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Cliffhanger für eine bessere Performance

25 April. 2022

Die spannendsten Serien und Filme fesseln uns durch Cliffhanger: Wenn es keinen befriedigenden Abschluss der Geschichte gibt und wir einfach nicht wissen, was als nächstes passiert, dann sorgt das für ein unglaubliches Maß an Spannung. Und außerdem garantiert es, dass wir es gar nicht erwarten können, bis es mit unserer Serie oder unserem Film endlich weitergeht.  

 

Dieser Cliffhanger-Effekt wird aber nicht nur im Showgeschäft genutzt. Nein, auch im Arbeitsleben kann ein Cliffhanger dir dabei helfen, effektiver als jemals zuvor zu arbeiten. Wie genau das funktioniert und wie du diesen Trick am besten anwendest, haben wir für dich in folgendem Artikel zusammengefasst. Viel Spaß beim Entdecken!

 

Warum ist der Cliffhanger-Effekt so wirkungsvoll? 

Serien und Filme können den Cliffhanger Effekt so wirkungsvoll einsetzen, weil damit unser Gehirn auf fundamentalste Weise stimuliert wird: Wir als Menschen behalten Aufgaben oder Dinge, die nicht befriedigt abgeschlossen wurden, deutlich besser im Gedächtnis als abgeschlossene Aufgaben. Diese Tatsache wurde 1927 erstmals von der Gestaltpsychologin Bljuma Wulfowna Zeigarnik entdeckt, weshalb man einen Cliffhanger eigentlich auch Zeigarnik Effekt nennt.  

 

Hand in Hand mit dem Zeigarnik Effekt geht der Ovsiankina Effekt. Die Psychologin Maria Ovsiankina entdeckte 1928, dass Menschen deutlich motivierter sind, eine unterbrochene Aufgabe fortzuführen, wenn das gesetzte Ziel noch nicht erreicht wurde, als mit einer neuen Aufgabe zu beginnen. Das liegt daran, dass das Setzen eines Ziels Spannung und Aufmerksamkeit im Gehirn erzeugt. Wenn das Ziel erreicht wird, wird diese Spannung und Aufmerksamkeit wieder abgebaut.  

 

Unterbricht man eine Person allerdings während der Erfüllung des Ziels, dann bleibt diese Spannung nicht nur erhalten, sondern stiegt auch noch weiter. Das bedeutet also, dass wir uns nicht nur besser an Aufgaben, die wir nicht vollständig erledigt haben, erinnern, sondern wir auch deutlich motivierter sind, diese Aufgaben zu Ende zu führen.  

 

Du hast dieses Gefühl in der Praxis sicherlich schon einmal erlebt. Zum Beispiel, wenn du vor dem Urlaub unbedingt noch alle offenen Aufgaben erledigen wolltest, damit der Gedanke an diese unerledigten Tasks dich nicht in deine freie Zeit begleitet. Wie du diese, oft unangenehmen Gefühle, gewinnbringend für dich einsetzen kannst, verraten wir in den nächsten Absätzen. 

 

Warum sollte man den Cliffhanger Effekt fürs Büro nutzen? 

Der Cliffhanger und Ovsiankina Effekt kann zu einem erhöhten Stressniveau führen, wenn es uns nicht gelingt, all unsere Aufgaben zu erfüllen. Das hat oft nachteilige Auswirkungen. So zum Beispiel, dass es uns nicht gelingt, nach der Arbeit auszuspannen oder wenn wir nur von einem Projekt zum nächsten zu hetzen, um endlich etwas fertig zu bekommen.  

 

Richtig eingesetzt kann der Cliffhanger Effekt aber auch eine unglaublich wirkungsvolle Waffe sein. Denn dadurch gelingt es, dass wir auch bei größeren, langanhaltenden Projekten nicht die Motivation verlieren, sondern immer wieder mit vollem Einsatz weitermachen, bis wir am Ziel sind. Schließlich erinnert unser Gehirn uns in einem solchen Fall ganz automatisch daran, dass wir noch nicht alle Aufgaben erledigt haben und sorgt so natürlich für die nötige Motivation. 

 

Und zwar ohne, dass dafür ein hohes Maß an Selbstdisziplin nötigt wäre. Allerdings muss man dabei unbedingt darauf achten, dass man sich selbst nicht zu sehr unter Druck setzt bzw. mit dem Cliffhanger Effekt zu viel Stress erzeugt. Ansonsten kann die positive Wirkung des Effekts, wie bereits erwähnt, schnell ins Gegenteil umschlagen. Wie genau das funktioniert und welche Schritte du dabei befolgen solltest, erklären wir im nächsten Abschnitt unseres Ratgebers. 

 

Wie setzt man den Cliffhanger Effekt richtig ein?  

Der Cliffhanger Effekt kann also ein unglaublich nützliches Werkezeug sein, um auch die schwersten und langlebigsten Aufgaben motiviert fortzuführen und zu Ende zu bringen. Das gilt allerdings nur, wenn man den Effekt auch richtig einsetzt. Wenn du selbst vom Cliffhanger profitieren willst, solltest du daher die folgenden Schritte befolgen:  

 

1. Einfach loslegen

Der schwierigste Teil beim Erledigen einer Aufgabe ist in der Regel das Anfangen. Gleichzeitig ist das aber auch der wichtigste Prozess. Denn wenn du dir ein Ziel setzt und dann direkt mit der Umsetzung beginnst, dann wird dieses Ziel bzw. deine Aufgabe in deinem Gehirn verankert. Das wiederum sorgt dafür, dass die zuvor erwähnte Spannung und Aufmerksamkeit im Gehirn, die für den Cliffhanger Effekt so typisch ist, aktiviert wird.  

 

Das ist allerding leichter gesagt als getan. Denn vor allem bei großen Langzeit-Projekten, für die der Cliffhanger Effekt so nützlich ist, setzen wir uns häufig schon zuvor so unter Druck, dass wir gar nicht erst mit dem Projekt beginnen wollen. Hier hilft es, tatsächlich nur ans Ziel zu denken und alle dafür nötigen Schritte erstmal auszublenden. So wird es dir deutlich leichter fallen, einfach anzufangen.  

 

2. Zwischenziele aufstellen

Als nächstes ist es wichtig, dass du dein größeres Projekt in kleinere Zwischenziele einteilst. Denn so motivierst du dich, das nächste kleinere Ziel schnell zu erreichen und wirst daraufhin mit einem Erfolgserlebnis belohnt. Da das übergeordnete Hauptziel aber weiter nicht erreicht wurde, greift der Cliffhanger Effekt und du bleibst weiterhin motiviert.  

 

Diese Mischung aus kurzfristiger Belohnung und langfristigem Aufrechterhalten einer Drucksituation ist entscheidend dafür, dass du den Cliffhanger Effekt auch wirklich auf Dauer einsetzen kannst. Wenn du nämlich nur den Stress der nicht erledigten Aufgabe, aber niemals einen Erfolg erlebst, dann wird deine Motivation nach ein paar Tagen wieder stark abnehmen. 

 

3. Cliffhanger Effekt boosten

Um den Cliffhanger Effekt wirklich effektiv nutzen zu können, solltest du dir deine Aufgaben so einteilen, dass nur ein Teil davon an einem Arbeitstag erledigt werden kann. Die anderen Aufgaben sollten „zu viel“ für einen Tag, also unerledigt bleiben. So tritt der Cliffhanger Effekt ein: Dein Gehirn erinnert sich daran, dass noch nicht alles erledigt wurde. Am nächsten Tag wirst du daher deutlich motivierter mit der Arbeit beginnen und schneller Ergebnisse erzielen. 

 

4. Cliffhanger vorsichtig einsetzen

Der Cliffhanger ist ein sehr mächtiger Effekt – und zwar sowohl im Positiven als auch im Negativen. Übermäßig eingesetzt, kann der Dauerstress nämlich schnell dazu führen, dass du dich dauerhaft ausgelaugt und ermüdet fühlst. Deshalb sollte man den Cliffhanger Effekt unserer Meinung nach immer nur für ein Ziel oder Projekt gleichzeitig einsetzten. Darüber hinaus ist es wichtig, dass du dich aktiv dazu zwingst, nach der Arbeit abzuschalten und dich zu entspannen. Dein Gehirn erledigt die Motivation dann ganz von selbst.