Wer kennt nicht das zeitweise Verlangen nach Leistungssteigerung? Vielleicht sind Sie bereits müde vom Arbeitstag, aber dennoch noch einiges vor sich. Oder die Partynacht beginnt erst so richtig und Müdigkeit ist das letzte was Sie jetzt brauchen. Da fällt der Griff zu den Aufputschmitteln häufig sehr leicht. Aber was genau sind denn nun Aufputschmittel? Welche Mittel und Wege gibt es die eigene Leistung zu steigern? Welche Auswirkungen haben sie auf unseren Körper? Diese Fragen und mehr werden wir in diesem Artikel beantworten!
Verwendung Aufputschmittel
Ganz zu Beginn kann gleich gesagt werden: Es gibt ein gigantisches Angebot an Aufputschmitteln. Von natürlichen Substanzen wie Nikotin bis zu synthetischen Stoffen. Genauso gibt es erlaubte, aber auch verbotene Mittel. Aber keine Bange! Wir bringen hier gemeinsam etwas Ordnung in den ganzen Wirrwarr!
Die meisten der Aufputschmittel werden verwendet um spezielle Stoffe wie Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin auszuschütten oder die Wiederaufnahme zu hemmen. Diese Stoffe und ihr Vorhandensein im Körper wirkt indem sie die Kraft und Schnelligkeit erheblich steigern. Zusätzlich werden einige körperliche Mechanismen ausgeschaltet. Dazu gehören Durst, Hunger, Müdigkeit und das Schmerzempfinden.
Zu den natürlichen Aufputschmitteln, die häufig große Wirkung mit ihrer Einnahme bringen, gehören beispielsweise Kaffee, Kakako, Guarana, Grüner Tee, Matche, Mate, Avocado und Banane.
Risiken Aufputschmittel
Die Vorteile von den Aufputschmitteln sind uns meist vertraut: Die Leistung wird gesteigert, Hunger und Müdigkeit gesenkt und so weiter. Aber wie meistens im Leben haben auch Aufputschmittel zwei Gesichter. Das bedeutet, auch bei Aufputschmitteln gibt es einige Risiken und negative Nebenwirkungen. Diese sind natürlich je Person und Aufputschmittel unterschiedlich, sodass eine restlose Abklärung im Idealfall mit einem Arzt durchgeführt werden sollte.
Allerdings können insbesondere hohe Dosen von Aufputschmitteln (je nach Art des Mittels) zu folgenden (häufig sehr unangenehmen) körperlichen Nebenwirkungen führen:
Bluthochdruck, Herzrasen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Muskelzittern, Übelkeit, Angstzustände und viele mehr.
Doch leider ist es bei den Auswirkungen nicht mit den Auswirkungen auf physischer Ebene getan. Zusätzlich können sich die Stimulanzien auch negativ auf die Psyche auswirken. Auch hier kommt es auf die Art des Mittels und die Dosis an, aber gemeinhin können sie zu höherer Aggressivität, Schlaflosigkeit, Selbstüberschätzung oder dauernder Erregung führen. Bei manchen Substanzen (wie beispielsweise Kokain) können sich auch Psychosen entwickeln.
Auch Koffein, eine der meistverwendeten und beliebtesten Stimulanzien kann zu psychischen und physischen Abhängigkeiten führen. Wenn Sie länger auf Koffein verzichten können vorübergehende Symptome wie Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Müdigkeit auftreten. Häufig sind diese jedoch nach einigen Tagen wieder verschwunden.
Langzeitrisiken
Manche Substanzen beschränken sich aber nicht auf kurzzeitige Risiken. Manche Mittel bergen auch langzeitige Risiken, wie Ecstasy das zu Schizophrenie oder Hirnschäden führen kann, oder Kokain das zu Depressionen, Persönlichkeitsveränderungen oder Organschäden führen kann.
Wichtigste (legale) Aufputschmittel und ihre Wirkung
Hier stellen wir Ihnen äußerst beliebte Aufputschmittel vor, inklusive Vorkommen und Wirkung. Um allerdings den Blogpost nicht explodieren zu lassen, beschränken wir uns hier auf einige legale und sehr beliebte Mittel:
Koffein
Koffein ist ein Alkaloid aus der Gruppe der Xanthine. Obwohl es legal ist, zählt man es zu psychoaktiven Drogen. Koffein ist in zahlreichen Genussmitteln zu finden. Einige der wichtigsten sind Kaffee, Tee (hier wird es häufig auch als Thein bezeichnet, das in Grünem und Schwarzem Tee vorkommt), Cola Getränke oder Energy Drinks.
Allgemein gesprochen wirkt Koffein anregend und ist eine weltweit verbreitete Substanz. Es führt zu gesteigerter Herzfrequenz, erweitert die Bronchien und die peripheren Blutgefäße. Außerdem wirkt es anregend auf die Verdauung indem die Peristaltik des Darmes erhöht wird.
Allerdings hat es auch einen leicht harntreibenden Effekt.
Insgesamt wird Koffein meist verwendet um die Konzentration und den Antrieb zu steigern, während im Gegenzug die Müdigkeit reduziert wird. Kreislauf und Atemzentrum werden dagegen erst bei größeren Koffeinmengen stimuliert.
Nikotin
Ein weiteres, sehr beliebtes Alkaloid ist Nikotin. Grundsätzlich wird Nikotin zu den süchtig machenden Drogen und den Nervengiften gezählt. Es ist wasserlöslich und zeigt sich in reiner Form als farblose, ölige Flüssigkeit. Erzeugt wird Nikotin in der Tabakpflanze, genauer gesagt in deren Wurzeln. Die Pflanze lagert den Stoff während der Reifung in die Blätter ein um sich effektiv gegen Fraßinsekten zu wehren.
Auch Nikotin hat (in geringen Dosen) eine anregende Wirkung. Es kann für kurze Zeit die Leistung des Gedächtnisses und die Aufmerksamkeitsspanne steigern. Außerdem wird der Herzschlag beschleunigt und die peripheren Blutgefäße verengen sich. Zudem wirkt Nikotin Appetit hemmend und regt den Verdauungsprozess an.
Meistens findet man Nikotin in Tabakwaren wie Zigarren, Tabakpfeifen oder Zigaretten. Beim Rauchen wird der größte Teil des Nikotins verbrannt, aber der Rest wird inhaliert.
Weitere Tabakwaren mit Nikotin als Inhaltsstoff sind Schnupftabak oder Kautabak.
Nikotin hat allerdings sehr negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Durch die Verengung der Blutgefäße wird die Durchblutung gestört, was zu Nebenwirkungen wie Husten, Luftnot und Schmerzen am Herz oder in den Beinen führen kann.
Zusätzlich verfügt Nikotin über ein hohes Potenzial für Abhängigkeit. Es zählt zu den Stoffen, die am schnellsten süchtig machen und ist verantwortlich für die Abhängigkeit von Tabakwaren. Zu typischen Symptomen der Abhängigkeit zählen unter anderem Schwierigkeiten sich zu konzentrieren, innere Unruhe, Schweißausbrüche, Nervosität, Kopfschmerzen oder Probleme mit dem Kreislauf.
Während Entzugserscheinungen bei Verzicht auf Koffein nach etwa zwei bis neun Tagen abklingen sollten, kann der Entzug von Nikotin bis zu dreißig Tage dauern. Noch schwerwiegender jedoch als die körperliche Abhängigkeit ist die psychische Abhängigkeit. Häufig gehen mit dem Rauchen auch Verhaltensmuster einher, die unter Umständen selbst Jahre, nachdem dem Rauchen entsagt wurde, noch auftreten können.
Fazit
Wie in vielen anderen Bereichen im Leben gilt auch bei den Aufputschmitteln, alles mit Maß und Ziel zu halten. Natürlich ist nichts gegen die eine oder andere Zigarette oder die eine oder andere Tasse Kaffee einzuwenden. Bevor Sie aber entscheiden diese (oder andere Substanzen mit aufputschender Wirkung) zu konsumieren, sollten Sie sich auf jeden Fall über mögliche Nebenwirkungen und Risiken informieren.
Ansonsten steht einem gelegentlichen Genuss (oder gefühlter Notwendigkeit zu m Konsum) dieser Substanzen nichts im Wege, solange darauf geachtet wird, dass keine Abhängigkeit entsteht!