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3 Alternativen zu Microsoft Office

04 August. 2021

Microsoft Office ist eines das am weitesten verbreitete Office-Programm der Welt. So gut wie jeder, der schon einmal einen Computer bedient hat, kennt die Programme wie Word oder Excel. Sie sind in vielen Büros der Standard für die Erstellung von Textdokumenten und Tabellen. Auch andere Programme der Office-Suite, wie beispielsweise PowerPoint (für Präsentationen) oder Outlook (E-Mail Client) sind durchaus geläufig.

Aber nur weil Office die am häufigsten genutzte Software in diesem Bereich ist, ist es nicht automatisch die beliebteste. Ganz im Gegenteil: Viele Leute sind nicht zufrieden mit den Produkten der Office-Reihe. Aber woran liegt das? Wir gehen den Gründen für die Abneigung gegen Office auf den Grund und zeigen Ihnen Alternativen, mit denen Sie ebenfalls Dokumente, Tabellen und Präsentationen erstellen können.

 

Gründe, die gegen Microsoft Office sprechen

Um im Büro erfolgreich zu sein, braucht es nicht viele Dinge: Einen ordentlichen Arbeitsplatz, einen bequemen Bürostuhl und das passenden Programm, um die Arbeit zu verrichten. Bei letzterem wird in einem Großteil der Fälle auf Microsoft Office zurückgegriffen ist. Aber die Beliebtheit der Programme der Office-Suite hat in den letzten Jahren stark nachgelassen. Warum?

An erster Stelle steht hier, dass Microsoft Office ein kostenpflichtiger Service ist. Zwar gibt es auch eine Lite-Version, die kostenfrei ist, allerdings sind hier viele der Funktionen eingeschränkt oder gar nicht verfügbar. Darum kommen solche abgespeckten Programme für viele nicht infrage.

Das Microsoft Office Geld kostet, ist nichts neues: Bereits seit der 95er Version war Office kostenpflichtig. Damals kostete die Suite, die aus Word, Excel, PowerPoint, Schedule und Access bestand, umgerechnet etwas 600€. Stolze Preise, bekommt man heute doch etwa einen kompletten Rechner für dieses Geld. Aber zu dieser Zeit waren Computer eben auch noch etwas teurer, daher ergibt der Preis einen Sinn.

Seit 1995 hat sich aber eine Menge geändert. Heutzutage kann man Office in einer Abo Version, die sich Office 365 nennt, erwerben. Hier bezahlt man als Privatnutzer bei einem Jahresabo etwa 4,50€ im Monat, also knapp 50€ im Jahr. Das ist vergleichsweise wenig, gerade, wenn Office in einem Unternehmen genutzt wird, geht der Preis schnell in die Höhe: Dann kostet der Dienst nämlich monatlich 16,90€ pro Person. Bei einer großen Anzahl an Mitarbeitern ist es hier nicht unüblich, auch mal mehrere Tausend Euro im Monat für Office365 auszugeben. Je nach Branche des Unternehmens und der Gewinnspanne ist das absolut unwirtschaftlich. Früher gab es Microsoft Office auch als Softwarepaket gegen Einmalzahlung, die letzte Version war allerdings Office 2019.

Neben den finanziellen Gesichtspunkten, die einige Nutzer abschrecken, ist Microsoft Office aber auch aus anderen Gründen nicht immer beliebt. Viele User kritisieren die Handhabung von Programmen wie Word oder Excel, die auch nach Jahren der Entwicklung immer noch zahlreiche Bugs und Probleme aufweisen. So lässt die Rechtschreibkorrektur in Word oft zu wünschen übrig und macht Korrekturvorschläge, die nicht den vom Duden festgelegten Regeln folgen. Darum greifen viele Leute mittlerweile auf Grammatikprüfer von anderen Anbietern, beispielsweise Grammarly oder Duden Korrektur zurück.

 

Alternativen zu Microsoft Office

Wie bei allen Softwarelösungen, war es nur eine Frage der Zeit, bis Alternativen zu Microsoft Office auftauchen. Lange Zeit hielt Microsoft hier geradezu ein Monopol, weil andere Anbieter kein konkurrenzfähiges Produkt auf den Markt bringen konnten. Seit einigen Jahren bieten aber einige Unternehmen Programme an, die es mit Microsoft Office aufnehmen können.

 

Google Workspace

Bereits 2006 veröffentlichte Google mit Docs einen direkten Konkurrenten zu Microsoft Word. Die cloudbasierte Textbearbeitungssoftware kann über Chrome (Google’s Browser) aufgerufen werden, später kamen auch noch Apps für Smartphones und Tablets hinzu.

Zum selben Zeitraum brachte Google noch eine Reihe von weiteren Programmen heraus, die Office-Applikationen ersetzten sollten: Sheets (Excel) und Slides (PowerPoint). Alle Programme haben gemeinsam, dass sie problemlos Dokumente in Office-Formaten wie .docx oder .xls öffnen können. Somit kann beispielsweise die Bearbeitung von einer in Excel erstellten Tabelle problemlos in Sheets fortgesetzt werden.

Gerade anfangs kam es hier aber teilweise zu „Übersetzungsfehlern“, bei denen Tabellen falsch dargestellt oder Text formatiert wurde. Mittlerweile ist die Zusammenarbeit zwischen Office und Google Docs aber deutlich besser geworden.

Technisch gesehen sind die Programme von Google Workspace kostenfrei. Lediglich der Speicherplatz muss bezahlt werden. Da es allerdings keine Version von Google Drive mehr gibt, die komplett kostenfrei ist, fallen auch bei Workspace Gebühren an.

Was vielen an Google Workspace nicht gefällt, ist die Tatsache, dass alles in der Cloud stattfindet. Gerade vertrauliche Dokumente und firmeninterne Mitteilungen sollte man über diesen Weg wohl besser nicht bearbeiten. Wer solche Sicherheitsbedenken hat, der wird vermutlich nach einer anderen Lösung suchen müssen.

 

Apache OpenOffice

OpenOffice ist eine Open Source Software, die ebenfalls einige Office-Klone mitbringt. Hierzu zählen Writer (Word), Calc (Excel), Impress (PowerPoint), Base (Access) sowie die die Programme Draw und Math, die keinen direkten Verwandten in der Microsoft Office-Familie haben. Alle Applikationen von OpenOffice zeichnen sich durch eine relativ schlichte Oberfläche aus, die eine einfache Bedienung ermöglicht. Ähnlich wie bei den Google Produkten lassen sich auch mit OpenOffice so gut wie alle Dateiformate, die bei Office verwendet werden, öffnen.

Durch den Status als Open Source Programm ist OpenOffice komplett kostenfrei. Die quelloffene Software wird dabei ständig weiterentwickelt und kommt mit jedem Release mit neuen Funktionen und Extras daher.

Aus OpenOffice leitete sich über die Jahre LibreOffice ab. Diese Software-Suite basiert auf dem Quellcode von OpenOffice, ist aber aufgrund von häufigeren Updates und regelmäßig hinzugefügten, neuen Features ebenfalls sehr beliebt und eine echte Alternative zu Microsoft Office.

 

WPS Office

Früher als Kingsoft Office bekannt, orientiert sich WPS Office optisch stark an Microsofts Pendant. Als das Programm noch unter Kingsoft Office bekannt war, war das Programm kostenfrei. WPS Office ist weiterhin in einer kostenlosen Version verfügbar, darüber hinaus gibt es aber mittlerweile auch eine Abo- und Premiumversion (WPS Office Pro). Wie viele andere Office-Programme, ist WPS Office für alle gängigen Betriebssysteme sowie für Android und iOS verfügbar.

 

Zusammenfassung

Microsoft Office ist zwar das am meisten genutzte Office-Programm, es ist aber dennoch nicht unbedingt das beliebteste. Über viele Jahre hatte Microsoft kaum oder keine Konkurrenz, mittlerweile gibt es aber auch viele Alternativen. Wer mit Word, Excel und Co. nicht zurechtkommt oder nicht die Gebühren für Office 365 bezahlen will, der kann auf viele Alternativen zurückgreifen. Dabei ist für jeden Geschmack etwas dabei, sodass man als Gegner von Microsoft Office auf jeden Fall fündig wird.