Eine schlechte Körperhaltung kann zu vielen gesundheitlichen Problemen des Bewegungsapparats führen.
Haltungsschäden, insbesondere am Arbeitsplatz, sind ein großer Faktor dafür, dass Arbeiter krank oder gar arbeitsunfähig werden. Daher ist es sehr wichtig, stets dafür zu sorgen, den Körper in einer möglichst neutralen Position zu halten.
In diesem Artikel erfährst du, was eine neutrale Haltung ist, welche Vorteile sie hat und welche Tipps du für eine neutrale Haltung in verschiedenen Arbeitsumgebungen brauchst.
Was ist eine neutrale Haltung?
Neutrale Haltungen sind Haltungen, bei denen der Körper im Sitzen oder Stehen ausgerichtet und im Gleichgewicht ist, sodass der Körper nur minimal belastet wird und die Gelenke ausgerichtet bleiben.
Neutrale Haltungen minimieren die Belastung von Muskeln, Sehnen, Nerven und Knochen und ermöglichen eine maximale Kontrolle und Kraftproduktion.
Mit anderen Worten: Wenn sich deine Gelenke in einer neutralen Haltung befinden, ist dein Körper in einer stabileren Position. Du bist in der Lage, die Belastung der umliegenden Muskeln und Stützstrukturen des Gelenks zu minimieren. Das verringert eine Ermüdung und verbessert die Fähigkeit deines Körpers, sich von der Belastung zu erholen.
Das Gegenteil einer neutralen Haltung ist eine ungünstige Haltung. Eine ungünstige Körperhaltung ist einer der wichtigsten ergonomischen Risikofaktoren für die Entwicklung einer Muskel-Skelett-Erkrankung, einer schmerzhaften Verletzung des Bewegungsapparats.
Der wichtigste Vorteil einer neutralen Körperhaltung ist also, dass du einen der wichtigsten ergonomischen Risikofaktoren für die Entstehung von Muskel- und Skeletterkrankungen reduzierst. Deine Arbeit wird leichter und weniger anstrengend für deinen Körper sein. Denk an Prävention!
Wie nimmt man eine neutrale Haltung ein?
Viele von uns sitzen viele Stunden am Tag am Schreibtisch und tippen auf ihren Computern herum. Es mag nicht so aussehen, aber diese sitzende Tätigkeit kann deinem Körper schaden, besonders wenn du nicht auf deine Körperhaltung achtest. Achte darauf, dass dein Büroarbeitsplatz richtig eingerichtet ist, damit du eine neutrale Haltung einnehmen kannst.
Die neutrale Haltung ist der ergonomische Standard für das Sitzen auf einem Stuhl und die Nutzung des Computers oder das Stehen. Die idealen Positionen unterstützen die natürlichen Krümmungen der Wirbelsäule und halten deinen Körper in einer guten Ausrichtung. Die Merkmale der Haltung werden im Folgenden beschrieben.
1. Kopfhaltung
Der Kopf ist zentriert und befindet sich direkt über den Schultern und Hüften.
2. Rücken
Der Rücken ist gerade nach oben und unten gerichtet (vertikal) und nicht in der Taille nach vorne oder hinten gelehnt. Der obere Rücken und die untere Lendenwirbelsäule werden von der Rückenlehne des Stuhls unterstützt.
3. Nacken
Der Nacken ist entspannt. Das Kinn befindet sich auf einer angenehmen Höhe, ohne dass es übermäßig angehoben wird, um auf den Monitor zu schauen.
4. Schultern
Die Schultern sind entspannt und werden nicht nach oben in Richtung Nacken gehoben.
Oberarme Die Oberarme sind entspannt und liegen eng neben dem Oberkörper.
5. Ellbogen
Die Ellbogen liegen entspannt neben dem Oberkörper und sind in einem rechten Winkel von 90° bis 110° angewinkelt. Die Ellenbogen werden nicht nach oben und/oder außen vom Oberkörper weggehoben.
6. Unterarme
Die Unterarme sind nicht ausgestreckt, da die Oberarme entspannt neben dem Oberkörper liegen.
7. Handgelenke
Die Handgelenke sind entspannt und gerade/flach, oder leicht nach unten gebeugt.
8. Knie
Beim Sitzen auf dem Stuhl sind die Knie auf gleicher Höhe oder etwas niedriger als die Hüften.
9. Füße
Beim Sitzen sollten die Füße bequem auf dem Boden aufliegen oder von einer Fußstütze gestützt werden, wenn die Füße den Boden nicht berühren. Wenn du stehst, solltest du deine Knie entriegelt lassen und eine Anti-Ermüdungsmatte mit abgeschrägten Kanten verwenden, die flach auf dem Boden liegt.
Bonustipp für das Büro: Steh auf und beweg dich! Die beste Haltung ist die nächste Haltung, wie man so schön sagt. Sorge dafür, dass du aufstehst und dich bewegst! Dehne dich. Mach einen Spaziergang. Bring dein Blut in Wallung. Atme tief durch. Dann mach dich wieder an die Arbeit. Dieser Haltungswechsel ist gut für deinen Körper und deinen Geist. Sie verringert dein Unbehagen am Schreibtisch und macht dich produktiver.
Am besten erzielst du das, indem du so oft wie möglich deine Position änderst. Mit einem Sitz-Steh-Schreibtisch wie dem höhenverstellbaren Tischgestell E7 oder dem E8 von FlexiSpot kannst du zwischen einer Arbeit im Sitzen und Stehen abwechseln. Achte dann vor allem darauf, dass du sowohl im Sitzen als auch im Stehen eine möglichst neutrale Haltung der meisten Körperteile einnimmst, um das Verletzungs- und Ermüdungsrisiko zu verringern.
Neutrale Körperhaltung im industriellen Umfeld
Wenn du in der Industrie arbeitest, setzt du deinen Körper ein, um für deinen Lebensunterhalt hart zu arbeiten. Wenn du in einer ungünstigen Körperhaltung arbeitest, wird diese Arbeit nur noch schwerer und weniger produktiv. Auf der anderen Seite verringert eine neutrale Körperhaltung dein Verletzungsrisiko und macht deine Arbeit einfacher und produktiver.
Denk daran, die richtigen Hebetechniken anzuwenden, die richtigen Werkzeuge für die jeweilige Arbeit auszuwählen und sie richtig zu benutzen und den ganzen Tag über gegenläufige Dehnungspausen einzulegen.
Wenn du der Meinung bist, dass dein Arbeitsplatz ergonomische Risikofaktoren aufweist, die eine neutrale Körperhaltung nicht zulassen, solltest du das Problem mit einem Vorgesetzten oder einem Mitglied des Ergonomie-Teams deines Betriebs besprechen.
Fazit
Die wichtigsten Vorteile einer neutralen Körperhaltung sind, dass du dein Verletzungsrisiko stark senkst, weniger Schmerzen oder Beschwerden bei der Arbeit hast und produktiver bist. Achte darauf, dass du die oben genannten Tipps für dein Arbeitsumfeld befolgst und den ganzen Tag über auf deine Körperhaltung achtest.