Gehörst du auch zu denen, die bereits spätestens am Sonntagnachmittag oder Abend mit Grauen an den bevorstehenden Montag denken? Oder ist deine Laune an den Gedanken, wieder in die Arbeit gehen zu müssen, so schlecht, dass mit dir am Sonntag kaum etwas anzufangen ist?
Es ist normal, dass man mal einfach noch gerne einen Tag länger zu Hause sein würde und sich deshalb alles andere als auf den Arbeitswochenbeginn freut. Doch wenn es regelrecht zur Angst wird und dein Leben darunter leidet, steckt dahinter mehr.
Das ist äußerst schade, denn damit kannst du gar nicht die ganzen Stunden des Wochenendes genießen und dazu nutzten, dich zu erholen. Wichtig ist vor allem auch zu verstehen, woran es liegt, dass du stets mit Schrecken an den Montag denkst. Ist es deine Arbeit an sich? Hast du im Allgemeinen zu viel Stress? Oder fürchtest du dich gar vor Aufgaben, die dir schwerfallen?
Wenn die Angst vor dem Montag tiefer geht, musst du versuchen herauszufinden, woran das liegt. Wirst du nicht anerkannt oder gar gemobbt? Füllt dich deine Tätigkeit nicht aus? Fühlst du dich überfordert und fürchtest dich vor dem Stress, der vor dir steht? Hast du das Gefühl, dass du es einfach nicht mehr schaffst? Dann ist die Gefahr sehr groß, dass du kurz vor oder bereits inmitten eines Burn-outs steckst.
In diesem Fall musst du direkt an der Arbeitssituation etwas ändern. Fühlst du dich ungerecht von einem Vorgesetzten oder Mitarbeitern behandelt, musst du dies in der Personalabteilung adressieren. Denn offensichtlich ist es so schlimm, dass es deine psychische Gesundheit beeinträchtigt und du dich vor der Arbeit fürchtest. Damit kannst du nicht einmal neue Energie am Wochenende tanken, da du im Gedanken stets in der Situation bist.
Liegt es daran, dass du dich überfordert und zu gestresst fühlst, sprich mit deinem Manager. Versuche, Hilfe zu bekommen, indem du Arbeiten delegieren kannst oder Unterstützung erhältst. Oder du bittest darum, Urlaub zu erhalten, damit du wieder zu Kräften kommst.
Es ist wichtig für deine Gesundheit, Zufriedenheit und auch deine Arbeit, dass du damit aufhörst, den Montagsblues zu schieben. Wenn du an sich ganz zufrieden mit deinem Job bist, aber öfter einen Graus vor dem Montag verspürst, können dir die nachfolgenden Tipps helfen.
1. Bereite deinen Terminkalender und die To-do-Liste am Sonntag vor
Verbringe am Sonntag zehn bis dreißig Minuten damit, deinen Montag oder die gesamte Woche vorzubereiten. Somit weißt du bereits genau, was auf dich zukommen wird und kannst deine Aufgaben nach Prioritäten sortieren. Identifiziere zudem, was du eventuell delegieren kannst, um weniger Stress zu haben.
Damit vermeidest du böse Überraschungen wie Meetings, auf die du dich nicht vorbereitet hast und vergisst auch keine Fristen. Wenn der Montag zu voll aussieht, solltest du die Aufgaben möglicherweise überschaubarer über die Woche verteilen. Wenn du besonders organisiert bist und Frieden für deine Gedanken haben möchtest, kannst du deine Montags- und Wochenplanung bereits am Freitag durchführen. Damit hast du den Kopf für das Wochenende frei und kannst sicher sein, dass du nichts vergessen wirst.
Plane am besten auch Zeit für Unvorhergesehenes ein, was möglicherweise am Wochenende hinzugekommen ist. Vermeide es jedoch auf jeden Fall, in deine E-Mail zu sehen, da du sonst gedanklich bereits am Wochenende bei der Arbeit bist und du dich eventuell noch mehr vor dem Montag fürchtest.
2. Zeit für den Montagmorgen blockieren
Damit du nach dem Wochenende wieder schneller in den Fluss kommst und dich gut auf deine Tätigkeiten konzentrieren kannst, solltest du ein paar Stunden blockieren. Was den meisten am Montagmorgen zu schaffen macht, ist die Flut an E-Mails, die auf sie einbricht. Geh es ruhiger und konzentrierter an, indem du – wenn möglich – alles abstellst und dich voll und ganz auf die Prioritäten konzentrierst.
3. Sorge für genügend Ruhe und Zeit, bevor du zur Arbeit gehst
Indem du am Montag früher aufstehst, vermeidest du Hektik und kannst in Ruhe in Gang kommen. Besonders am Wochenanfang ist dies wichtig, um nicht sofort in den Montagsblues zu verfallen. Damit startest du viel energiereicher und klarer im Kopf in den Tag. Sorge für ein gesundes Frühstück, lies in deinem Buch, mach Yoga oder meditiere. Dies wird dir die nötige Kraft für den Tag geben und dir so einen guten Wochenstart bringen.
4. Geh früher in die Arbeit
Wenn du nicht gleich am Montagmorgen von deinen Kollegen, Kunden oder Vorgesetzten überfallen werden möchtest, geh einfach früher ins Büro. Am besten, wenn die meisten noch nicht da sind. Dann kannst du in Ruhe bereits ein paar wichtige Arbeiten erledigen und dich vollkommen darauf konzentrieren, ohne gestört zu werden.
5. Mach eine Pause
Vergiss nicht, dich um dich selbst zu kümmern. An einem Montag mit Hochdruck sofort zu viel zu arbeiten, ist nicht unbedingt produktiv. Damit bist du bereits am Wochenanfang schneller ausgelaugt. Nimm dir Zeit für eine Mittagspause und nach dem Essen 15-30 Minuten spazieren. Denk auch daran, regelmäßige Pausen vom Bildschirm zu machen und deinen Körper zu dehnen. Am besten verwendest du einen Sitz-Steh-Schreibtisch und arbeitest abwechselnd jede Stunde entweder im Stehen oder Sitzen.
6. Blende Ablenkungen aus
Wir sind oft unsere eigenen schlimmsten Feinde, wenn es darum geht, produktiv unsere Arbeit zu erledigen. Wenn wir in sozialen Medien surfen oder diesen wirklich wichtigen YouTube-Clip darüber ansehen, wie man Online-Ablenkungen vermeidet, bedeutet das, dass sich der Arbeitsrückstand zu häufen beginnt – und es ist erst Montag! Versuche, deine E-Mails höchstens dreimal am Tag zu überprüfen, Benachrichtigungen auszuschalten und dich von den Social-Media-Kanälen abzumelden, bis du die Prioritäten des Tages in Angriff genommen hast.
7. Plane etwas Spaß ein
Vielleicht kannst du den Montag etwas mehr genießen, wenn du dich abends auf etwas freuen wirst. Was auch immer es ist, von der Teilnahme an einem abendlichen Fitnesskurs über einem schönen Abendessen in einem Restaurant bis hin zu einem Treffen mit guten Freunden. Wenn am Ende der langweiligsten Tage der Woche eine Belohnung auf dich wartet, wird die Zeit schneller vergehen. Sorge zudem auch für etwas Spaß bei der Arbeit. Wer sagt, dass man dort immer ernsthaft und streng sein muss?