Durch die erhöhte Popularität von Home Office und Co-Working wollen immer mehr Personen ein gut eingerichtetes Büro haben. Dabei ist völlig egal, ob der Platz für ein eigenes Zimmer zum Arbeiten reicht oder ob es nur ein kleiner Arbeitsplatz im Schlafzimmer oder im Wohnzimmer wird - die Anforderungen sind an alle Büros das gleiche. Es sollte ein Ort sein, an dem du deine Ruhe hast und produktiv oder auch kreativ werden kannst.
Ob eigenes Arbeitszimmer oder der Arbeitsplatz im Wohn- oder Schlafzimmer – dein Homeoffice sollte ein kreativer und ruhiger Ort sein, an dem du dich zurückziehen, konzentrieren und wohlfühlen kannst. Wir haben dir sechs einfache und clevere Tipps zusammengestellt, mit denen du statt dem Laptop auf dem Schoß auf dem Sofa einen richtigen Arbeitsort schaffst.
Den richtigen Bürostuhl finden
Mit einem bequemen und ergonomischen Bürostuhl kommt und geht das produktive Arbeiten, denn wer Rückenschmerzen vom langen Sitzen bekommt, kann wohl kaum auf längere Zeit produktiv arbeiten. Dazu kommen dann noch die langfristigen Beschwerden, die mit der Zeit nicht einfacher werden. Daher ist es unbedingt nötig, auf die richtige Haltung zu achten. Als Faustregel kannst du dir merken, dass so ziemlich alles im 90-Grad-Winkel zueinander sein soll, also die Waden zu den Oberschenkel, die Oberschenkel zu dem Rücken und die Unterarme zu den Oberarmen. Ergonomische Bürostühle sind extra darauf ausgelegt, diese Haltung zu unterstützen, weswegen die Investition oft langfristig lohnenswert ist, wenn man auf die richtige Größe des Bürostuhls achtet.
Der richtige Schreibtisch
Als zweites solltest du dich um deinen Schreibtisch kümmern. Während wir einen höhenverstellbaren Schreibtisch, bei dem du zwischen dem Arbeiten im Stehen und Sitzen wechseln kannst und den Tisch perfekt an deine Sitzhöhe anpassen kannst, empfehlen, ist natürlich nicht in jeder Wohnung für einen solchen Tisch Platz.
Wenn du wenig Platz für das Arbeiten brauchst, weil du zum Beispiel sowieso überwiegend am Laptop arbeitest und wenn dir wenig Platz in deinem Arbeitsbereich zur Verfügung steht, ist auch ein Klapptisch eine interessante Implementation eines Schreibtisches. Diesen kannst du einfach an der Wand montieren und bei Bedarf, zum Beispiel, wenn es mal Besuch gibt, einklappen, um mehr Platz zu schaffen.
Keine Konzentration ohne das richtige Licht im Büro
Wer im Dunkeln arbeitet, bekommt oft schnell Augenschmerzen, wer zu viel Licht hat, wird beim Arbeiten geblendet. Hier ist das Ziel, die richtige Mitte zu finden. Tagsüber ist die Kombination aus viel Tageslicht durch die Nähe zu Fenstern und sanfter Beleuchtung, wenn es zum Beispiel an wolkigen Wintertagen nötig ist, ideal. Insbesondere kaltweißes Licht soll eine Wirkung haben, die aktiver und wacher macht, warmes Licht ist hingegen gemütlicher und zum Beispiel für kreativere Beschäftigungen geeignet.
Wenn du noch bis spät in den Abend arbeitest, ist unser Geheimtipp eine Blaulichtbrille oder ein Blaulichtfilter, denn bevor man ins Bett geht, soll man eben dieses kalte Licht, das von unseren Computern und anderen digitalen Geräten kommt, vermeiden. Wer abends durch das Licht aktiver wird, hat meist Probleme beim Einschlafen und einen schlechteren Schlaf.
Bei deiner Beleuchtung ist ein Bonuspunkt, wenn die Schreibtischlampen bewegbar sind und sich so an deine Bedürfnisse anpassen können. Lichtkegel, die sich lediglich auf den Arbeitsbereich ausdehnen, sogenannte Zonenbeleuchtung, ist besser für die Augen und lässt gleichzeitig den Gegenstand, der beleuchtet wird, erkennbarer werden.
Wenn du die Schreibtischleuchte seitlich am Schreibtisch befestigst, vermeidest du die sogenannte Reflexbeleuchtung, die den Effekt der Zonenbeleuchtung mindert. Außerdem lohnt es sich, die Lampe auf der gegensätzlichen Seite zu der Seite, mit der du schreibst, zu platzieren, da du sonst schnell man mit der Lampe in die Quere kommen kannst oder Schatten durch deine Schreibhand stören könnten.
Die richtigen Wandfarben für das Büro
Du möchtest so richtig loslegen und deinen Arbeitsplatz komplett, inklusive Wandfarbe renovieren? Dann ist es wichtig, die richtige Wandfarbe auszusuchen. Jeder Farbe wird dabei eine bestimmte Wirkung zugeschrieben, die dann immer auch auf dich wirkt, wenn du in deinem Büro arbeitest.
Wichtig ist es, keine grellen oder dunklen Farben zu benutzen. Diese lenken dich nur vom Arbeiten ab und stören deine Konzentration, da das menschliche Auge automatisch zu auffälligen Sachen gezogen wird. Stattdessen helfen helle, gedeckte Töne bei der Konzentration und führen zu mehr Entspannung. Du kannst dabei zu sanften Cremefarben und Pastelfarben oder Weiß greifen, allerdings wirken auch Grün und Blau besonders beruhigend und konzentrationsfördernd, wenn du ein bisschen mehr Farbe möchtest. Du solltest außerdem beachten, dass diese Farbgebung nicht nur für deine Wand gilt, sondern auch für deine Möbel im Arbeitsbereich. So schön ein neonpinker Stuhl also sein mag, dieser gehört eher in das Wohnzimmer als in das Arbeitszimmer.
Unsere Tipps für Stauraum
Strukturiertes und geordnetes Arbeiten ist effizient und sorgt somit für mehr Produktivität, Konzentration und einen deutlichen ruhigeren Puls. Überlege dir also, welche Unterlagen du immer nah an deinem Arbeitsplatz haben musst und welche Materialien du nur ab und zu brauchst und kaufe deine Aufbewahrungsmaterialien danach. Wenn du flexibel in deiner Büroeinrichtung sein willst, lohnen sich bewegbare Aufbewahrungswagen, die du ganz schnell zu deinem Schreibtisch und wieder zurückrollen kannst. Außerdem haben auch viele Schreibtische bereits kleinere integrierte Schubladen, in denen du die wichtigsten Unterlagen lagern kannst.
Um die richtige Menge an Bewegung in deinen Alltag zu bringen, ist es allerdings auch nicht schlimm, wenn dein Regal ein paar Meter von deinem Schreibtisch entfernt ist. Einige Experten empfehlen diese Distanz sogar, um das lange Sitzen aufzulockern.
Ordnung über Ästhetik und Schönheit
Auch wenn Dekoration auf dem Schreibtisch schön aussieht und dich erfreut, wird diese Freude schnell weniger, wenn diese Gegenstände auf einmal beim Arbeiten stören und so die Konzentration verringern. Während nichts gegen ein paar sauerstoffspendende Pflanzen spricht, ist es wichtig, dass du Ordnung vor die Dekoration ziehst und dein Arbeitszimmer lieber zunächst etwas minimalistischer einrichtest. Wenn du merkst, es ist noch Freiraum übrig, ist dann immer noch genügend Zeit, um in Sachen Deko nachzurüsten.
Für einen Arbeitsbereich, der ordentlich und groß wirkt, hilft außerdem viel Tageslicht, frische Luft und die fünf Minuten extra, die man am Ende des Tages einplant, um den Arbeitsplatz wieder aufzuräumen und so für den nächsten Tag vorzubereiten.