Deine Arbeit nervt dich? Da bist du nicht der oder die einizige: Besonders in der jüngeren Generation gibt es, zum Teil auch durch die pandemische Situation, immer öftere Jobwechsel. Die Gründe dabei sind vielfältig. Teilweise verspricht man sich ein besseres Gehalt oder eine höhere Position, aber auch einfach neue Erfahrungen zu sammeln zählt zu den Motivationen für einen Wechsel in ein anderes Unternehmen. Arbeitsklima und fehlende Wertschätzung sind weitere Faktoren, die zu einem Wechsel führen können.
Die Frage, die dein Handeln bezüglicher dieser Emotionen maßgeblich prägen sollte ist die, ob diese Situation nur eine schlechte Phase ist oder ob es sich um einen dauerhaften Zustand handelt, der sich so schnell nicht ändern wird. Manchmal braucht es gar nicht direkt einen Wechsel, sondern können eine Versetzung innerhalb der Firma, eine Weiterbildung oder eine Auszeit schon wahre Wunder schaffen und gegen die schlechte Phase wirken.
Anzeichen für eine schlechte Beziehung mit der Arbeit
Eines der häufigsten Anzeichen ist, dass du morgens immer wieder den Wecker in den Ruhemodus stellst und es dir von Morgen zu Morgen schwerer fällt, dich aufzuraffen und zur Arbeit zu gehen. Das kann heißen, dass du einfach mal reif für einen richtig schönen Urlaub bist, allerdings können auch mangelnde Motivation oder sogar Depression Gründe sein. Versuche daher Gründe zu finden, warum du morgens so schwer aus dem Bett kommst. Fällt dir das Aufstehen am Wochenende leichter, obwohl du die gleiche Menge an Schlaf hattest, kann es gut sein, dass deine morgendliche Müdigkeit an der Arbeit liegt.
Mehr noch kann man Unmut bezüglich der Arbeit merken, wenn sogar physische Symptome zum Vorscheinen kommen, wenn du zur Arbeit musst. Übelkeit, Bauchschmerzen und Kopfschmerzen sind wohl die häufigsten Symptome. Der Körper wird sozusagen krank, damit du dir mehr Zeit für dich nimmst. Auch hier lohnt es sich zu beobachten, ob die Beschwerden regelmäßig auftauchen und unter welchen Umständen dies passiert. Das muss nicht nur vor dem Abend sein, sondern kann auch nach der Arbeit passieren. Wenn du zum Beispiel jeden Freitagabend Kopfschmerzen hast, könnte auch das an deiner Motivation zu Arbeiten liegen. Auch psychische Symptome können allerdings zeigen, dass dir deine Arbeit gerade nicht gefällt oder zu viel wird: Während wir alle kennen, dass man Sonntagabend manchmal schlecht gelaunt oder aufgeregt ist, und Montage wahrscheinlich bei den wenigsten zu den Lieblingstagen zählen, können die Zeichen vor der Arbeit am Montag auch bis hin zu einer Panikattacke gehen. Spätestens dann ist ziemlich sicher, dass diese Arbeit nicht die richtige für dich ist.
Auch wenn dir oft langweilig ist, kann dies an deiner Arbeit liegen. Zu viel Routine und zu wenig Abwechslung führen dazu, dass du weniger nachdenken muss. Dein Gehirn hat daher die Möglichkeit und Zeit abzuschweifen, das Resultat: Dir ist langweilig. Dabei kann auch deine Konzentration sinken, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Arbeit. Gleichzeitig kann ein Warnzeichen aber auch sein, dass dir das Abschalten nach der Arbeit immer schwerer wird. Wenn auch nach der Arbeit deine Gedanken einfach nicht aufhören, sich um die Arbeit zu drehen oder du emotional nicht richtig abschalten kannst, verschlechtert das deine Work-Life-Balance. Es fühlt sich an, als hättest du weniger Freizeit, weil deine Gedanken sich auch in der Freizeit noch voll um die Arbeit drehen.
Während die vorher genannten Zeichen eher individuell sind, kann es auch zwischenmenschliche Zeichen geben. Wenn du deinen Vorgesetzten oder deine Kollegen überhaupt nicht ausstehen kannst und Konflikte nicht gelöst werden, kann auch das zu Unzufriedenheit bei der Arbeit führen. In Extremfällen kann es sogar zu Mobbing kommen, das durch eine Mediation oder einen Jobwechsel gelöst werden kann.
Wichtig ist auch zu sehen, ob du dich in deinem freundschaftlichen Umfeld viel über die Arbeit beklagst. Das fällt dir selber meistens gar nicht so wirklich auf, aber wenn dir deine Freunde sagen, dass du viel über die Arbeit jammerst, dann ist es Zeit zu evaluieren, wie zufrieden du tatsächlich mit deinem Job bist.
So macht die Arbeit wieder Spaß
Arbeit muss nicht zwangsweise immer nervig sein. Generell hast du zwei Möglichkeiten: Den Konflikt zu lösen, indem man den Arbeitgeber zum Beispiel von höhenverstellbaren Tischen gegen die Rückenschmerzen oder einem höheren Gehalt überzeugt, oder einen Jobwechsel zu vollführen. Wir stellen dir ein paar Hilfen bei der Entscheidung vor:
1. Finde heraus, was dir wirklich gefällt
Bist du vielleicht in der völlig falschen Branche? Wenn man im Büro arbeitet, obwohl man für sein Leben gern werkelt, dann hat man vielleicht einfach den falschen Pfad genommen. Dann ist es eine Alternative, dieser Tätigkeit nachzugehen und sich eventuell in einer neuen Branche auszubilden.
Vielleicht magst du aber auch den Job an sich und nur das Umfeld stört dich. Dann ist es Zeit für die gute alte Pro- und Contraliste, mit der du ganz gezielt festhalten kannst, was du bei deinem nächsten Arbeitgeber brauchst und was du eher vermeiden solltest.
Nimm dir in beiden Fällen einfach mal ein bisschen mehr Zeit und schreib alles auf, was dir so in den Sinn kommt.
2. Höre auf dein Bauchgefühl
Du weißt nicht so recht, was du eigentlich genau willst und lässt dich auch irgendwie von deinem Umfeld beeinflussen, wenn es um den Jobwechsel geht? Dann wird es Zeit diese Gedanken einfach einmal auszublenden und in deine Gefühle zu horchen. Immerhin sind genau diese Gefühle auch der Auslöser dafür, dass du dich mit dem Thema beschäftigst.
3. Übernimm die Verantwortung
Wenn du weißt, was du von deinem Leben willst, dann wird es auch Zeit, Aktionen in diese Richtung zu unternehmen. Du kannst nicht einfach beschließen, dass du die Arbeit aus xy Gründen nicht magst und dann weiterarbeiten, weil du keine Lust hast, den Job zu wechseln. Fang stattdessen an, aktiv nach einem Job oder Lösungsansätzen zu suchen. Du bist die einzige Person, die sich ohne anderes Eigeninteresse an deiner beruflichen Laufbahn beteiligt.
4. Vergiss Grenzen
Wenn du überlegst, welchen Job du als nächstes übernehmen sollst, denk nicht nur in den Grenzen, in denen du bisher gedacht hast. Es gibt mittlerweile genug Ressourcen, mit denen man sich super weiterbilden kann und die einzigen Grenzen die dir gesetzt sind, ist deine Motivation zum Lernen.