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Energie und Lebensmittelpreise steigen weiter an

13 April. 2022

Bereits seit Winteranfang steigen die Preise für Energie und Lebensmittel in Deutschland immer weiter an. Bei einigen Produkten liegt diese Preissteigerung, im Vergleich zum Vorjahr, bereits im zweistelligen Bereich. Und aktuelle Zahlen lassen darauf schließen, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzen wird. Davon sind besonders Familien und kinderlose Haushalte mit niedrigem und mittlerem Einkommen betroffen. 

 

Aber warum steigen die Preise immer weiter an? Gibt es irgendwann auch wieder eine Preis-Entlastung? Und wie sollte man sich jetzt am besten verhalten? Sind Hamsterkäufe die richtige Antwort? Alle Antworten auf diese Fragen und alles was zum Thema gestiegene Preise jetzt noch wichtig ist, haben wir in folgendem Artikel für dich zusammengefasst. 

 

Warum werden Energie und Lebensmittel immer teurer?

 

Deutschland erlebt aktuell einen der drastischsten Preisanstiege in der Geschichte der Bundesrepublik. Sowohl Energie als auch Lebensmittel werden immer teurer. So sind Lebensmittel zwischen 2000 und 2019 durchschnittlich nur knapp unter 1,5 Prozent teurer geworden. Im März 2022 lag dieser Preisanstieg jedoch schon bei 7%. Strompreise für deutsche Haushalte sind um ganze 18,4 % gestiegen.

 

Die immer weiter ansteigenden Preise haben vor allem für Familien und Haushalte ohne Kinder mit niedrigem und mittlerem Einkommen dramatische Auswirkungen: Immer mehr Menschen geraten in Existenznot. Laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag der zum Deutsche-Bank-Konzern gehörenden Postbank kann inzwischen jeder siebte Erwachsene in Deutschland (15,2 Prozent) kaum noch die eigenen Lebenshaltungskosten bestreiten.

 

Bei den Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen von unter 2500 Euro gibt sogar fast ein Viertel der Befragten (23,6 Prozent) an, inzwischen kurz vor der Existenznot zu stehen. Im Januar stand dieser Wert noch bei 17%. Aber warum ist das so? Für den drastischen Preisanstieg von Waren des täglichen Lebens gibt es gleich mehrere Gründe. 

 

Da wäre erstens eine allgemeine Inflation, die deutsche Haushalte bereits seit Ende letzten Jahres belastet. Im März beträgt die Inflationsrate 7,3% - das ist der höchste Inflationswert in Deutschland seit der Wiedervereinigung – in Westdeutschland wurde dieser Wert zuletzt 1981 erreicht. Da die Inflation alle Waren immer teurer macht, Löhne gleichzeitig aber nicht im selben Maß ansteigen, wird die Realbelastung für deutsche Haushalte immer höher. 

 

Diese Inflation wird vor allem durch die steigenden Energiepreise ausgelöst, die gleichzeitig natürlich ebenfalls die angespannte Lage verschärfen. Diese steigen vor allem auf Grund der Erholung der globalen Wirtschaft nach der Pandemie, neuen Klimaschutzgesetzen und einem ungewöhnlich langen Winter, bzw. einem schwachen Jahr 2021 für erneuerbare Energien. Hohe Energiepreise sind also sowieso ein Problem für deutsche Haushalte, etwa bei den Heiz- und Spritpreisen. 

 

Außerdem benötigen Lebensmittelhersteller, egal um welche Lebensmittel es sich dabei handelt, natürlich auch Energie um diese Lebensmittel zu erzeugen. Höhere Energiekosten bedeuten automatisch höhere Lebensmittelkosten. Gleichzeitig sorgen diese gestiegenen Energiekosten aber auch dafür, dass die Inflation weiter ansteigt, was Lebensmittel ebenfalls immer teurer macht. 

 

Ukraine Krise als weiterer Faktor 

 

Im Februar war die Lage in Europa und besonders in Deutschland auf Grund der zuvor genannten Gründe bereits angespannt. Dann kam der russische Angriff auf die Ukraine, der nicht nur völkerrechtswidrig ist, sondern darüber hinaus auch eine humanitäre Katastrophe in der Ukraine ausgelöst hat. So sind durch die Kampfhandlungen bereits 1417 Zivilisten in der Ukraine dokumentiert – darunter 121 Kinder und Jugendliche.

 

Aber auch für Deutschland hat der Krieg in der Ukraine ernste Auswirkungen. Denn erstens ist Russland einer der wichtigsten Energie-Exporteure der Welt. Auch Deutschland ist vor allem auf die Gasexporte aus Russland angewiesen. Da diese im Moment stark zurückgehen, steigen Energiepreise und somit auch die Inflation weiter an. Dies wird vor allem bei den stark verteuerten Spritpreisen deutlich. 

 

Gleichzeitig ist die Ukraine aber auch einer der größten Getreideproduzenten der Welt. Da die Lebensmittelexporte aus dem Land auf Grund des Kriegs aktuell, aber stark eingeschränkt sind, herrscht auf dem Getreidemarkt aktuell ein massiver Warenmangel. Das bedeutet wiederum, dass die Kosten für Lebensmittel auch auf Grund dieses Faktors weiter steigen. 

 

Werden die Preise auch wieder sinken? 

 

Die Gesetze des Marktes besagen, dass die Preise ab einem bestimmten Zeitpunkt wieder sinken werden. Wann genau dieser Zeitpunkt allerdings eintritt, bleibt abzuwarten. Denn der Krieg in der Ukraine scheint leider noch lange nicht vorbei zu sein. Und selbst nach einer Einstellung der Kampfhandlungen führen EU-Sanktionen und die russischen Reaktionen darauf möglicherweise dazu, dass die Gasversorgung aus Russland auf lange Sicht reduziert bleibt. 

 

Gleichzeitig war die Lage aber bereits vor dem Kriegsausbruch in der Ukraine angespannt. Und zwar auf Grund von Problemen, die uns wahrscheinlich noch länger begleiten werden als der Krieg in der Ukraine. Denn da das Wetter immer unberechenbarer wird, der Umstieg auf effiziente, nachhaltige Energieformen aber noch viele Jahre in Anspruch nehmen wird, dürfte sich die Energiekrise in den nächsten Jahren eher noch verschärfen. 

 

Zwar hat die EU und auch die Bundesrepublik Deutschland bereits verschiedene Maßnahmen angekündigt, mit denen vor allem den gestiegenen Energiepreisen gegengesteuert werden soll. Diese werden aber wohl nicht ausreichen, um weitere Preissteigerungen wirklich abzufedern. Das wiederum bedeutet, dass Energiekosten und damit die Inflation weiter steigen werden, was wohl auch Lebensmittel weiter verteuern wird. 

 

So hat zum Beispiel die Supermarktkette Aldi Nord angekündigt, dass in dieser Woche Preissteigerungen von 20 bis 50 Prozent bei verschiedenen Lebensmitteln zu erwarten seien. Vor allem Produkte wie Fleisch, Wurst und Butter sollen deutlich teurer werden. Auch Aldi Süd, Rewe und Edeka haben bereits Preiserhöhungen angekündigt bzw. schließen diese nicht aus. 

 

Zumindest eine gute Nachricht haben wir allerdings: Auch wenn die Lebensmittelpreise immer teurer werden, so ist die allgemeine Nahrungsmittelversorgung in Deutschland doch langfristig sichergestellt: Die Supermärkte werden also nicht irgendwann leer sein. Daran ändert auch der Krieg in der Ukraine nichts. 

 

Wie sollte man sich jetzt verhalten? 

 

Die Realität ist leider, dass man als Endverbraucher in der aktuellen Krise fast nichts tun kann, um die eigene Situation zu verbessern. Denn die Preissteigerungen betreffen ja vor allem Dinge wie Lebensmittel und Energie, auf die man nicht verzichten kann. 

 

Hamsterkäufe sind dennoch nicht die richtige Antwort auf die aktuelle Situation. Denn es besteht, wie bereits erwähnt, kein Risiko, dass irgendwann keine Lebensmittel mehr zur Verfügung stehen. Mit Hamsterkäufen schadet man daher nur den Menschen, die sowieso schon am meisten leiden: Haushalte mit geringem Einkommen, die sich keine Hamsterkäufe leisten können und dann genau wegen der Hamsterkäufe anderer Kunden irgendwann vor leeren Regalen stehen.