. Der Frauenanteil war vorher allerdings sehr gering, sodass dieser Anstieg ebenfalls nur einen geringen Einfluss hatte. 

 

Im Büro gab es nicht immer Privatsphäre 

 

In den 1960ern ging der Trend vermehrt zum Gemeinschaftsbüro, da man so mehr Arbeitnehmer in ein kleineres Büro quetschen konnte. Von den USA breitete sich der Trend immer weiter aus, sodass Anfang der 70er Jahre die Großraumbüros auch in Deutschland immer mehr Verbreitung fanden. Schnell verbesserte sich die Situation allerdings wieder durch Cubicles, die innerhalb des großen Raumes zumindest ein bisschen mehr Privatsphäre schafften. Heutzutage werden Open Spaces immer beliebter, in denen sich Arbeitnehmer ihre Büroräume flexibel und individuell selber gestalten können. Auch Coworking Spaces erlangen immer mehr Beliebtheit, sodass es immer öfter dazu kommt, dass auch kleine Unternehmen bereits ihren eigenen Bereich mieten können und dass gar nicht unbedingt alle Arbeitnehmer an einem Ort sein müssen, sondern auch von ihrem ländlichen Coworking Space aus arbeiten können.

 

Digitalisierung im Büro

 

Anfangs gab es im Büro noch weltweit nur Schreibmaschinen. Mit diesen wurde ab den 1860er Jahren die Arbeit der Büroangestellten maßgeblich erleichtert, denn diese mussten nun nicht mehr alles per Hand schreiben. Ein Raum voller Schreibmaschinen war allerdings deutlich lauter als ein Raum voller Laptops heutzutage ist und auch die Betätigung der Tasten war deutlich schwerer. Erst Ende der 1980ere Jahre kamen die ersten Computer und Laptops auf den Markt, allerdings mit einem beachtlichen Gewicht, das sich kaum von dem einer Schreibmaschine unterschied.

 

Der größere Wandel kam dann mit der Einführung leichterer Laptops und der von Handys um die Jahrtausendwende, die das mobile Arbeiten möglich machten und schlussendlich so dazu führten, dass wir in den letzten Jahren so gut auf die Coronapandemie reagieren konnten. Mittlerweile sind der Digitalisierung fast keine Grenzen gesetzt, denn immer öfter werden  Softwares und Geräte von Zoom bis hin zu Virtual Reality Brillen genutzt, um die Arbeitswelt flexibler und aufregender zu gestalten. So spiegeln sich die immer höheren Anforderungen für Kreativität, Innovationsgeist, Kommunikation und Flexibilität auch in dem Design des Büros und dessen Einrichtung wieder. Auch die Tastatur, die lange so viel Erleichterung in den Büroalltag brachte, wird immer öfter durch die Bedienung durch die Stimme abgelöst.

 

Viele Dinge, die nur noch selten in Büros genutzt werden, lösen bei vielen Büroangestellten, die schon länger arbeiten, Nostalgie aus. Neben der Schreibmaschine, die mit ihrem typischen Tastengeräusch und der Schriftart sogar die jüngeren Generationen begeistern können, zählen dazu zum Beispiel auch der Tippex, den viele noch aus der Schulzeit kennen, und die Telefonbücher, die mittlerweile so gut wie vollständig digitalisiert sind. 

 

Statt schnellen Emails oder Messenger-Diensten nutzte man außerdem zur Kommunikation innerhalb einer großen Firma oft die Rohrpostanlage, mit der man Nachrichten von einem Arbeitsplatz zum anderen transportieren konnte. Auch das war damals eine große Erleichterung, da man nicht mehr für jedes Papier oder jede Nachricht durch die ganze Firma laufen musste, allerdings geht die interne Kommunikation heutzutage natürlich deutlich schneller.

 

Neben dem Telefonbuch gab es oft auch eher Telefone mit Wählscheibe, bei denen es oft besonders aufwendig war, wenn man sich verwählt, und auch das Wählen der Nummer im Allgemeinen dauerte deutlich länger. Heute haben wir ein Handy, in dem alle wichtigen Kontakte gespeichert werden können und sogar mit einer Suche ganz einfach gefunden werden können, ohne dass man alle Kontakte durchgehen muss.

 

Gesundheitliche Situation in Büros Heute und Früher

 

Wusstest du, dass man früher im Büro rauchen durfte? Heutzutage ist das kaum mehr vorstellbar, die wenigsten Büros haben überhaupt noch Raucherbereiche. In den Anfängen des Büros standen allerdings überall Aschenbecher und man sah teilweise richtige Rauchschwaden im Büro, die bei geschlossenen Fenster nicht mal abziehen konnten. Somit gefährdeten sich nicht nur die Raucher, sondern auch die Nichtraucher wurden durch das passive Einatmen des Rauches gefährdet.

 

Auch die Geräuschkulisse war deutlich lauter denn zu den Schreibmaschinen kamen zusätzlich die Geräusche des Modems, das ebenfalls deutlich lauter war als die heutigen Router. Dass heute alles ein bisschen leiser ist, freut uns natürlich vor allem aus ergonomischer Sicht, denn ein zu hoher Geräuschpegel kann auch die Gesundheit der Arbeitenden beeinflussen.

 

Eine weitere ergonomische Erneuerung, die erst seit kurzem im Trend ist, wenn man sich an der Geschichte des Büros orientiert, sind die höhenverstellbaren Tische, an denen man sowohl stehen und sitzen kann. Während es auch schon in den frühen Zeiten des Büros Tische gab, an denen man stehen konnte, waren diese Tische nicht verstellbar. Wer also an einem solchen Tisch arbeiten musste, musste dementsprechend den ganzen Tag sitzen statt wie es jetzt empfohlen wird immer zwischen dem Stehen und dem Sitzen zu wechseln.